Velbert. Wie Windrather Talschule kauft von der Stadt Velbert Gebäude und Gelände in Langenberg. Dort soll in den nächsten Monaten kräftig gebaut werden.

Die Windrather Talschule kauft von der Stadt Velbert Schulgebäude und Gelände samt Sporthalle an der Panner Straße 20/24. Darauf haben sich beide Parteien in umfangreichen Verhandlungen geeinigt.

Bisher hatte die Windrather Talschule die Immobilie gemietet und kann nun durch den Kauf ihren Standort für die nächsten Jahrzehnte sichern. Dazu wird die Schule über den Kaufpreis hinaus mehr als drei Millionen Euro in An- und Neubauten investieren und so den Grundstein für ihre zukünftige Entwicklung legen. Die Schule habe für den Kauf den ortsüblichen Preis an die Stadt Velbert gezahlt, sagt Klaus Wagener, der die Projektleitung für die Neu- und Umbauten inne hat. Dabei dürfte es sich um rund zweieinhalb Millionen Euro gehandelt haben.

Über die Windrather Talschule

Die Windrather Talschule ist eine Freie Waldorfschule und eine Pionierschule für inklusive Pädagogik. Hier werden in der „WERKSTATT Inklusion“ Lehrerinnen und Lehrer aus der ganzen Bundesrepublik in zweijährigen Weiterbildungen mit Haltungen und Methoden der Inklusion vertraut gemacht.

Inklusion bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler mit verschiedenstem Begabungsprofil gemeinsam lernen.

Die Windrather Talschule ist stolz darauf, dass dies seit nun einem viertel Jahrhundert erfolgreich gelingt.

Schule besteht seit 25 Jahren

„Die Windrather Talschule ist seit 25 Jahren fester Bestandteil und eine große Bereicherung unserer Schullandschaft in Velbert. Das Schulteam leistet eine super Integrationsarbeit und es war mir daher ein persönliches Anliegen, die Schule durch den Verkauf in ihrer weiteren Entwicklung unterstützen zu können“, erklärte Bürgermeister Dirk Lukrafka bei der symbolischen Übergabe der Baugenehmigung an die Schulgemeinschaft. Er ergänzte: „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und freue mich schon darauf, hier bald die neuen Räumlichkeiten besuchen zu können.“

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Die Bagger sind bereits angerollt

Die Bagger sind auf dem Gelände bereits angerollt. Auf dem Schulgelände wird ein Werk- und Kunsthaus mit sechs Unterrichtsräumen neu gebaut. „Bereits im nächste Sommer soll das Holzgebäude fertiggestellt sein,“ sagt Klaus Wagener. So wird es Werkräume für Holzarbeiten, für Lehm- und Steinarbeiten, einen Nähraum sowie ein Raum für Korbflechten und Weben geben. Dazu werden in dem Gebäude ein Musik- und ein Kunstraum eingerichtet.

Berufskolleg wird umgesiedelt

Die neuen Räume ermöglichen der Windrather Talschule, das bisher noch in der Plückersmühle untergebrachte Berufskolleg in die Panner Straße umzusiedeln. Am bestehenden Schulgebäude wird zudem nach Fertigstellung des Neubaus ein Anbau mit neuen Räumen für die Verwaltung entstehen. Ein zweiter baulicher Rettungsweg wird angebaut, so dass es den Anforderungen an einen zeitgemäßen Brandschutz gerecht wird.

270 Schüler besuchen die Schule

Die Windrather Talschule feierte im August 2020 ihr 25-jähriges Jubiläum. Hier werden etwa 270 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur elften Klasse unterrichtet. Dazu kommen drei Klassen mit etwa 45 Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs, Fachrichtung Gesundheit und Soziales, das zur allgemeinen Fachhochschulreife führt. Seit dem Schuljahr 2020/2021 führen eine 12. und 13. Klasse auch zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur).

70 Mitarbeiter an der Talschule

Die Windrather Talschule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und wird zu 87 Prozent durch das Land NRW finanziert. Das Haushaltsvolumen liegt bei rund drei Millionen Euro im Jahr. Insgesamt sind 70 Mitarbeitende an der Schule tätig, von denen die meisten in Velbert-Langenberg leben und sich im Ort auf unterschiedliche Weise engagieren. 20 von ihnen sind als Inklusionshelferinnen und –helfer speziell für die Förderung und Betreuung der Kinder mit Unterstützungsbedarf da. Mit der Stadt Velbert gab es stets ein gutes Zusammenwirken im Miteinander von Windrather Talschule und dem benachbarten Gymnasium Langenberg. Weitere Berichte aus Velbert lesen Sie hier.