Neviges. Die Weinhandlung Stellwag in Velbert zieht um. Im neuen Laden direkt neben dem Post-Service-Center kann man bald mehr als nur Wein kaufen.
Zum guten Tropfen eine Käseplatte genießen oder ein herzhaftes Wurstbrot – das ist bald in der neuen Weinhandlung Stellwag möglich. Ende April, so ist der Plan, zieht Bettina Stellwag innerhalb der Fußgängerzone um. Der neue Standort Elberfelder Straße 65 ist mit 60 Quadratmetern nicht nur doppelt so groß, er bietet auch die Voraussetzungen, die Bettina Stellwag einen zusätzlichen Service ermöglichen: „Ich habe dort auch eine Schankerlaubnis, die hab ich hier im alten Laden nicht. Und darauf freue ich mich ganz besonders, zum Beispiel im Herbst zum Federweißen Flammkuchen anzubieten oder eben auch mal ein paar Snacks zur Weinprobe.“ Der neue Laden entstand durch die Verkleinerung des Service-Centers. Den gibt’s inklusive der Post natürlich noch immer, er ist nur erheblich geschrumpft. Jenseits der Trennwand läuft gerade der Umbau für die neue Weinhandlung.
Hier waren früher die „Schloss-Stuben“
Service bleibt bestehen
In der Weinhandlung Stellwag, zurzeit noch Elberfelder Straße 42, gibt es auch Neandertickets sowie die Gutscheine für das Schlüsselgericht zu kaufen.Diesen Service hat Bettina Stellwag nach der Schließung des Geschäftes „Wortwechsel“ übernommen und den wird sie auch weiter anbieten. Geöffnet: Dienstag 9.30 bis 13 Uhr und 15.30 bis 18 Uhr; Donnerstag 9 bis 13 Uhr und 15.30 bis 18 Uhr; Freitag 9.30 bis 13 Uhr und 15.30 bis 18.30 Uhr; Samstag 9.30 bis 13 Uhr. Montag und Mittwoch Ruhetag.
Die Schankerlaubnis ist in der Geschichte der Immobilie begründet: „Das Gebäude war schon mal eine Gastwirtschaft, hier gab es vor mehr als 20 Jahren die Schloss-Stuben“, erzählt Bettina Stellwag, die sich riesig auf den neuen Standort freut. „Das wird richtig schön, ich hab da viel mehr Möglichkeiten.“ Um Missverständnissen vorzubeugen, ist ihr eines wichtig: „Ich betreibe da kein Restaurant, der Verkauf bleibt nach wie vor im Vordergrund. Aber ich habe die Möglichkeit, im Laden Tische und Bänke aufstellen. Und wer Lust hat, der kann eben, wenn er einen Wein probiert, dazu auch einen Happen essen.“
Es gibt Parkmöglichkeiten für Kunden
Weitere Vorteile des neuen Standortes: „Die Leute können hier oben parken, müssen die Weinkartons nicht mehr durch die halbe Fußgängerzone schleppen. Das war schon immer sehr unpraktisch.“ Und wenn sie im Sommer nach einer weiteren Genehmigung des Ordnungsamtes auch draußen Tische und Stühle aufstellen dürfe, habe sie mehr Platz vor dem Geschäft als jetzt in der Elberfelder Straße 42, alles sei etwas weiter und großzügiger. „Mein Lager ist dort auch größer. Und wenn ich bei gutem Wetter spontan mal etwas draußen mache, dann schiebe ich die Biergarten-Garnitur abends einfach rein, alles wird einfacher.“ Ansonsten bleibe das bewährte Angebot bestehen: „Wein, Sekt, eben überhaupt Spirituosen, Präsente und Feinkost.“ Im Feinkost-Bereich könne sie künftig auch viel mehr anbieten. „Ich hab ja dann auch mehr Platz, zum Beispiel für meinen Käse oder andere Spezialitäten, mal schauen.“
Vermieterin packt mit an
Wer sich mindestens genauso über den Umzug der Weinhandlung freut, sind die Besitzerinnen der Immobilie Margret Hilzensauer und Karin Mellwig. Jahrzehntelang hat Margret Hilzensauer gemeinsam mit ihrem Mann Franz die Schloss-Stube betrieben. „Schön, dass hier jetzt wieder etwas Ähnliches einzieht, das freut uns sehr“, sagt Margret Hilzensauer, die an Ort und Stelle die Ärmel hochkrempelt und ordentlich mit aufräumt. Auf die Eröffnung Ende April freut sie sich genau wie Inhaberin Bettina Stellwag: „Dann kommt auch ein Winzer, ach, ich freu mich, das wird richtig schön.“ Einziger Wermutstropfen: Im unteren Bereich der Fußgängerzone gibt’s neben dem früheren Gemüseladen Gille bald einen Leerstand mehr.