Langenberg. Seit 31 Jahren leben Elke Brandes-Peter und Uwe Peter in Velbert-Langenberg. Dabei war die Senderstadt eigentlich nur Schlafplatz für die beiden.
Eigentlich sollte Langenberg für Elke Brandes-Peter und Uwe Peter nur ein Ort sein, an dem sie schlafen können. Doch dann wurde mehr daraus und heute engagieren sich die beiden ehrenamtlich im Stadtbezirk.
„Wir kamen vor 31 Jahren aus Düsseldorf nach ,LA’, weil wir es näher zur Arbeit haben wollten und die S-Bahn nach Essen direkt vor der Tür liegt“, berichtet Elke Brandes-Peter. „Etwa 20 Jahre war Langenberg eine Schlafstadt für uns. An den Wochenenden waren wir überall, nur nicht in ,LA’.“
Zwar-Gruppe mitgegründet
Doch irgendetwas muss damals schon in den beiden geschlummert haben, denn als sich das Arbeitsleben dem Ende näherte, war an Wegzug aus der Senderstadt gar nicht mehr zu denken. Grund dafür war letztlich auch ein Brief: „Als ich in Rente gehen konnte, bekam ich Post von der Stadt mit einer Einladung. Es sollte in Langenberg eine ZWAR Gruppe (zwischen Arbeit und Ruhestand) gegründet werden.“
Elke Brandes-Peter und Uwe gingen hin. „Dort lernten wir viele Leute kennen“, erinnern sich die beiden. Und sie blieben. „Heute sind wir noch rund 40 Leute in der ZWAR Gruppe. Einige wandern, einige machen tolle Radtouren, wir gehen ins Museum oder ins Kino. Wir machen Stadtführungen oder sind mit der Draisine unterwegs.“
Norbert Bauer kennengelernt
Die Verbundenheit mit der Wahlheimat – Elke Brandes-Peter nennt Langenberg einen „Wohlfühlort“ – erfuhr dann vor zehn Jahren weitere Vertiefung: „Damals kamen wir ins Alldiekunst-Haus und lernten dort Norbert Bauer kennen. Seitdem sind wir dort ehrenamtlich tätig“, sagt Elke Brandes-Peter, und blickt auf einige Aktionen zurück.
„Im März 2020 haben wir mit zehn Leuten im Alldiekunst-Haus – dank Achim Peter – die heiß begehrten Masken genäht“, blickt sie auf den Beginn der Corona-Pandemie zurück. „Stoff und Gummi bekamen wir gespendet.“
Einnahmen gespendet
Die erste Anfrage gab es von der Seniorenresidenz Elisabeth, etwa 300 Stück. Auch der Bürgerbusverein und einige Ärzte bestellten die Masken. Doris Kettner vom Bioladen und der Gemüse- und Obstladen Figen Ardic haben im Anschluss Masken für einen guten Zweck verkauft, bis Weihnachten.
Die Einnahmen gingen an Einrichtungen in Langenberg und Umgebung: „Ans Kinderhospiz Wuppertal, ans Frauenhaus Velbert, für den Weihnachtswunschbaum“, zählt Elke Brandes-Peter auf – und an ein Waisenhaus in Kroatien.
Auch die 700 Säckchen „10 Minuten im Advent“ wurden im Alldiekunst-Haus gefüllt und dann an die Einzelhändler gegen eine Spende abgegeben. Auch dieses Geld kam dem Kinderhospiz zugute. „Und ein weiteres, sehr erfolgreiches Highlight war der ,Second Hand Weihnachtsmarkt’ im Oktober, danach wurde alles coronabedingt wieder geschlossen“.
Keine Ruhepause trotz Corona
Und auch jetzt, im zweiten Lockdown, legen Elke Brandes-Peter und Uwe Peter nicht die Hände in den Schoß: Von Januar bis März lief die Aktion „Nach Weihnachten ist vor Weihnachten“ – „und die Leute haben uns Mengen an wunderschönen Weihnachtsdekorationen gebracht“, sagen die beiden. „Viel zu schade zum Wegwerfen. Das Lager ist rappelvoll und wir freuen uns auf einen tollen ,Second Hand Weihnachtsmarkt’ im August.“