Neviges. Beim Bürgerverein Tönisheide hören die Kassiererin und der Kassierer auf. Findet sich keine Nachfolge, bedeutet das für den Verein das Ende.

Ob Martinsfest, der Lebendige Adventskalender oder diverse Feste – der Bürgerverein Tönisheide stellt seit Jahrzehnten im „Dorf“ einiges auf die Beine. Die Senioren lieben ihre Ausflüge, und wenn etwas nicht rund läuft, etwa Straßen zugeparkt werden oder Fußgängerüberwege nicht sicher sind, dann hakt die engagierte erste Vorsitzende Monika Hülsiepen auch schon mal im Rathaus nach. Doch im Moment plagen den Vorstand große Sorgen. Monika Hülsiepen: „Wir suchen schon lange zwei neue Kassierer. Jetzt wird es langsam dringend, sonst können wir den Laden irgendwann dicht machen.“

Duo geht aus Altersgründen

Vorsitzende freut sich auf Anfragen

Wer sich für den Posten des ersten oder zweiten Kassierers bzw Kassiererin interessiert: Einfach melden bei der ersten Vorsitzenden Monika Hülsiepen unter 02053 80632 oder per Mail: infobv-toenisheide.de.

Eine Mitgliedschaft im Bürgerverein kostet 15 Euro im Jahr. Bei Interesse gelten die oben angegebenen Kontaktdaten. Der Verein hat zurzeit 270 Mitglieder.

Die Zwei, die schon lange zur Zufriedenheit aller für die Vereinskasse zuständig sind, möchten sich aus Altersgründen zurückziehen: Der erste Kassierer Kurt Hörter steht kurz vor seinem 80. Geburtstag, die zweite Kassiererin Ingrid Dinter ist 84 Jahre alt. „Ich hab das 47 Jahre lang gemacht, und immer gerne. Und ich würde sogar noch bleiben, wenn sich jemand Jüngeres findet, der den zweiten Kassierer macht“, sagt Kurt Hörter. Und fügt hinzu: „Sollte mir morgen etwas passieren, läuft die Kasse nicht mehr.“ Daher sei der Posten des zweiten Kassierers bzw der zweiten Kassiererin so wichtig.

Keine schwierige Aufgabe

Stets aktiv im Stadtteil: Im November 2020 verteilte der Bürgerverein Tönisheide traditionell am Martinstag in der Grundschule Tönisheide Weckmänner.
Stets aktiv im Stadtteil: Im November 2020 verteilte der Bürgerverein Tönisheide traditionell am Martinstag in der Grundschule Tönisheide Weckmänner. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Wer sich für die Posten interessiert: Die Aufgaben seien weder schwierig noch zeitintensiv, beteuert auch die noch amtierende zweite Kassiererin Ingrid Dinter. Zumal die technische Ausrüstung auf dem neuesten Stand sei. Erst kürzlich kaufte der Verein ein Laptop, mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse aus dem PS-Sparfonds konnte auch ein Farb-Laserdrucker angeschafft werden. Hörter: „Es ist auch alles da für das Online-Banking.“ Und was macht ein Kassierer bzw eine Kassiererin jetzt genau?

„Wir pflegen die Mitgliederdaten. Insgesamt haben wir 270 Mitglieder, davon ziehen wir bei 260 die Beiträge ein, sechs überweisen und vier zahlen in bar“; zählt Kurt Hörter auf. „Es gibt Ein- und Ausgänge, darüber führt man ein Kassenbuch“, ergänzt Ingrid Dinter. Und dann eben ein Mal im Jahr die Kassenprüfung. All das sei auch für Berufstätige leicht zu bewerkstelligen.

Gericht kann den Verein auflösen

Wie wichtig es ist, möglichst schnell jüngere Nachfolger zu finden, macht Geschäftsführer Herbert Leonhardt deutlich: „Wenn einer der Kassierer ausfällt und der geschäftsführende Vorstand nicht komplett ist, kann das Amtsgericht den Verein auflösen.“ Im Vereinsregister des Amtsgerichtes muss jeder Verein eingetragen sein. Die erste Vorsitzende Monika Hülsiepen betont, dass man sich schon länger um eine Nachfolge bemühe: „Es hatten sich auch jüngere Leute interessiert, aber die sind wieder abgesprungen.“ Um die Zukunft des Vereins zu sichern, müsse schnell eine Lösung gefunden werden.