Velbert/Heiligenhaus. Die Apothekerin Doris Blendowski aus Heiligenhaus spendet Geld aus dem Verkauf der FFP-2-Masken an die Tafel Velbert/ Heiligenhaus.

Wer sich die für Senioren und Risikopatienten von den Krankenkassen zur
Verfügung gestellten FFP2-Masken in der Apotheke abholt, zahlt eine
Eigenbeteiligung von zwei Euro. Doris Blendowski, Inhaberin der
"Apotheke am Berg" und der "Eulenapotheke" in Heiligenhaus, hat sich
dazu entschlossen, diese Eigenbeteiligung zu spenden - und zwar an die
Tafel Niederberg.

Aktion läuft auch in Bochum

1.000 Euro kamen bisher zusammen, die Aktion läuft
noch bis Ende März weiter. "Besonders angetan bin ich davon, dass viele
Leute von sich aus noch etwas obendrauf legen, wenn sie hören was mit
dem Geld passiert", freut sich Blendowski darüber, dass ihre Idee so gut
ankommt. "In Bochum haben sich alle Apotheker in der Innenstadt
zusammengetan und spenden ebenfalls die Eigenbeteiligung", weist sie auf
Vorbilder hin.

Spenden dringend benötigt

Für die Empfänger der Spende ist die Summe "ein schöner
Geldregen, der genau rechtzeitig kommt", wie Tanja Högström,
Tafel-Koordinatorin für Niederberg, erleichtert berichtet. Die Tafel
habe schon seit einiger Zeit einen starken Spendeneinbruch zu
verzeichnen, müsse aber natürlich weiterhin ihre Fixkosten decken.
"Benzin und Miete müssen weiter gezahlt werden, diese Spende hilft uns
dabei, den Tafelbetrieb aufrechtzuerhalten."

Freiwilligeneinsatz ist immens

Zumal die Notwendigkeit der Essensausgabe auch in diesen Tagen weiterhin sehr stark gegeben sei: Am Dienstag seien trotz des winterlichen Wetters in Velbert 50 Haushalte am Tafel-Standort mit Lebensmitteln versorgt worden, in Heiligenhaus waren es noch einmal so viele. "Unsere ehrenamtlichen Helfer sind mit dem Taxi zur Ausgabe gekommen, damit diese nicht
ausfallen musste wie am Montag in Wülfrath", ist Högström gerührt von
dem immensen Einsatz der Freiwilligen, von denen die meisten schon älter
sind. Die Dankbarkeit der Tafelgäste sei dementsprechend groß, die Hilfe
der Tafel für viele unverzichtbare Unterstützung im Alltag.

Wer die Aktion von Doris Blendowski unterstützen möchte, hat dazu noch
bis Ende März in beiden Apotheken Gelegenheit. "Und wenn die pandemische
Lage es zulässt, ist Frau Blendowski auch herzlich willkommen, sich unsere
Arbeit vor Ort anzusehen", sprach Högström schon einmal eine Einladung aus.

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