Langenberg. Zwar startete die Saison für den Kletterpark Langenberg verspätet, im Sommer profitierte er aber davon, dass weniger Menschen im Urlaub waren.

Eine denkwürdige Saison geht für den Kletterpark Waldabenteuer zu Ende: Verspäteter Auftakt, verpasstes Ostergeschäft – und trotzdem kaum ein Einbruch bei den Besucherzahlen gegenüber 2019.

Hoch oben zwischen den Bäumen ist Abstand halten kein Problem. Deswegen strömten vor allem im Sommer die Besucher in den Kletterpark.
Hoch oben zwischen den Bäumen ist Abstand halten kein Problem. Deswegen strömten vor allem im Sommer die Besucher in den Kletterpark. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Wir können wirklich nicht klagen“, sagt Nils Labude, Leiter des Marketings und stellvertretender Parkleiter. Denn das Sommergeschäft hat die Bilanz des Kletterparks ordentlich verbessert. „Die Sommerferien waren durchweg stark. Wir haben gemerkt, dass viele Leute nicht in den Urlaub fahren konnten.“

Bester Monat seit Bestehen des Parks

Der Juli sei gar „der stärkste Monat der Waldabenteuer-Geschichte“ gewesen, freut sich Nils Labude – vor allem auch deswegen, weil trotz Hygienekonzept und trotz beschränktem Zugang zu den Kletterparcouren „sich die Zahlen letztlich ungefähr auf dem Niveau von 2019 eingependelt haben.“

Dabei sah es zu Saisonbeginn gar nicht danach aus: Der erste Lockdown im Frühjahr bescherte auch dem Kletterpark einen verspäteten Saisonbeginn , wodurch auch das Ostergeschäft flöten ging. „Schulklassen sind nicht gekommen, Events haben nicht stattgefunden“, zählt Nils Labude weiter auf.

September hat sich auch gelohnt

Doch dann kam der Sommer : „Die Leute haben sich regional umgeschaut, was sie in der Freizeit unternehmen können“, hat er damals festgestellt. Und: Geholfen habe auch das Marketing zur Region Neanderland.

Nach den Ferien hätten dann viele Leute Kindergeburtstage nachgeholt, „das hat uns auch nochmal einen starken September beschert.“ Probleme habe es weniger gegeben: „Kein Infektionsgeschehen und ab und an mal jemand, den wir mehrfach bitten mussten, eine Maske aufzusetzen. Das ging aber“, sagt Labude.

Stimmung teilweise angespannter

Veranstaltungen – wie hier das Open-Air-Kino im Sommer 2019 – sind in diesem Jahr ausgefallen.
Veranstaltungen – wie hier das Open-Air-Kino im Sommer 2019 – sind in diesem Jahr ausgefallen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Wohl aber sei die Stimmung gerade an gut besuchten Tagen manchmal anders gewesen, als im Jahr zuvor: „Wir haben schon gemerkt, dass die ganze Situation die Gäste angespannter macht.“ Da sei es auch schon mal zu hitzigeren Wortwechseln gekommen, „wenn jemand meinte, ein anderer würde nicht genug Abstand halten.“

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Dennoch: „Wir haben gemerkt, dass wir für eine Zeit wie diese genau die richtige Attraktion sind“, ist sich der Marketingleiter sicher. „Die Besucher sind an der frischen Luft, Abstand halten ist eigentlich kein Problem und wir können den Zugang zum Park gut steuern.“

Bistro macht weniger Umsatz

Deutlich weniger Umsatz gab es dagegen im Bistro „Baumhaus“. „Die Gäste durften sich ja nur begrenzt draußen hinsetzen“, erläutert Nils Labude. „Aber wir haben auch hier Glück gehabt“, fährt er fort. Weil eben der Kletterpark direkt an das Bistro angrenze.

„Viele Gäste haben sich zwischendurch was zum Mitnehmen geholt.“ Ab Pfingsten sei es dann voller geworden, „da galt auch auf dem Platz vor dem Baumhaus Maskenpflicht“, sagt Nils Labude.

Nun ist die Saison vorbei, die Vorbereitungen für 2021 laufen. Viele Änderungen wird es nicht geben: Die Todesschleuder ist nun im Preis für den Adventure-Parcours enthalten und Einlass erfolgt nun nicht mehr nach Alter sondern nach Körpergröße.

Saisonkarte neu eingeführt

Das erste Mal seit 2015 erhöht der Kletterpark zur Saison 2021 die Eintrittspreise – für den Adventure-Parcours um 2 Euro, für den Kinderparcours um 1 Euro.

Dafür gibt es nun erstmals eine Saisonkarte , außerdem ist der Rabatt etwa für Schüler, Studenten und Familien zur nächsten Saison etwas höher als in 2020.