Velbert. Bürgerverein zog auf seiner Jahreshauptversammlung eine durchaus positive Bilanz. Der Mitgliedsbeitrag muss aber deutlich angehoben werden

Ein Jahr voll harter Arbeit und gelungenen Projekten liegt hinter ihnen. Zur traditionellen Hauptversammlung kamen jetzt rund vierzig der 266 Mitglieder des Tönisheider Bürgervereins im Pfarrheim Sankt Antonius zusammen, um zur abendlichen Stunde das vergangene Revue passieren zu lassen und Zukunftspläne zu schmieden.

Während Themen wie die Eröffnung der neuen Gesamtschule und das Tönisheider Bürgerfest bei regnerischstem Wetter noch allen im Gedächtnis geblieben sind, lassen Vortrag und Diashow des zweiten Vorsitzenden Stefan Atzwanger auch die Erinnerung an Ausflüge und kleinere Feierlichkeiten wiederaufleben. „Vieles hat der Bürgerverein veranstaltet, vieles haben auch andere getan“, findet er. So ergänze sich Tönisheide eben.

Kanalerneuerung abgeschlossen

Gleich der Beginn des Jahres 2019 brachte noch ein besonderes Sorgenkind aus dem Vorjahr mit. Das war natürlich die Kanalerneuerung auf der Nevigeser Straße, die von ungünstigen Umwegen und langen Verzögerungen geprägt war. Seit September können die Autofahrer aber wieder aufatmen. „Da wollen wir uns auch nicht beschweren, dass die Verkehrsinsel vor Netto auf der falschen Seite ist“, scherzt Atzwanger.

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Stammtisch reaktiviert

Seit April können sich die Tönisheider auch über die Reaktivierung des Stammtischs freuen. An jedem zweiten Dienstag im Monat können Mitglieder und Gäste wieder im Café Inside Anregungen, Meinungen und Erinnerungen austauschen. Wenn das Gespräch dabei auf das Jahr 2019 kommt, werden mit Sicherheit auch der erste Stolperstein in Tönisheide, der Abriss der alten Feuerwache und die Ladestation für Elektroautos Erwähnung finden.

Verluste verzeichnet

Doch trotz vieler wunderbarer Erinnerungen, liegt auch ein Schatten auf dem vergangenen Jahr. Schnell muss Kassenwart Kurt Hörter die gute Stimmung wieder ein wenig trüben, denn der Verein hat einen der höchsten Verluste der letzten 45 Jahre zu verzeichnen. Die Vorsitzende Monika Hülsiepen hat nach Lösungen gesucht. Mit dem Einverständnis der Anwesenden soll der Mitgliedsbeitrag von 11 Euro auf 15 Euro im Jahr erhöht werden. Auch bei der Monatszeitschrift „Velberter Bürger“ müssen die Finanzen neu kalkuliert werden.

Rund 40 Mitglieder waren zur Mitgliederversammlung des Bürgervereins Tönisheide gekommen.
Rund 40 Mitglieder waren zur Mitgliederversammlung des Bürgervereins Tönisheide gekommen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Neue Gesichter im Vorstand

Außerdem erhält der Vorstand zwei neue Gesichter. Herbert Leonhardt nimmt den Platz der verstorbenen Geschäftsführerin Ilse Denker ein, während Kerstin Kawohl die Gruppe der Beisitzer aufstockt.

In diesem Jahr ist auch Andreas Adelberger von der Verbraucherzentrale auf der Jahreshauptversammlung. Mit anschaulichen Erklärungen und einprägsamen Anekdoten klärt er über Verbraucherfallen, Telefonwerbung und die Aufgaben seiner Zentrale auf.„Wir wurden einfach alle viel zu gut erzogen“, scherzt er, „Aus reiner Höflichkeit wimmelt man ungewollte Anrufer nicht einfach ab und schon tappt man in die Falle.“ Ein gesundes Misstrauen, sei also beim Schutz vor Betrügern besonders wichtig.

Filmabend zur Niederbergbahn

Um die Versammlung mit einer positiven Stimmung zu beenden, folgt zuletzt noch der Jahresausblick. Gleich im kommenden Monat können sich die Tönisheider auf die Eröffnungsfeier des Panoramaradwegs und einen Filmabend zur Niederbergbahn freuen.

Die Aufgaben des Vereins

Der Bürgerverein Tönisheide 1907 hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für die Pflege und Förderung des Ortsteils einzusetzen. Eine Bestrebung ist zum Beispiel eine weitere Anbindung des Wimmersberg an den Nahverkehr.

Zu den alljährlichen Veranstaltungen des Vereins gehört unter anderem das Adventsfenster. Vor Wahlen werden die Bürgermeisterkandidaten vorgestellt.