Velbert/Kreis Mettmann. Zum Auftakt der Neanderland-Wanderwoche geht’s schnurstracks ins Paradies. Es gibt mehr als 35 Touren, auch gleich vor der Haustür der Velberter.
Wo wird einem so etwas noch geboten? Nur ein paar Meter laufen, und schon mitten drin „Im Paradies“? – Erleben können das alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die am Samstag 7. Mai, die große Eröffnungstour der Neanderland-Wanderwoche mitgehen, die kreisweit bis zum 15. Mai stattfindet. Es ist die nunmehr vierte ihrer Art; sie wird seit 2015 eigentlich im zweijährigen Rhythmus ausgerichtet. Es sei denn, die Corona-Pandemie durchkreuzt die Abfolge. So wie in 2021. Aber jetzt wird wieder durchgestartet: Zu Fuß, in Gemeinschaft und mit Insidern das wanderbare Neanderland entdecken. Acht Touren verlaufen gewissermaßen direkt vor der Haustür der Velberter.
Velbert-Langenberg ist wiederholt dabei
Das beginnt mit der Unternehmung „Blütensteig Langenberg – fünf Berge, fünf Täler“‘ (8. 5.) und endet mit „Blütensteig Langenberg – Wildes Asbachtal“ (15. 5.). Das komplette Programm – es umfasst mehr als 35 Angebote – wurde jetzt im kleinen, schnuckeligen Museum Abtsküche vorgestellt. Bei „klassisch bergischem Wanderwetter“, wie Michael Beck angesichts drei Grad und Dauerregens mit kräftigem Wind augenzwinkernd bemerkte. Der Bürgermeister von Heiligenhaus – die Stadt feiert heuer ihr Doppeljubiläum 175 Jahre freie Landgemeinde und 75 Jahre Stadtrechte – ist Gastgeber der Eröffnungswanderung.
Leicht, locker und abwechslungsreich
Sie führt unter Leitung von Landrat Thomas Hendele als Rundweg durch das Idyll „Im Paradies“ und malerische Naturschutzgebiete wie Rinder- und Vogelsangbachtal, passiert historische Höfe und bietet klasse Weitblicke ins Ruhrgebiet. Start und Ziel der 9,5 Kilometer langen, „leichten und lockeren“ Tour ist das Hofcafé Abtsküche; Abmarsch ist um 10 Uhr.
Vom Spaziergang bis zur Mehrtagestour
Die Palette der zig Themenwanderungen reicht vom leichten Spaziergang zu Vogelstimmen im Morgengrauen über Expeditionen in die Natur bis zur mehrtägigen Wanderung mit Zelt. Sie sind zugeschnitten auf Familien, Frühaufsteher, Berufstätige, Neulinge und auch Wandererfahrene. Das Ganze lebt nicht zuletzt davon, „dass die Leute darüber sprechen und von ihren Eindrücken erzählen“, so Beck. Und somit wird das Neanderland auch als Wanderland immer bekannter.
Man kann z. B. nach Feierabend heimische Kräuter bei einem gemütlichen Spaziergang entdecken. Ob auf den Spuren der Kalk- und Kohleindustrie, zu Wasserwegen und Rheinfähren, auf dem Blütensteig oder als Zeitreise in die eiszeitliche Tierwelt der Region – für alle Interessen findet sich die passende Tour.
Organisatoren trommeln kräftig
Viele Wege führen zum Programm
Der gedruckte Flyer mit dem kompletten Programm der Wanderwoche und allen wichtigen Infos liegt kreisweit an vielen öffentlichen Stellen aus. Er kann unter 02104 99-1199 bestellt werden und steht online auf www.neanderland-wanderwoche.de zum Download bereit.Aktuell gibt’s zudem eine neue Neandersteig-Wander-App als neue Version und in neuem Design. Sowohl im App Store als auch bei Google Play.
Um die Wanderwoche weithin publik zu machen, lassen die Organisatoren 30.000 Programm-Flyer auslegen, 400 Plakate drucken, haben sie sechs Busheck-Flächen als Werbeträger gemietet und platzieren Werbemittel in der Regiobahn, wie Lena Riekemann vom Tourismus Marketing bzw. Team Neanderland aufzählt. Ihrer Auskunft nach sind einige der Pfade barrierefrei und für Rollstühle und Kinderwagen geeignet, sind auf allen Routen erfahrene Guides dabei. Jeder sei willkommen, heißt es, eine Anmeldung sei nur in Einzelfällen nötig.
Neue Blickwinkel und Entdeckungen
„Im vergangenen Jahr hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt kann die Neanderland-Wanderwoche endlich nachgeholt werden“, sagt Kreisdirektor und Kulturdezernent Philipp Gilbert, der „neugierig auf die abwechslungsreiche Route“ der Auftakttour ist, da er Heiligenhaus noch nicht als Wanderer kennt. „Nicht nur für auswärtige Gäste halten die Touren überraschende Einblicke in die Natur und Geschichte der Region bereit. Auch für Einheimische bietet sich manche Gelegenheit, Gewohntes aus einem neuen Blickwinkel zu sehen und vielleicht sogar noch unentdeckte Orte kennen zu lernen.“