Velbert. Ab Dienstag braucht der Mund-Nasenschutz im Unterricht nicht mehr getragen werden. Schulleiter bewerten Ende der Tragepflicht unterschiedlich.

Seit dem Schuljahresbeginn vor zweieinhalb Wochen galt in Nordrhein-Westfalen an den weiterführenden Schulen die Maskenpflicht im Unterricht – nun ist sie ab dem kommenden Dienstag, 1. September, wieder aufgehoben. Was für Konsequenzen ergeben sich daraus für die Schulen, wie wird mit der neuen Verordnung umgegangen? Die WAZ Velbert hat nachgefragt.

„Kaum Beschwerden über Maskenpflicht“

Gabriele Commandeur ist Schulleiterin am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Velbert-Mitte. Sie hat bislang kaum Beschwerden über die Maskenpflicht bekommen.
Gabriele Commandeur ist Schulleiterin am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Velbert-Mitte. Sie hat bislang kaum Beschwerden über die Maskenpflicht bekommen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Momentan warten wir noch auf die offizielle Benachrichtigung vom Ministerium“, erläutert Gabriele Commandeur, Schulleiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. „Es ist aber so, dass viele Kollegen derzeit besorgt nachfragen, wie es weitergeht. Sie haben Bedenken, wie es ohne Masken um ihren Schutz bestellt ist.“ Bisher, so Commandeur, sei die Schule in der glücklichen Lage, dass bis auf eine Lehrkraft alle anwesend seien, auch solche, die zu einer Risikogruppe zählen würden. „Es gibt bei uns auch kaum Beschwerden über die Maskenpflicht, wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Nun gibt es Überlegungen, das vielleicht auf freiwilliger Basis fortzuführen. Das sind aber erstmal nur Überlegungen.“

Halbierung der Lerngruppen gewünscht

Auch die Gesamtschule Velbert-Mitte muss sich nun um die neuen Voraussetzungen kümmern. „Überrascht hat uns die Entwicklung nicht, die war absehbar“, berichtet Schulleiterin Antje Häusler, „allerdings hätten wir uns gewünscht, dass mit dem Ende der Maskenpflicht eine Halbierung der Lerngruppen einhergeht.“

Die Schule wolle nun auf jeden Fall „weiterhin auf Sicherheit setzen, wir möchten freiwillige Vereinbarungen mit Schülern und Eltern treffen, doch auch weiterhin im Unterricht Mund-Nasen-Schutz zu tragen.“ Eine sehr flexible Pausenregelung gäbe immer Raum, den Schülern zwischenzeitlich Gelegenheit zu geben, an die frische Luft zu kommen.“

Schüler fühlen sich ohne Maske nicht sicher

Interessant sind für Olaf Korte, Schulleiter der Realschule Kastanienallee, die ersten Reaktionen einiger seiner Schüler: „Die haben ihren Lehrern gesagt, dass sie sich ohne Maske gar nicht so wohl fühlen werden – obwohl das stundenlange Tragen schon eine Last und schwierig sein kann.“ Korte freut sich über diese hohe Verantwortlichkeit und wird „eine Empfehlung aussprechen, das Tragen der Masken beizubehalten.“