Velbert. . Die Investition in die Ausstattung von vier naturwissenschaftlichen Räumen beläuft sich auf rund 150 000 Euro. Ein innovatives Versorgungssystem für Bio- und Chemie-Unterricht wird eingebaut. Parallel laufen an der Poststraße weitere Brandschutzmaßnahmen.

Parkplätze gibt’s in Hülle und Fülle. Einsam und verlassen lehnt ein Fahrrad an der Gebäudemauer. Aber vor dem Eingang zum Foyer der Gesamtschule stehen Firmenwagen verschiedener Handwerksbetriebe. Denn an der Poststraße werden die Ferien einmal mehr für besondere Schularbeiten genutzt.

Verfügbares Budget ist begrenzt

Die Stadt steckt rund 100 000 Euro in die Ausstattung von naturwissenschaftlichen Räumen zuzüglich 50 000 Euro Baukosten. Und arbeitet damit zumindest einige der schon seit Jahren vom Kollegium vorgetragenen Wünsche ab. Wenngleich das begrenzte Budget, das in diesem Fall der Fachbereich Immobilienservice verantwortet, natürlich nicht die Umsetzung des kompletten Wunschzettels zulässt.

Das Gebäude stamme aus den 1960er Jahren, dementsprechend seien die Räume „schon länger nicht mehr in zeitgemäßem Zustand“, erläutert Thomas Bambey (technischer Angestellter) beim Ortstermin. Im Flur vor dem Bio-Raum, der auch für andere Naturwissenschaften genutzt wird, schwebt eine helle, feine Staubwolke, denn drinnen spitzen Handwerker just den Fußboden auf: Hier werden diverse Versorgungsleitungen neu verlegt. Das hölzerne Podest mit dem ebenfalls hölzernen Lehrertisch ist rausgeflogen; auch die Schüler-Waschbecken längs der Fensterfront – der Unterbau schön massiv aus Vollbeton – gibt’s nicht mehr. Neu rein kommen jetzt u. a. ein Medienschrank und ein Experimentiertisch mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen.

Am aufwändigsten und „entsprechend auch teuersten ist jedoch das innovative Versorgungssystem für Strom und Gas“, so Susanne Agethen (Fachbereich Schule/Bildung). Nach Auskunft der Fachfrau, die für die Schul-Ausstattung zuständig ist, werden künftig von der Decke herunter mittels acht schwenkbarer Arme die Schülertische mit jeweils vier Jungen und Mädchen „beliefert“, „so dass man hier auch gut Arbeitsgruppen bilden kann.“

Zwei Stockwerke höher nehmen sich die Handwerker die „Abteilung Chemie“ vor: Ein Raum erhält – analog zum Bio-Raum – ebenfalls solch moderne Energie-Module. Außerdem werden zwei Unterrichts- und der Vorbereitungsraum mit neuen so genannten Panorama-Abzugsanlagen ausgestattet. Die alten Holzabzugsanlagen haben ausgedient, bleiben aber in den Räumen und werden nur verkleidet. Sie auszubauen würde 20 000 Euro kosten. Womit wir wieder bei den Budget-Grenzen wären.