Velbert-Mitte. Der Fachbereich Immobilienservice nutzt die Ferien auch für Arbeiten in der Gesamtschule. In Velbert sind fast alle Schulen mit WLAN ausgestattet

Die langen Flure auf den einzelnen Etagen sind weitgehend vollgestellt mit Tischen und gestapelten Stühlen, und in den Klassenzimmern haben die Handwerker dadurch den nötigen Bewegungsspielraum und freie Bahn für ihren Job. Sie sind sofort am ersten Ferientag in der Gesamtschule Velbert-Mitte angerückt, installieren seither dort eine Brandmeldeanlage, erneuern die Elektroinstallation, bauen das Datennetzwerk für schnelles Internet incl. WLAN aus, und sie passen die Technik der Sicherheitsbeleuchtung an. Damit wird in diesen Wochen ein Projekt zu Ende gebracht und abgeschlossen, das vor zwei Jahren begann. Das Gesamt-Budget beträgt über die drei Jahre 850.000 Euro, wird mit Mitteln aus dem Programm „Gute Schule 2020“ gefördert.

Bewegung und Helligkeit steuern Lampen

Der Baustellen-Rundgang in der Gesamtschule Velbert-Mitte mit Tobias Grabowski (Foto) und Michael Lobe führte auch in deren Serverraum.
Der Baustellen-Rundgang in der Gesamtschule Velbert-Mitte mit Tobias Grabowski (Foto) und Michael Lobe führte auch in deren Serverraum. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Wir tauschen jetzt in 41 Klassenräumen 396 Lampen aus“, berichtet Tobias Grabowski. Und in einem Zug würden in 14 gleich auch die Akustikdecken erneuert. Die Umrüstung auf LED-Technik sei nicht nur energetisch sinnvoll, argumentiert der Elektromeister vom städt. Fachbereich Immobilienservice. Das Ganze wird auch modern aktiviert und geregelt. Nämlich mit Hilfe eines tageslichtgesteuerten Präsenzmelders, der zum einen halt auf Bewegung reagiert und zum anderen den Grad der Helligkeit den jeweils herrschenden Lichtverhältnissen anpasst. „Das mal die ganze Nacht das Licht an bleibt, weil’s einer vergessen hat, kann auf jeden Fall nicht mehr passieren“, betont Michael Lobe.

Ein Trakt steht noch aus

Nach Auskunft des Fachbereichsleiters sind an der Poststraße im zurückliegenden Jahr bereits 30 Klassenräume mit LED-Technik bestückt worden, so dass man nunmehr jetzt im Haupttrakt eigentlich durch sei. Es fehle nur noch der naturwissenschaftliche Trakt.

Velbert gut aufgestellt

In dem Haupttrakt sind die Handwerker mit der Umstellung auf LED-Technik bald komplett durch.
In dem Haupttrakt sind die Handwerker mit der Umstellung auf LED-Technik bald komplett durch. © WAZ FotoPool | RIECK, Heinz-Werner

Mit dem Start des Schuljahres 2021/22 ist die Gesamtschule dann auch flächendeckend mit WLAN ausgestattet. Auf diesem Feld sieht Michael Lobe übrigens Velbert ziemlich weit vorne und gegenüber vielen anderen Städten „vergleichsweise gut aufgestellt“. In Sachen WLAN seien vor Ort fast alle Schulen ausgestattet. Lediglich das C-Gebäude des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Birth und die Martin-Luther-King-Hauptschule an der Grünstraße stünden noch auf der Liste. Letztere verfüge jedoch aufgrund des geringen Alter des Gebäudes schon über eine „gewisse EDV-Grundausstattung“ und sei damit „EDV-mäßig recht gut versorgt“.

Zentrale Batterie versorgt Sicherheitsbeleuchtung

Da hat die Gesamtschule schon einige Jahre mehr auf dem Buckel, so dass derzeit im Bereich der Elektroinstallation auch sämtliche alten, zweiadrigen Kabel entfernt und durch dreiadrige, also mit Schutzleiter, ersetzt werden. Last but not least bringen die beauftragten Firmen die Sicherheitsbeleuchtung auf den aktuellen Stand der Technik und erneuern zum Teil auch die Piktogramme zwecks Kennzeichnung der Flucht- und Rettungswege. Die Sicherheitsbeleuchtung ist für den Fall eines Stromausfalls gedacht und wird über eine zentrale Batterie versorgt.

Aula ist nach den Ferien wieder nutzbar

Das Team vom Immobilienservice erledigt zurzeit auch Rest-Arbeiten in der Gesamtschul-Aula. Sie ist einer Brandschutzsanierung unterzogen worden, weil sie als Versammlungsstätte angesehen wird.Zu dem Paket gehören eine neue Brandschutzdecke, neue Fenster, Heizkörper und Belüftung, Sicherheitsbeleuchtung, ferner eine neue Beleuchtung und Bühnentechnik. Der Parkettboden ist saniert worden. Nach den Ferien sei die Aula technisch voll nutzbar, sagt Projektleiter Romuald Dobrowolski.

„Wir haben für solche Arbeiten immer nur sechs Wochen Zeit, und könnten theoretisch die übrigen zehneinhalb Monate für Planung und Vorbereitung nehmen“ seufzt Michael Lobe beim Rundgang und lacht dabei: „Umgekehrt wäre ja schon schöner.“