Velbert. SPD, FDP, Piraten, Linke und natürlich die Grünen unterstützen die Politikerin im Kampf um das Bürgermeisteramt. Empfehlung an ihre Wähler.

Fünf Parteien unterstützen die Grüne Esther Kanschat bei der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag 27. September. Dies sind natürlich ihre eigene Partei, die Grünen, sowie die SPD, die FDP, die Linke und die Piraten. Sie alle wollen ihren Wählern empfehlen, in der Stichwahl für Kanschat zu stimmen. Am Mittwoch stellten sie ihr Bündnis vor.

„Es waren drei intensive Tage seit der Wahl“, bilanzierte Esther Kanschat beim Treffen der Fünf auf der Rathaustreppe. Und aus ihrer Sicht erfolgreiche Tage. „Wir waren uns relativ schnell über die grundlegenden Dinge einig“, so Kanschat weiter. Man wollen einen anderen Kurs in der Stadtverwaltung mit mehr Transparenz und Gleichberechtigung.

„Mit der CDU nicht machbar“

„Dies ist mit der CDU nicht machbar, deshalb unterstützen wir Esther Kanschat“, sagte Rainer Hübinger, der selbst für die SPD für das Amt des Bürgermeisters kandidiert hatte. Die SPD wolle, dass bei allem Fortschrittsglauben auch die soziale Gerechtigkeit nicht zu kurz komme, dafür wolle man in diesem Bündnis stehen.

Sachliche Diskurse

Die FDP, die ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl gegangen war, setzt nun auch auf Kanschat. „Wir sind nicht immer einer Meinung, führen aber stets einen sachlichen Diskurs“, sagte Parteichef Thorsten Hilgers. Für seine Partei sei wichtig gewesen, dass man vereinbart habe, die Gewerbesteuer nicht anzuheben – trotz der großen Belastungen durch Corona für den städtischen Haushalt. Und auf dem Hertie-Gelände solle keine reine Wohnbebauung entstehen, sondern auch Gebäude für die gewerbliche Nutzung.

Soziale Gerechtigkeit

Für Harry Gohr von der Linken sind soziale Gerechtigkeit und bezahlbarer Wohnraum wichtige Themen. „Die sind mit der CDU nicht zu machen“, erklärt er. Er sprach sich dafür aus, die Grundsteuer B nicht anzuheben, Die Zusammenarbeit der Parteien sei ja schon einmal erfolgreich gewesen, bei der Installierung der zweiten städtischen Gesamtschule.

Die meisten Übereinstimmungen

Martin Schwarz von den Piraten erklärte, seine Partei habe die Positionen der Parteien abgeglichen und die meisten Übereinstimmungen bei den Grünen gefunden. Seiner Partei sei besonders der Bereich Bildung und Digitalisierung wichtig.

Für Briefwähler

Alle, die bereits Briefwahl für die Kommunalwahlen am 13. September beantragt und die Briefwahlunterlagen für die Stichwahl direkt mit beantragt hatten, erhalten innerhalb der nächsten Woche automatisch neue Briefwahlunterlagen.

Sollten die beantragten Unterlagen in diesen Fällen bis zum 23. September nicht vorliegen, sollten sich die Bürgerinnen und Bürger umgehend beim Projektteam Wahlen melden: 02051 26-2352 oder 0205126-2171 erkundigen.

Alle Parteien schlossen nicht aus, dass sie künftig auch im Rat eng zusammen arbeiten wollen. Schließlich haben die fünf Parteien mit 36 Sitzen die Mehrheit im Velberter Stadtrat.

Wahlbenachrichtigung mitbringen

Die Wählergemeinschaften, so Kanschat, habe sie auch wegen einer möglichen Zusammenarbeit kontaktiert. Die beiden Gruppierungen Velbert anders und UVB wollen ihren Wählern aber keine Empfehlungen geben.

Am Wahltag der Stichwahl sollten die Wähler ihre alte Wahlbenachrichtigung mitnehmen. In den Fällen, in denen sie nicht mehr vorliegt, kann trotzdem gewählt werden: mit Personal- oder Identitätsausweis. Die Anschrift des Wahlraums, in dem der Wahlberechtigte wählen kann, ist auf der Wahlbenachrichtigung angegeben.