Langenberg/Neviges. Velberts Stadtteilbüchereien erhalten Selbstverbuchungsgeräte, die zu 100 Prozent gefördert werden. Und das Personal bekommt Zeit für anderes.
Zurzeit wird gerade das Ausschreibungsverfahren vorbereitet, später müssen in den Räumen an der Donner- und der Elberfelder Straße erst noch Elektriker ran und dort Leitungen verlegen. Wann die Geräte dann tatsächlich kommen, dort aufgestellt und in Betrieb genommen werden, das hängt ganz maßgeblich von den Lieferfristen ab. Das Ganze soll allerdings auf jeden Fall noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Die Stadtbücherei Velbert hat es nämlich geschafft, aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung „REACT-EU“ Fördermittel in Höhe von 55.000 Euro für die Ausstattung der beiden Stadtteilbibliotheken Langenberg und Neviges mit Selbstverbuchungsgeräten zu erhalten. Das entspricht einer 100-prozentigen Förderung.
Velberter Bücherei-Team von Routinearbeiten entlasten
Im Ratsausschuss für Kultur- und Sportförderung wurden diese Nachrichten kürzlich durch die Bank positiv aufgenommen und bewertet. „Ein gutes Signal“, meinte z. B. auch Barbara Wendt, „das gibt Mut, dass die Stadtteilbüchereien erhalten bleiben.“ In dieser Hinsicht, so die SPD-Ratsfrau weiter, bestünden doch immer wieder Ängste.
Leseförderung und Medienkompetenz
Das Bücherei-Team freue sich, dass es diese Neuerung in diesem Jahr umsetzen dürfe, erklärte Ulrike Motte in der Sitzung. Die Geräte würden dazu beitragen, dass bei der Arbeit die Medien-Ausleihe nicht mehr so sehr im Vordergrund stehe wie bisher, sagte die Abteilungsleiterin Stadtbücherei Velbert. Vielmehr hoffe und setze man darauf, dass dank der SB-Geräte beim Bibliothekspersonal Kapazitäten für Aufgaben wie Leseförderung oder Schulung der Medienkompetenz frei würden.
Später mal Servicezeiten ohne Personal
Beide Einrichtungen werden jeweils mit zwei Selbstverbuchungsgeräten mit Bezahlfunktion – sowohl Bargeld als auch EC-Karte – ausgestattet. In der Zentralbibliothek seien solche Geräte bereits seit Ende 2012 „mit guten Erfahrungswerten“ im Einsatz, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Die Mitarbeiter sollten von Routinetätigkeiten entlastet werden. Die frei werdende Arbeitszeit könne z. B. in die Entwicklung und Durchführung von Veranstaltungsangeboten und die Weiterentwicklung von Netzwerkarbeit investiert werden. Darüber hinaus seien die SB-Geräte ein Grundstein dafür, auch die Zweigstellen zu einem späteren Zeitpunkt zu so genannten Open Libraries mit Servicezeiten ohne Personalbesetzung auszubauen.