Männer-Chorgemeinschaft und SSVg Velbert sammeln Geld für Hochwassergeschädigte. LVR-Amt bietet Beratung für Kommunen an.

Das Thema Flut beschäftigt nicht nur Langenbergerinnen und Langenberger noch immer – und wohl noch für eine ganze Weile. Auch im Rest der Stadt ist die Katastrophe von vor drei Wochen nicht spurlos vorüber gegangen, was etwa die Welle der Hilfsbereitschaft zeigt.

Männerchor sammelt Spenden

So hat etwa die Männer-Chorgemeinschaft Velbert Spenden gesammelt: „Alle Chormitglieder zeigten sich sehr betroffen von den Auswirkungen, die das Hochwasser angerichtet hat. Die Spendenbereitschaft war daher sehr hoch“, teilt der Chor mit. Zusammengekommen sei ein Betrag von 800 Euro, den der Chor auf das Konto der „Bürgerstiftung Langenberg“ der Evangelischen Gemeinde Langenberg überwiesen hat. Die Chorproben hat die Chorgemeinschaft vor einigen Wochen im großen Saal des „Paul-Ludowigs-Haus“ in Wülfrath wieder aufgenommen. Der Chor feiert in diesem Jahr sein 140-jähriges Bestehen und setzt alles daran, zum Jahresende das Jubiläum mit einem Konzert feiern zu können.

Fußballer engagieren sich

An der Hauptstraße in Langenberg ist auch der Denkmalbereich betroffen – so wie hier an der Villa Au.
An der Hauptstraße in Langenberg ist auch der Denkmalbereich betroffen – so wie hier an der Villa Au. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Viele Menschen haben ihre komplette Existenz oder sogar ihr Leben lassen müssen“, kommentieren die Verantwortlichen der SSVg Velbert das Hochwasser. „Auch wir als Sportverein waren geschockt über das Ausmaß der Katastrophe und es war klar, dass wir irgendwie helfen müssen“ ,sagt Oliver Kuhn, der Vorsitzende des Vereins. „Durch eine Sammelaktion innerhalb des Vereins ist so ein stolzer Betrag von 3000 Euro zusammengekommen.“ Auch dieser Betrag geht an die „Bürgerstiftung Langenberg“.

Amt berät Kommunen

Fachlichen Rat für die Kommunen, deren Denkmäler vom Hochwasser geschädigt worden sind, bietet das Amt für Denkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-ADR) an. „An der ersten virtuellen Hochwasser-Sprechstunde in der vergangenen Woche haben mehr als 50 Kolleginnen und Kollegen der Unteren und Oberen Denkmalbehörden teilgenommen. Der Bedarf an gebündelter, fachlicher Beratung ist enorm. Aber es gibt auch ein großes Bedürfnis nach einem Austausch untereinander – fachlich wie auch im Sinne einer gegenseitigen Stärkung,“ erläutert Dr. Andrea Pufke, Leiterin des LVR-ADR.

An der Hochwasser-Beratung können auch die kirchlichen Bauämter der Bistümer und der evangelischen Landeskirche im Rheinland teilnehmen. Bis auf weiteres wird die Sprechstunde weiterhin jeweils donnerstags um 14 Uhr stattfinden. Außerdem gibt es auf www.denkmalpflege.lvr.de Informationsmaterial für Betroffene. Neben Hinweisen zu Sofortmaßnahmen hinsichtlich Bergung und Umgang findet sich dort auch ein Erfassungsbogen für beschädigte Baudenkmäler und deren Ausstattung.