Velbert. Beim Hospiz- und Palliativzentrum Niederberg in Velbert geht’s voran: Jetzt ist der Rohbau fertig. Für die Zukunft gibt es schon weitere Ideen.

Ob es solch ein Grundstück – ruhig, gut angebunden und direkt am Rand der Innenstadt – noch ein zweites Mal hier in Velbert gibt? Jetzt, da dieses an der Ost-/Ecke Kurze Straße verplant und vergeben ist? Die zehn Gäste – todkranke Menschen, die hier im „Hospiz- und Palliativzentrum Niederberg“ während ihrer letzten Lebenszeit begleitet, versorgt und umsorgt werden sollen – werden in den Appartements durch bodentiefe Fenster über ihre Balkone bzw. Terrassen und den Haus-Garten auf das ev. Gemeindehaus und die dahinter aufragende Christuskirche schauen. Architekt ist in den ersten beiden Fällen der Velberter Michael Krieger mit seinem Büro und im dritten dessen Opa. Das Neubau-Grundstück ist für 60 Jahre von der Gemeinde gepachtet.

Ein Platz für den Grundstein

Architekt Michael Krieger hatte erstmals Ende 2016 ein Modell für das Zentrum präsentiert. Hier zeigt er das aktuelle. Im Hintergrund verschließen derzeit noch Bretter den Haupteingang. Er wird komplett verglast.
Architekt Michael Krieger hatte erstmals Ende 2016 ein Modell für das Zentrum präsentiert. Hier zeigt er das aktuelle. Im Hintergrund verschließen derzeit noch Bretter den Haupteingang. Er wird komplett verglast. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Auf der anderen Seite des zweigeschossigen Haupttraktes des L-förmigen Gebäudes, des eigentlichen Hospizes, geht der Blick hinüber in den grünen, stillen Park. Eigentlich hätte sich dieser Tage die jetzt erfolgte Fertigstellung des Rohbaus mit einem Richtfest gefeiert gehört. Auch als Dankeschön der Bauherrin (und Trägerin), der „Hospiz- und Palliativzentrum Niederberg gGmbH“, an Handwerker, Freunde, Förderer und Unterstützer dieses ambitionierten, millionenschweren Projektes. Aber das hat einmal mehr die Corona-Pandemie verhindert, so wie sie auch schon einen Strich durch die Grundsteinlegung gemacht hat. Der Grundstein ist immer noch nicht eingebaut, wird womöglich im Foyer platziert.

Helle und freundliche Atmosphäre

Noch keine viereinhalb Jahre sind seit der Präsentation des Gesamt-Projektes und dem ersten Ansatz mit dem Standort Cranachstraße ins Land gegangen und nur acht Monate seit dem ersten Spatenstich. Und schon jetzt lässt sich beim Rundgang durch den eher noch düster-gedämpft wirkenden Rohbau erahnen, wie die Atmosphäre nach der Inbetriebnahme im ersten Quartal 2022 sein wird: richtig hell und freundlich.

Spenden für die Inneneinrichtung

Wolfgang Tamm spricht von ca. 16 Vollzeitstellen, die wohl zu besetzen seien. „Noch einmal so viele Ehrenamtler suchen wir noch“, fügt der Hospizverein-Geschäftsführer hinzu. Spenden würden weiterhin benötigt. Und zwar aktuell für die Inneneinrichtung des Gebäudes, zu dem u. a. auch ein Raum der Stille, ein Pflegebad, ein offener Koch- und Essbereich, mehrere Aufenthaltsräume sowie ein Multifunktionsraum gehören.

Verein und SAPV ziehen ein

In den Flachbau mit Büros und Veranstaltungsraum ziehen der Hospizverein Niederberg und die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung Niederberg“ (SAPV) ein. Wenn noch genügend Spenden fließen, werde man hier baulich aufstocken und eine Hospiz-Akademie etablieren, kündigte Tamm beim Ortstermin an.

Spendenkonto: Sparkasse Hilden Ratingen Velbert, DE50 3345 0000 0026 0334, Verwendungszweck: Hospiz- und Palliativzentrum.