Langenberg. Der Kunst- und Handwerkermarkt im Alldiekunst-Haus kam wieder gut bei den Besuchern an. Neben bewährten Sachen gab es auch viele neue Ideen.

Manche Besucher genießen nur den leckeren Kuchen und die tolle Atmosphäre. Andere kaufen Individuelles, Handgefertigtes, mal Praktisches oder Schönes, das nur existiert, um das Auge zu erfreuen: Auch der vierte Kunst-, Handwerk- und Designmarkt im Alldiekunst-Hauszeigte am Samstag wieder schöne bekannte, und doch neue Dinge – aber auch ganz frische Ideen.

Geschenkboxen für Geldpräsente

Gut behütet: Susanne Bollmann verkaufte farbenfrohe Kopfbedeckungen.
Gut behütet: Susanne Bollmann verkaufte farbenfrohe Kopfbedeckungen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Etwa bei der Wülfratherin Romana Winter: Sie bot zum ersten Mal ihre aus Papier gefertigten Geschenkboxen feil. Wer Geld verschenken möchte, legt es in die Box, in der sich der Anlass in Miniatur wiederfindet: Hier ein schön gedeckter Tisch, dort Babykleidung, die an der Wäscheleine hängt. Winter hatte den Tipp für den Markt von einer Freundin bekommen, die auch schon in Langenberg ausgestellt hatte und von Atmosphäre und Publikum schwärmte. Die Bekannte stellte aber nicht aus, denn nicht jeder Anbieter ist auch jedes Mal bei dem Kunst-, Handwerk- und Designmarkt dabei.

So steht Organisator Carlo Haak in gutem Kontakt mit allen Anbietern – und die Künstler, Handwerker und Kreativen haben Verständnis dafür, dass sie auch mal aussetzen müssen. „Damit es eben nicht jedes Jahr das Gleiche ist“, erklärt Haak.

Begeisterung über „Vielfalt und Qualität“

Auch Elke Brandes-Peter hätte in diesem Jahr mal eine Pause gemacht. Doch zum Glück konnte die Langenbergerin schnell reagieren und einspringen, als der niederländische Holzschuhmacher kurzfristig absagte. Besonders ärgerlich für Haak: „Ohne Gründe zu nennen. Und wir hatten ihn im Vorfeld groß angekündigt.“ Einen Wechsel gab es in diesem Jahr auch bei der Hintergrundmusik am Flügel. Der neue Pianist aus Velbert musste krankheitsbedingt absagen und Achim Peter, Vorsitzender des „Kunsthaus Langenberg“, dem Trägerverein des Alldiekunst-Hauses, sprang an beiden Tagen stundenweise ein.

Kreative Aussteller

Während Romana Winter nur bei bestimmten Märkten, wie beispielsweise am Sonntag, 29. März, auf dem Wülfrather Hobbymarkt, wieder zu finden ist und auch nur auf wenigen solcher Märkte verkauft, präsentiert sich Sylvia Maria Brielmaier auch im Internet auf www.die-kompotterie.de und auf Facebook.

Sie kreiert Curds, Chutneys, Gelees und Fruchtmousse und ist – wie alle Aussteller und Ausstellerinnen – sehr kreativ.

Besucherin Anja Bötzel-Hirsch strahlte über das ganze Gesicht: „Ich bin total begeistert von der Vielfalt und Qualität der Aussteller, die da waren. Tolle Unikate, die man ergattern konnte für angemessene Preise und wirklich nicht das, was man sonst auf Kunsthandwerkermärkten findet.“ Da die Inhaberin der „Boutique Froschkönigin“ selbst recht verwöhnt durch ihren Zugang zum Großmarkt sei, war sie mehr als entzückt, dass sie dort so tolle Einzelstücke fand. Dann öffnet sie die große Einkaufstasche und zeigt stolz ihr Errungenschaften.

Stimmung war wieder richtig gut

Auch Osterhasen für das nahende Osterfest gab es im Alldiekunst-Haus zu kaufen.
Auch Osterhasen für das nahende Osterfest gab es im Alldiekunst-Haus zu kaufen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Auch ihr Ehemann hat ein Schmuckstück gefunden. Allerdings war die Auswahl für Männer diesmal etwas gering. „Das hätte etwas mehr sein können. Ansonsten blieb dort kein Wunsch offen.“ Das Angebot fürs leibliche Wohl und die tolle Atmosphäre hatte es den beiden ebenfalls angetan: „Gut organisiert, lecker Kaffee, lecker Kuchen, lecker Salat.“

Auch die ehrenamtliche Mitarbeiterin Eva Bongartz fand, dass das Alldie-Team einen guten Job gemacht habe. Neben Organisation, Planung, Auf- und Abbau hatten viele Kuchen gespendet, Brötchen geschmiert oder Waffeln gebacken. Bongartz selbst stand, wie viele andere auch, an beiden Tagen hinter der Theke. Auch ihr gefiel die positive Atmosphäre: „Die Stimmung bei den Besuchern und Händlern war wirklich gut. Viele kamen mit Freunden oder Familie.“ Sie blieben sowohl vor als auch nach dem Bummel, um sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen.