Neviges. Bei der Einweihungsfeier ihres neuen Weinladens in Velbert-Neviges verspricht die Inhaberin feine Tropfen und so manche Überraschung.
Mitten in Neviges gibt es jetzt auch eine Weinstube – und darüber freut sich Bettina Stellwag am allermeisten, wenn sie am Samstag, 30. April, zur offiziellen Einweihung ihres neuen Ladens „Weinhandel“ Stellwag“ an der Elberfelder Straße 65 die Gäste begrüßt. Die können sich auch in Zukunft gemütlich hinsetzen, Freunde treffen, das alles bei gutem Wetter auch gern draußen. „Ich habe hier vom Ordnungsamt eine Ausschankgenehmigung bekommen, das ist so toll. Davon hatte ich schon immer geträumt.“ Über mangelnde Kundschaft konnte sie sich auch in ihrem alten Geschäft neben dem früheren Obstladen Gille nicht beklagen – nur durfte sie dort eben niemanden bewirten. „Die gastronomischen Voraussetzungen lagen nicht vor“, so Bettina Stellwag, außerdem habe sie das Ladenlokal nur für den Einzelhandel nutzen dürfen.
Der Verkauf bleibt im Vordergrund
Im Sommer zum Glas Rosé Käsespezialitäten genießen oder im Herbst zum Federweißen frischen Flammkuchen – all das ist nach dem Umzug zur Elberfelder Straße 65 jetzt möglich. „Ich finde das super, so etwas hat Neviges gebraucht“, sagt Kunde Andreas Sander, wobei Bettina Stellwag eines wichtig ist: „Ich betreibe kein Restaurant, der Verkauf bleibt nach wie vor im Vordergrund. Aber wer Lust hat, der kann sich eben hinsetzen und einen Happen essen. Und dass ich das jetzt anbieten kann, das hab ich mir schon immer gewünscht. Bei gutem Wetter schieb ich schnell die Biergarten-Garnitur nach draußen und hole sie abends wieder rein.“
Früher war hier die Schloss-Stube
Der neue Laden entstand durch die Verkleinerung des Service-Centers, in dem auch die Post ist. Dass die Besitzerinnen der Immobilie, Margret Hilzensauer und Karin Mellwig, die nötige Nutzungsänderung so schnell genehmigt bekamen und damit Bettina Stellwag ihre Schankerlaubnis, liegt in der Geschichte des Hauses begründet: Denn dort gab es schon mal eine Gastwirtschaft, vor mehr als 20 Jahren haben Margret und Franz Hilzensauer hier ihre „Schloss-Stube“ geführt. „Ich habe tolle Vermieter, das hat alles wunderbar geklappt. Und hier oben können die Leute auch besser parken, wenn sie ihre Kisten abholen.“
Der Winzer braut auch Bier
Wein, Sekt sowie die ein oder andere Feinkost-Spezialität kaufen kann man natürlich auch bei der Eröffnungsfeier am Samstag oder einfach nur mal vorbei schauen und „Hallo“ sagen. „Unter anderem kommt ein Winzer aus Rheinhessen“, kündigt Bettina Stellwag an, mehr solle noch nicht verraten werden. Nur soviel: Auch Biertrinkern dürfte es hier schmecken, nicht nur zur Einweihung gibt es nämlich „Winzer-Bier“ aus Österreich. „Ja“, sagt Bettina Stellwag, „einer der Winzer, von denen ich meine Weine beziehe, braut auch Bier.“ Sozusagen nebenbei, als einnahmeträchtiges Hobby: „Er hatte Durst und dachte sich: Warum mach ich nicht auch mein eigenes Bier?“ Der Versuch war geglückt – und damit ist der Durstlöscher eines der Craft-Biere, die Stellwag in ihrem Sortiment hat. „Das sind alles besondere Biere, also Starkbiere, von kleineren Brauereien.“
„Amérie“ ist der Renner im Sommer
Der Ticketverkauf läuft weiter
Öffnungszeiten der Weinhandlung Stellwag, Elberfelder Straße 65: Dienstag von 10 bis 13 und von 15.30 bis 18 Uhr; Mittwoch von 11 bis 18 Uhr; Donnerstag von 9 bis 13 und 15.30 bis 18.30 Uhr; Freitag von 10 bis 13 und von 15.30 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 19 Uhr.
Hier werden auch Neandertickets verkauft sowie Gutscheine für das Schlüsselgericht.
Wer es gern süßer mag: „Jetzt im Frühling und auch Sommer ist Amérie der Renner, das ist quasi der Münsterländer Aperol Spritz. Himbeergeist mit Walderdbeeren, den gibt’s nur von April bis September aus dem Münsterland“, sagt die Fachfrau, die erst in ihrem Wohnort in Tönisheide eine Art Garagen-Verkauf betrieben hat und im August 2018 den ersten Laden an der Elberfelder Straße 43 eröffnete. Wein sei schon immer ihre große Leidenschaft gewesen, sagt die gelernte Arzthelferin, die jetzt in ihrem neuen Geschäft so richtig glücklich ist. Zumal neben allen möglichen alkoholischen Getränken auch die vielen anderen Sachen hier viel besser präsentiert werden könnten: Die Käse-Auswahl, feine Öle, Essigsorten, Wurst aus Frankreich und Italien und ausgesuchte Knabbereien. A propos Knabbereien: Auf der kleinen Snack-Karte stehen auch diverse Popcorn Variationen. Wie? Wein und Popcorn? „Oh ja, das passt, süß, gesalzen oder mit schwarzem Trüffel, ein Genuss.“