Neviges. Die Evangelische Gemeinde möchte mit ihrer Aktion “Offene Kirche“ Hoffnung verbreiten. Wer will, findet auch einen Ansprechpartner.

Es soll ein Zeichen der Hoffnung sein, ein Lichtblick in der trostlosen Zeit. Mit der Aktion "Offene Kirche" möchte die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde den Menschen Mut machen, ihnen das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Vom 1. bis zum 28. Februar ist die Stadtkirche am Kirchplatz im Herzen von Neviges bis auf Samstag täglich stundenweise geöffnet. Was ungewöhnlich ist, denn normalerweise sind evangelische Kirchen außerhalb der Gottesdienste nicht zugänglich. Sie möchten keine Nachrichten aus Velbert, Langenberg und Neviges verpassen? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter

Ein Ort der Ruhe

"Wir wollen mit der Offenen Kirche einen Ort der Hoffnung und der Ruhe schaffen", erzählt Dietgard Reith, die zum achtköpfigen Team der Gruppe "Offene Kirche" gehört. Aus "mehreren Ecken der Gemeinde", so das Presbyteriums-Mitglied, seien Ideen gekommen, wie genau denn das Projekt "Offene Kirche" aussehen könnte.  Nach zwei Treffen per Zoomkonferenz - acht Leute können in der Corona-Pandemie ja nicht zusammen kommen - stand das Ergebnis fest.

Lichterketten schaffen Behaglichkeit

Vor allem soll der Besuch der Kirche "eine Pause vom Alltag" sein, wie es Dietgard Reith nennt, ein Moment der Besinnung. Es werde leise Musik gespielt, wer möchte, könne eine Kerze anzünden. Oder sich einfach nur still hinsetzen und seinen Gedanken nachhängen. Auf Wunsch kann man sich auch inspirieren lassen. So werde es Stationen geben, an denen Videos gezeigt werden, wer möchte, schreibt nieder, was ihm gerade durch den Kopf geht. Eventuell, so ist der Plan, werden die Zettel gesammelt und aufgehängt - als Inspiration auch für andere Besucher. Lichterketten sollen eine angenehme, behagliche Atmosphäre schaffen. "Wer kommt, der soll sich wohlfühlen", sagt Dietgard Reith. Die Aktion "Offene Kirche" bedeutet für die Gemeinde auch ganz schön viel Aufwand.

Ansprechpartner vor Ort

"Irgendeiner von uns ist immer da", sagt Dietgard Reith. Und zwar nicht nur als Aufsicht, sondern bei Bedarf auch als Ansprechpartner. "Das hängt dann auch ein bisschen davon ab, wer gerade vor Ort ist. Jeder von uns hat natürlich erstmal ein offenes Ohr. Und dann wird man sehen, ob man Besucher, die vielleicht gerade Kummer oder auch richtige Probleme haben, eventuell weiter verweist." An jemanden, der da einfach geeigneter ist. "Aber wir sind auf jeden Fall da, auch wenn es Fragen gibt."

Hygiene-Regen sind einzuhalten

Dietgard Reith ist es wichtig, dass alle Menschen willkommen sind, nicht etwa nur Mitglieder der Gemeinde. Und natürlich achte man darauf, dass die üblichen Hygiene-Regeln eingehalten werden. Also Maske tragen und auf den nötigen Abstand halten. Dietgard Reith ist zuversichtlich, dass die offene Kirche gut angenommen wird. So sei auch der Ostergarten letztes Jahr im Gemeindehaus mit seinen diversen Stationen ein voller Erfolg gewesen. "Wir wollen auch in diesen schweren Zeiten zeigen, dass niemand allein ist, wollen Hoffnung und Zuversicht verbreiten." 

Die Stadtkirche ist vom 1. bis zum 28. Februar montags bis freitags von 16.30 bis 19.30 geöffnet, donnerstags am Markttag von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr.