Velbert. Unter den derzeitigen Corona-Beschränkungen kann das Service-Center nicht öffnen. Bürger müssen weiter nach Mettmann oder ins Internet ausweichen.

Es war schon bequem: Statt zur Zulassungsstelle nach Mettmann fahren zu müssen, konnten die Velberter bis Anfang 2020 auch das Kreis-Service-Center im Velberter Rathaus besuchen. Neben allen Angelegenheiten des Straßenverkehrsamtes konnten dort auch viele ausländerrechtliche Themen und andere Dinge geregelt werden, die nicht ins Aufgabengebiet der Stadtverwaltung, sondern des Kreises Mettmann fallen.

Seit dem Frühjahr 2020 sind die Büros jedoch verwaist. Auf der Homepage des Kreises Mettmann ist zu lesen: „Die Kreis-Service-Center in Ratingen und Velbert müssen aufgrund der Corona-Pandemie bis auf Weiteres geschlossen bleiben.“

Auf Nachfrage kann Kreis-Sprecherin Daniela Hitzemann den Velberterinnen und Velbertern auch keine große Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung machen. Ein Dienstbetrieb unter Corona-Bedingungen sei in den Räumlichkeiten vermutlich nicht zu bewerkstelligen. Und in der Tat: Die bisher genutzten Räume sind eng – und der Wartebereich auf dem Gang ist in Zeiten von Corona alles andere als ideal.

Dauerhafte Schließung ist laut Kreis „keineswegs geplant“

Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann, erklärt, warum das Service-Center in Velbert vorerst geschlossen bleibt.
Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann, erklärt, warum das Service-Center in Velbert vorerst geschlossen bleibt. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Der Kreis sei diesbezüglich in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, betont Hitzemann. Das erklärte Ziel sei es, das Service-Büro möglichst schnell wieder zu öffnen. „Der Kreis möchte es keinesfalls dauerhaft schließen“, tritt die Kreis-Sprecherin diesem in Velbert bereits kursierenden Gerücht entgegen.

Personalmangel ist nicht das Problem

Das Personal dafür stehe auch zur Verfügung, sagt Hitzemann. Das Service-Center wird im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung seit 2009 in einer Kombi-Lösung mit der Stadt betrieben. Ein Teil der Mitarbeiter wird von der Stadt gestellt, der andere Teil vom Kreis. „Die Mitarbeiter unterstützen derzeit das Team in Mettmann“, so Hitzemann. In der Vergangenheit war es wegen Personalengpässen immer wieder mal zu Schließungen der Service-Center gekommen – „wenn der Ausfall nicht durch Springer kompensiert werden konnte“.

Kreis ist auf der Suche nach alternativen Räumen in Velbert

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Doch zurück zum Problem der Räumlichkeiten: Von dem ebenfalls kursierenden Gerücht, dass sich Mitarbeiter ob der baulichen Situation am bisherigen Standort weigern würden, dort weiterhin zu arbeiten, ist der Kreis-Sprecherin nichts bekannt. Die Suche nach Alternativen gestalte sich schwierig, so Hitzemann. Im Rathaus stehen offenbar keine geeigneten Flächen leer. Die Alternative könnte somit wohl nur die Anmietung von Flächen sein.

Dass die Zulassungsstelle in Langenfeld geöffnet und damit der Süden des Kreises gut versorgt ist, erklärt Hitzemann mit den dortigen baulichen Gegebenheiten und den sich vom Service-Büro unterscheidenden Aufgaben. „Die Service-Büros machen ja einiges mehr als das Straßenverkehrsamt.“ Keinesfalls wolle die Kreisverwaltung den Süden des Kreises bevorzugen bzw. den Norden benachteiligen. „Sobald es möglich ist, möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern in Velbert wieder die gewohnten Dienstleistungen vor Ort anbieten.“

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