Velbert-Mitte. „Sahle Wohnen“ baut in Innenstadtnähe 139 neue, zum Großteil öffentlich geförderte Wohnungen. Mit dem Projekt verbinden sich weitere Hoffnungen.
Zwei Forderungen werden vor Ort immer wieder erhoben. Nämlich die, Sozialwohnungen zu schaffen, und zweitens doch lieber erst einmal Brachen umzunutzen und neu zu bebauen, statt dafür Freiflächen zu nehmen. Das Wohnungsunternehmen „Sahle Wohnen“ (Greven) realisiert nun beides auf einen Streich und gibt dem seit langem brachliegenden und ungenutzten Areal am Rand der Innenstadt zwischen Sternberg- und Nordstraße ein völlig neues Gesicht, damit dort neues Leben einziehen kann. Im Kern handelt es sich um die zwei ehemaligen Firmengelände Wittkopp und Berninghaus.
Fünf Mehrfamilienhäuser
„Sahle Wohnen“ errichtet auf dem rund 8500 qm umfassenden Grundstück, das das Unternehmen in zwei Teilen 2017 und 2019 gekauft hat, fünf Mehrfamilienhäuser: zur Sternbergstraße hin einen dreigeschossigen Gebäuderiegel samt Staffelgeschoss, dahinter im inneren Bereich vier weitere dreigeschossige Wohngebäude, die ebenfalls Staffelgeschosse haben werden.
Pflegeeinrichtung mit 24 Plätzen
Insgesamt handelt es sich um 139 Mietwohnungen – 125 geförderte und 14 frei finanzierte. „Wir haben genug Fördermittel, so dass wir in einem Bauabschnitt bauen können“, sagte Christian Büscher am Dienstag beim Ortstermin. Er ist Geschäftsführer der zur Sahle-Gruppe gehörigen „PASA-Baugesellschaft“. 84 Einheiten seien speziell für Senioren gedacht; zudem beinhalte das Projekt eine Pflegeeinrichtung mit 24 Plätzen. Im Untergeschoss soll es eine Tiefgarage mit 33 Stellplätzen geben.
Unternehmen investiert mehr als 20 Millionen Euro
Der Bauantrag sei in Vorbereitung, berichtete Büscher weiter. Das Investitionsvolumen betrage mehr als 20 Millionen Euro. Bei den Abbrucharbeiten habe man u. a. das Ziel, möglichst viele alte Baumaterialien zu recyceln. Die Bagger sind Mitte vergangener Woche angerollt und seither kräftig im Einsatz. Von der Sternbergstraße aus ist mittlerweile bereits der Blick frei rüber zur Ludgerusschule. „Das ist unsere Baustelle“, meinte Dirk Lukrafka beim Ortstermin und spielte damit auf den geplanten Abriss dieser alten Grundschule und anschließenden Kita-Neubau an. Überdies hoffe er, sagte der Bürgermeister, dass in dem Bereich – „eigentlich ein tolles Wohngebiet“ – möglichst viele Eigentümer etwas an ihren Häusern tun: „Wir haben hier wahnsinnig schöne Fassaden.“
Lokal eine bekannte Größe
Die Abbrucharbeiten sollen voraussichtlich in drei Monaten beendet sein; der Start der Gründungsarbeiten für den Neubau ist auf das Frühjahr 2021 terminiert und die Fertigstellung für 2023
„Sahle Wohnen“ ist in Velbert ein bekannter Akteur mit rund 710 Wohnungen. Davon liegen 400 Wohnungen am Rosenhügel, rund 280 in der Losenburg und 30 an der Birkenstraße.