Velbert. Der Immobilienservice hat einen neuen Chef: Michael Lobe findet, dass in Velbert trotz Problemen viel in Sachen Schulen und Kitas passiert.

Als Erstes hat er natürlich sein Team kennen gelernt, zurzeit liest sich Michael Lobe in die laufenden Projekte ein. Sie dürften für den 46-Jährigen zumindest nicht in Gänze Neuland sein. Schließlich hat er 30 Jahre lang in seiner Geburtsstadt Velbert gelebt, verbinden ihn mit der Schlossstadt familiäre Beziehungen, wohnt er mit seiner Familie auch nicht weit weg im benachbarten Wülfrath. Und seit Monatsbeginn leitet er jetzt den Fachbereich Immobilienservice der Stadt Velbert.

Stelle war ein Jahr unbesetzt

Die zusätzliche dreizügige Grundschule soll auf der Freifläche neben der Martin-Luther-King-Hauptschule errichtet werden. Im Vordergrund ist die Christuskirche.
Die zusätzliche dreizügige Grundschule soll auf der Freifläche neben der Martin-Luther-King-Hauptschule errichtet werden. Im Vordergrund ist die Christuskirche. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Damit geht seit dem Ausscheiden von Andreas Sauerwein, der Technischer Dezernent in Heiligenhaus geworden ist, eine einjährige Vakanz zu Ende. „Eine wahnsinnig lange Zeit“, sagt Jörg Ostermann. Während derer hätten Manuel Villanueva-Schmidt als kommissarischer Leiter und er selbst, so der Immobilien-Dezernent und Beigeordnete weiter, diese Vakanz „ein Stück weit aufgefangen“. Er sei froh, nun den Fachbereich wieder vollzählig zu wissen. „Diese Stelle ist für uns eine Schlüsselposition.“ Allerdings habe man im Kernteam, das 48 Leute umfasse, „noch die eine oder andere Vakanz“, fügt Ostermann auf Nachfrage hinzu.

Bauen, unterhalten und bewirtschaften

Mit dem Fachbereich 7, dessen Mitarbeiter zur Miete an der Heidestraße untergebracht sind, hat eigentlich jeder Bürger – zumindest indirekt – zu tun. Der Immobilienservice mit den Abteilungen Planen und Bauen und Gebäudebewirtschaftung versteht sich als modernes Facility-Management und zentraler Dienstleister. Er baut, unterhält und bewirtschaftet sämtliche Gebäude, die der Stadt Velbert gehören. Also zum Beispiel Schulen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter für die Bewirtschaftung aller städtischen Grundstücke zuständig, ausgenommen öffentliche Wege, Plätze, Parks und Friedhöfe.

Neubau der Wachen erlebt

Für die beschlossene Erweiterung der Gesamtschule Neviges um zwei Züge wird das Gebäude der ehemaligen Hardenberg(haupt)schule Am Waldschlösschen untersucht.
Für die beschlossene Erweiterung der Gesamtschule Neviges um zwei Züge wird das Gebäude der ehemaligen Hardenberg(haupt)schule Am Waldschlösschen untersucht. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Michael Lobe hat in Wuppertal Bauingenieurwesen studiert, arbeitete zunächst bei der Firma Hochtief, war dann in der Branche in der Projektleitung- und Steuerung tätig und leitete zuletzt in Monheim das Gebäude- und Liegenschaftsmanagement. Zudem führte er die Geschäfte der dortigen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, die er mit gegründet und aufgebaut hat. Als Student, so erinnert er sich, habe er damals in den Bauleitungen für die neuen Feuerwachen Langenberg und Neviges gesessen.

Interims- und Teillösungen möglich

Jetzt werden die Schul-Arbeiten erledigt

Für diese Sommerferien haben die Fachleute vom Fachbereich – so wie es Usus ist – eine Reihe von Projekten und Baumaßnahmen terminiert. Prinzipiell wird versucht, umfangreiche und störende Maßnahmen vorrangig in Ferienzeiten umzusetzen, um den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Aktuell geht es aber nicht nur um (Teil-)Maßnahmen in Schulen, sondern auch in Kitas und Turnhallen in allen drei Stadtbezirken.

Die Bandbreite reicht von der Modernisierung der Aula der Gesamtschule Poststraße über die OGS-Erweiterung an der Grundschule Kirchstraße bis hin zum Umbau der ehemaligen Berufsschule an der Lindenstraße zur Kita.

„Hier passiert was, gerade im Schulbereich“, sagt der Neue und geht u. a. auf die beschlossene neue, dreizügige Grundschule auf dem Pestalozzi-Platz sowie die Erweiterung der Gesamtschule Neviges auf sechs Züge ein. Zudem seien an der Fontane- und Nordstraße zwei neue Kitas in Planung und Vorbereitung. Und das alles trotz angespannter Finanzlage und schwieriger Rahmenbedingungen. Der Standort Pestalozzi-Platz biete sich baulich an, urteilt der Fachbereichschef; der Standort Am Waldschlösschen (Hardenbergschule) werde untersucht. Hinsichtlich der Gesamtschule Neviges seien auch Interims- und Teillösungen denkbar.

Der Neue passt ins Portfolio

Der neue Leiter komme in viele laufende Projekte hinein, skizziert Jörg Ostermann dessen Start, „wir sind extremst vielfältig unterwegs“. Michael Lobe sei eine absolut versierte Fachkraft und passe „sehr gut bei uns ins Portfolio rein“. Von der Papierform her biete er genau das, „was wir uns aufgemalt haben“. Die Besetzung der Stelle sei nicht einfach gewesen, man habe dafür drei Runden drehen müssen: „Ende gut, alles gut.“