Neviges. Beim „Lebendigen Adventskalender“ stellen Händler und Kirchengemeinden gemütliche Treffen auf die Beine. In diesem Jahr ist einiges anders.

„Versuch’s mal mit Gemütlichkeit“ singt Balou, der Bär, aus dem berühmten „Dschungelbuch“. Wenn sich Helmut Wulfhorst, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neviges, und Dietgard Reith, Presbyterin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, in diesen Tagen treffen, müsste der Song noch ergänzt werden: „...mit Abstand, Vorsicht, frischer Luft“. Denn gemütlich war der „Lebendige Adventskalender“ schon immer. Eine halbe Stunde Besinnung, mit einem Becher Kakao oder Glühwein in der Hand Weihnachtsgeschichten lauschen, Bekannte treffen. Nach dem Prinzip „der Handel sorgt für das leibliche Wohl, die Kirche für das seelische“, so Dietgard Reith, stellen sie in diesem Jahr wieder gemeinsam den „Lebendigen Adventskalender“ auf die Beine. „Wir müssen gucken, was geht“, sagt Helmut Wulfhorst. „Die Sicherheit geht natürlich vor, einiges ist anders als in den letzten Jahren.“

Keine Treffen in Räumen

Gutes Team seit 2014

Seit 2014 gibt es den „Lebendigen Adventskalender“ in dieser Form in Neviges. Damals hatten Dietgard Reith und Helmut Wulfhorst spontan die Idee, dass Handel und Kirche sich in der Vorweihnachtszeit zusammenschließen.

Seitdem sind die gemütlichen Treffen, bei denen Geschäftsleute den Rahmen geben, sehr beliebt. Im Jahr 2020 musste der „Lebendige Adventskalender“ pandemiebedingt ausfallen.

So gibt es dieses Mal keine Zusammenkünfte in den Geschäften, sondern nur draußen davor an der frischen Luft. Man werde vorher mit den einzelnen Gruppen reden, was an Programm machbar sei. Genau wie Helmut Wulfhorst sieht sie die Situation realistisch: „Wir hoffen einfach, dass mit der gebotenen Umsicht einiges möglich ist. Aber wenn angekündigt wird, dass es richtig schüttet, werden auch Termine abgesagt, ganz klar.“ Denn was nicht geht: Dass sich die Gruppen ins Warme verziehen und das Programm in die zumeist engen Geschäftsräume verlegt wird. „Wir können also nur auf trockenes Wetter hoffen.“ Bis auf eine Ausnahme wird es den „Lebendigen Adventskalender“ auch nicht am Wochenende geben, sondern werktags von Montag bis Freitag. Einige wenige Tage sind bisher nicht besetzt.

Viele Gruppen machen mit

Auch der Posaunenchor verbreitet festliche Stimmung beim Lebendigen Adventskalender. 
Auch der Posaunenchor verbreitet festliche Stimmung beim Lebendigen Adventskalender.  © Dietgard Reith | Dietgard Reith

Als die beiden im September die ersten Pläne geschmiedet hätten, seien alle sofort Feuer und Flamme gewesen. Bisher zugesagt haben unter anderem die Sonnenschule, die ev. Grundschule, der ev. und der kath. Kindergarten, die Kolpingsfamilie, der Frauenhilfe-Kreis, die Mädchengruppe, die Musikgruppe „In Takt“, der Posaunenchor, die Gruppe „Vivere“. Die Programme sollen eine Überraschung bleiben. Ebenso, wer wo auftritt. Bekannt ist dagegen die Zeit: immer von 17.30 bis etwa 18 Uhr.

Programm an der frischen Luft

Und vor diesen Geschäften bzw Cafés gibt’s den Lebendigen Adventskalender: Café Edelweiss, Fußgängerzone (1. Dezember); Blumen Meister, Siebeneicker Straße, (2. Dezember); Wortwechsel, Rommelssiepen (3. Dezember), Kindercafé Bimbilandia, Klosterstraße (4. und 9. Dezember); Sonnen-Apotheke, Fußgängerzone (6. Dezember); Plotter Potter, Fußgängerzone (7. Dezember); Café de Paris, Fußgängerzone, Ecke Im Orth (10. Dezember); Nevigeser Reisedienst, Im Orth 8, (13. Dezember); Weinhandlung Stellwag, Fußgängerzone (14. Dezember); Eiscafé San Remo, Fußgängerzone (15. Dezember); Stadtbücherei, Fußgängerzone (16. Dezember); Friseur Polic, Fußgängerzone/Ecke Wilhelmstraße (17. Dezember); Eiscafé Hani, Ladenpassage Fußgängerzone (20. Dezember), Kati’s Fashion, Fußgängerzone (21. Dezember) und Partyservice Knapp, Fußgängerzone (23. Dezember).

Nun hoffen alle, dass sie mit Abstand und viel Umsicht ein bisschen Adventsstimmung verbreiten dürfen.