Velbert-Neviges. Zur Feier der Erstkommunion gibt es im Domladen kleine Geschenke für den großen Tag. Bei der Messe müssen die Kinder bestimmte Regeln einhalten.
So groß die Enttäuschung über die Absage am 26. April war, umso mehr freuen sich jetzt insgesamt 31 Kinder der katholischen Kirchengemeinde Maria, Königin es Friedens, auf ihren großen Tag: Am Sonntag, 30. August und am Sonntag, 6. September, feiern sie im Mariendom Erstkommunion. Allein die Tatsache, dass es zwei Gruppen gibt, lässt ahnen: In der Corona-Krise ist auch bei diesem Fest einiges anders. Was bleibt: Vor der Messe treffen sich alle Kinder vor der Pfarrkirche und gehen dann gemeinsam mit ihrer Kerze in der Hand hinauf zum Mariendom. „Jetzt am Sonntag haben wir 19 Kinder, am 6. September dann noch mal zwölf. Einige wenige möchten eine Messe zu einem späteren Termin im kleinen Rahmen. Wann das sein wird, steht aber noch nicht fest“, sagt Stefanie Schmitz, Sekretärin der Wallfahrt, die auch den Domladen führt.
Nur mit Maske zum Abendmahl
Wie bei jeder Messe, so gilt auch an diesem Tag im Dom: Ohne Mund-Nasenschutz kommt niemand herein. „Den müssen alle tragen, auch unsere Messdiener. Am Platz können die Kinder ihn dann abnehmen“, so Stefanie Schmitz. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie etwa im Restaurant: Wer sich in der Kirche bewegt, muss Maske tragen. Auch auf dem Weg zum Altar, wenn Pastor Daniel Schilling den Kindern das erste Abendmahl reicht. Vorn angekommen heißt es dann: fix runter mit der Maske. Zur Feier des Tages hat Kirchenmusikerin Ursula Klose eine kleine Gesangs-Schola zusammengestellt, denn Chöre dürfen nach wie vor nicht singen. Stefanie Schmitz: „Und die Familien mussten sich vorher genau festlegen, wer mitkommt. Da gibt es auch eine Beschränkung, die Zahl weiß ich jetzt nicht genau. Aber auf jeden Fall darf man nicht einfach so viele Freunde oder Verwandte mitbringen, wie man gerne möchte.“
Weihwasser im hübschen Flacon verpackt
Anmeldung online oder am Telefon
Für die Gottesdienste in allen drei Kirchen kann man sich telefonisch oder auch online anmelden.
Online über die homepage: www.neviges.de. Telefonisch zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros ausschließlich über die eigens zu diesem Zweck eingerichtete Nummer 02053 93 18 62. Das Büro ist geöffnet: Mo. 9-11 Uhr; Die. 9-11 und 15-17 Uhr; Do. 10-12 und 17-18 Uhr; Fr. 9-11 Uhr.
Pünktlich zur nachgeholten Erstkommunion gibt’s im Domladen nicht nur verschiedene Kinderbibeln, Foto-Alben für den großen Tag, diverse Kerzen sowie liebevoll illustrierte Bilderbücher zu kaufen. Eine Spezialfirma aus Rheinland-Pfalz hatte die Gemeinde vor Wochen besucht und eine besondere Idee unterbreitet: Weihwasser zum Mitnehmen, das Fläschchen für 2,50 Euro und versehen mit dem Dekor des berühmten Rosenfensters oder des Gnadenbildes. Frisch geliefert und kaum aus dem Karton ausgepackt, finden die Fläschchen gleich einen Abnehmer. Eine Dame klingelt im Domladen und fragt schüchtern: „Kann ich wohl etwas Weihwasser haben? Es ist für eine Freundin.“ Strahlend packt sie den hübschen Flacon ein, mit so einer netten Verpackung hatte sie nicht gerechnet. Der Küster, so erzählt Stefanie Schmitz, füllt davon auf Wunsch auch kostenlos Weihwasser in kleinen Mengen ab, da das Weihwasserbecken in der Corona-Krise ja trocken gelegt ist.
Nur mit Anmeldung zur Messe
Übrigens: Nicht nur zu der Erstkommunions-Messe am Sonntag um 11.30 Uhr müssen sich Besucher mit ihren persönlichen Daten vorher anmelden. Dies gilt nach wie vor für jeden Gottesdienst, ob im Dom, in der Pfarrkirche oder in St. Antonius in Tönisheide. Doch immer wieder, so beklagt Pastor Daniel Schilling in den Pfarrnachrichten, wollen Gottesdienst-Besucher einfach so in die Kirchen spazieren. Und immer wieder komme es dabei zu unnötigen Diskussionen mit den Ehrenamtlichen am Empfang, die nur zum Schutz vor einer Pandemie ihre Pflicht tun und die Anmeldeliste abhaken müssen. Einige hätten schon angekündigt, das Handtuch zu werfen, weil sie keine Lust mehr auf diese unnötigen Diskussionen haben. Doch fehlen die Empfangsdienste, so Daniel Schilling, könne künftig die ein oder andere Messe überhaupt nicht mehr angeboten werden. Daher sein Appell: Nur mit Anmeldung und Mund-Nasen-Schutz zum Gottesdienst.