Langenberg. Der Immobilienservice der Stadt Velbert ist in Langenberg ziemlich aktiv: Gleich an mehreren Standorten werden Gebäude in Schuss gebracht.
„Wir haben etwa 50, 60 Jahre von der kommunalen Infrastruktur profitiert“, sagt Michael Lobe, „viele Gebäude stammen aus den 1960ern und 1970ern. Da kommt viel auf uns zu.“ Lobe ist Fachbereichsleiter beim Immobilienservice der Stadt Velbert und unter anderem zuständig für Sanierungen.
Von denen laufen in Langenberg bereits einige – und werden sich auch in 2022 fortsetzen. Ein Schwerpunkt ist dabei der Gebäudekomplex Kohlenstraße. Hier wird sowohl an der Turnhalle als auch am Lehrschwimmbecken, der Schule und der Kita gearbeitet.
Halle und Schwimmbecken in Langenberg werden saniert
„Die Wasserfreunde waren sehr aktiv und haben viele Fördermittel bekommen“, sagt Michael Lobe. Die Stadt habe dann noch einen Eigenanteil von 120.000 Euro oben drauf gepackt, so dass „wir letztlich rund 435.000 Euro im laufenden Jahr investieren konnten.“
Das Geld floss in die Erneuerung der Dusch- und WC-Räume, in die Sanierung der Wasser- und Lüftungstechnik, in die Sanierung des Dachs und die Dämmung der Gebäude. Für 2022 steht nun der Einbau einer Deckenstrahlheizung an, „das wird aber wahrscheinlich nicht der letzte Baustein sein“, sagt Michael Lobe. „Wir müssen auch noch an die Fassade ran.“
Kita Kohlenstraße bekommt neue Heizung
Doch damit nicht genug. Die Kita an der Kohlenstraße ist auch an der Reihe. Hier gibt es noch Wärme per Ölheizung. „Die wird ersetzt durch eine Heizung unter Einsatz regenerativer Energien“, erläutert Michael Lobe. „Es wird allerdings noch geprüft, welche wir dort nutzen können.“ Bei einem Altbau sei das nämlich gar nicht so einfach, sagt der Fachmann vom Immobilienservice.
Eventuell könne man auch nicht komplett auf den Einsatz fossiler Energie verzichten. Was es jedenfalls geben soll: ein Nahwärmekonzept. Damit sollen Kita, Halle und Schule versorgt werden. „Gerade bei der Schwimmbadnutzung ist auch der Einsatz solarer Energie sinnvoll“, sagt Michael Lobe. „Für warmes Wasser hätten wir dort eine kontinuierliche Stromabnahme.“ Projektiert sei die Maßnahme für 2022, die Umsetzung soll dann 2023 erfolgen.
Mit der Investition in den Standort Kohlenstraße saniere die Stadt aber nicht nur Gebäude. „Wir festigen damit den Standort, der für die wohnortnahe Schulversorgung sehr wichtig ist“, unterstreicht Michael Lobe. „Das ist auch ein Signal, dass wir den Standort dauerhaft für eine gut erreichbare Schulversorgung benötigen.“
Neues Dach samt Photovoltaik
Ein weiterer Schwerpunkt der Sanierungen ist die Sporthalle an der Pannerstraße. Die bekommt ein komplett neues Dach – samt Photovoltaik-Anlage. „Bevor wir eine solche Anlage installieren, müssen wir immer prüfen, was wir überhaupt mit dem Strom machen“, erläutert Michael Lobe.
Werde zu wenig Strom abgenommen und müsse dieser ins Netz eingespeist werden, sei das nicht wirtschaftlich. „Auch wenn für uns die Wirtschaftlichkeit nicht im Vordergrund steht, sondern die CO2-Reduzierung.“
Wenn man in diesem Bereich nur unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit handeln würde, „dann würden wir unsere CO2-Ziele nie erreichen“, stellt Michael Lobe fest. Bei der Halle Pannerstraße jedenfalls passt alles, schließlich werde der produzierte Strom sowohl für die Halle als auch das benachbarte Gymnasium genutzt.
Fußballer bekommen Vereinsheim
Neu gebaut wird sogar gleich nebenan, auf dem Sportplatz Nizzatal. Zwischen die beiden Vereinsheime – von Blau Weiß und dem Freischütz – kommt ein weiteres Gebäude. „Der FC Langenberg nutzt den Platz, hat aber bislang keine eigenen Räume“, erläutert Michael Lobe den Grund.
Nun bekommen die Fußballer rund 60 Quadratmeter samt Platz für eine kleine Teeküche. Doch bereits zum Jahreswechsel stellt der Immobilienservice den Sportlern am Platz eine Fertiggarage für Material zur Verfügung, denn: „Das bisherige Lager ist undicht“, sagt Michael Lobe.
Froweinplatz bekommt neue Toilette
Eine Nachricht, die viele Langenbergerinnen und Langenberger freuen wird, hat Michael Lobe vom Immobilienservice auch: „Es ist ein öffentliches WC im Umkreis des Froweinplatzes vorgesehen.“Anfang 2022 „werden wir einige mögliche Standorte vorstellen, dann kann die Entscheidung getroffen werden.“Die Fertiglösung werde „unisex und behindertengerecht“, sagt Lobe. Im Etat sind dafür 150.000 Euro vorgesehen – „für Fundament, Wasser und Abwasser sowie Kauf und Aufstellen der Zelle.“