Velbert. Seit 12 Jahren sitzt Peter Beyer für die CDU im Bundestag. Für die Menschen im Wahlkreis da zu sein sieht er als Schwerpunkt seiner Arbeit.
Seine eigene Heimat, die ist dem CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer wichtig. Auch wenn Berlin durch seine mittlerweile zwölfjährige Tätigkeit eine Zweite geworden ist. Um die Interessen seines Wahlkreises in der Bundeshauptstadt weiter vertreten und wichtige Projekte vor Ort weiter voranbringen zu können, stellt sich der 50-Jährige zum vierten Mal zur Wahl. Sein Ziel: Das Mandat bei der Bundestagswahl am 26. September wieder direkt gewinnen.
Als Quereinsteiger bezeichnet sich der Anwalt selber, aufgewachsen in Ratingen, viele Jahre hat er in Heiligenhaus gelebt und dort für die CDU im Rat gesessen, bevor es nach Berlin ging. „Ich möchte für die Wähler vor Ort immer präsent sein und ansprechbar. Klar beschäftige ich mich als Transatlantikkoordinator in Berlin viel mit der Außenpolitik, aber hier sind den Menschen andere Themen wichtiger. Auch wenn die Außenpolitik auch immer spannender wird für viele“, sagt er im Hinblick auf die aktuelle Situation in Afghanistan.
Niederbergische und Rheinische Interessen
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Das Spannende an seinem Wahlkreis seien die vielen unterschiedlichen Interessen des vielseitigen Wahlkreises, der die vier Städte Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath umfasst. Da sei auf der einen Seite der Strukturwandel im Niederbergischen mit seiner Schlüsselregion Thema, wo sich die Menschen in Richtung Essen und Wuppertal orientierten, in Ratingen orientiere man sich eher an der Rheinschiene Richtung Düsseldorf. „Während für Velbert und Heiligenhaus die Fertigstellung der A 44 ein immens wichtiges Thema ist, ist für Ratingen die Reaktivierung der Westbahn von zentraler Bedeutung.“
Beide Themen stünden jedoch fest auf seiner Agenda, so Beyer: „Die infrastrukturelle Anbindung der Region ist ein Punkt, den ich in Berlin hartnäckig verfolge“, berichtet er von zahlreichen Anrufen im Verkehrsministerium. Bei der A 44, habe man ihm hier mehrfach versichert, verliefe alles sogar fast noch besser als im Plan, „es gibt halt viele Unabwägbarkeiten, was juristische Dinge wie Einsprüche angeht.“ Gerne hätte er es seinem alten Parteifreund, dem ehemaligen Velberter Bürgermeister und Bundestagsabgeordneten Heinz Schemken gegönnt, die Trasse komplett zu befahren, „das ist sehr schade, dass wir das nicht mehr realisieren werden können.“
Digitalisierung muss ernsthaft vorangebracht werden
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Für welche Themen sich Beyer ebenfalls in der nächsten Legislaturperiode einsetzen will? „Ganz oben auf der Liste steht der wirtschaftliche Wiederaufbau nach der Pandemie, aber wir müssen auch die Digitalisierung in sämtlichen Bereichen erreichen.“ Und damit meine er eine echte Digitalisierung, sowohl im Bildungs- als auch Gesundheitswesen, bei Unternehmen und im Handel, „denn wenn uns die Pandemie eins gelehrt hat, dann das, das wir hier wirklich noch viel zu tun haben.“ Dafür müsse dann Geld in die Hand genommen werden – und, betont Beyer: „Es darf nicht an Richtlinien für die Vergabe von Fördermitteln scheitern.“
Ebenso wichtig, betont der Bundestagsabgeordnete, sei für ihn jedoch auch der Klimaschutz: „Ich nenne es nicht gerne zuerst, obwohl es von extremer Bedeutung ist, ja sogar von zentralster. Aber ich habe das Gefühl, dass das derzeit einfach nur modern ist, das zu betonen.“ Er verzichtet in diesem Jahr zum Beispiel auch auf ein Wahlkampfauto, „wir werden zwei E-Lastenträger im Wahlkampf benutzen.“ Doch das sei natürlich nicht der einzige Beitrag, den er leisten wolle. „Es darf jedoch keine staatlichen Verbote oder Vorgaben geben, auch wenn Klimaschutz beim Staat anfängt“, so Beyer.
Klimaschutz ernst nehmen und Anreize schaffen
Der Staat müsse für die Rahmenbedingungen sorgen, das Bewusstsein bei den Menschen für ein nachhaltigeres Leben zu schärfen. „Der Staat kann zudem Anreize, wie steuerliche Vorteile, schaffen. Jeder kann was tun, man muss es nur vorleben. Verbote alleine schaffen keine Akzeptanz.“ Und immer mehr zu fordern im Bereich des Klimaschutzes, „das ist unehrlich von den Grünen.“
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Wenn er zurückblickt auf seine bisherige Amtszeit, was dann das Erfolgreichste war, was er habe bewegen können? „Ob es das Erfolgreichste war, weiß ich nicht, aber für mich am bewegendsten war die Menschenlichterkette mit gut 2000 Leuten in Ratingen-Lintorf, nachdem es dort zu rassistischen und antisemitischen Schmierereien gekommen war. „Da waren dann viele dabei, partei- und glaubensübergreifend. Da bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.“
Die CDU wird in diesem Jahr, neben einigen Veranstaltungen, auch Haustürwahlkampf machen. Los ging es am Donnerstag in Velbert, am Montag (23. August) in Langenberg. In den kommenden sechs Wochen bis zur Bundestagswahl am 26. September wird Beyer fast jeden Tag mit seinem Team „Klinken putzen“. Weitere Infos unter www.peter-beyer.info.