Velbert-Neviges. Die Music’s Cool ist von der Elsbeeker Straße in die Donnenberger Straße gezogen. Der neue Standort, so die Team-Leitung, habe mehrere Vorteile.
Sechs Wochen lang haben sie geschuftet. Haben Wände gespachtelt, Zwischenwände gezogen, gestrichen, Fenster ausgemessen. Auch ihre Freunde und Familien haben sich hier so manche Tage um die Ohren gehauen. „Leider konnte das große Dankeschön-Einweihungsfest bisher nicht steigen, das holen wir irgendwann nach“, sagt Annika Gaida und schaut hochzufrieden auf die fuchsiafarbene Wand. Gemeinsam mit Knut Kornatz leitet sie die „Music’s Cool“, eine private Musikschule für Gesang und Instrumentalunterricht.
Alles selbst renoviert
„Wenn das hier mal nicht mehr läuft, werden wir Trockenbauer“, meint sie lachend. Zum Jobwechsel besteht allerdings kein Grund. Die Music’s Cool hat Zulauf und kann jetzt noch mehr Kurse anbieten. Mit dem Umzug von der Elsbeeker Straße zur Donnenberger Straße 4-6 gibt’s jetzt doppelt so viel Platz. Die Renovierung der 360 Quadratmeter, die einst von der Jugendhilfe Lohmühle als Büro genutzt wurden, hat das Team komplett in Eigenregie gestemmt. Hier können die Kinder und Jugendlichen jetzt nach Herzenslust trommeln, auf die Pauke hauen, die E-Gitarre wummern lassen.
Früherer Vermieter klagte über Lautstärke
Manchmal entpuppt sich eine vermeintlich schlechte Nachricht als gute: „Wir hatten uns in der Elsbeeker Straße wohl gefühlt und uns schon über die Kündigung gewundert. Dem Vermieter wurde es plötzlich zu laut. Die Nachbarn hat das nie gestört“, erzählt Annika Gaida. Man musste sich ein neues Domizil suchen – und ist jetzt überglücklich. „Das hier ist das Beste, was uns passieren konnte, gerade jetzt zu Corona-Zeiten“, sagt Knut Kornatz und schaut in den riesigen Flur, der hinten im eigenen Band-Probenraum endet. Abstand halten, mehrere Gruppen getrennt voneinander zu unterrichten, das alles sei hier kein Problem.
Mehr Parkplätze für Eltern
Zeitgleich mit dem Auszug aus der Elsbeeker Straße wurde auch der Standort in Velbert-Mitte an der Friedrichstraße aufgegeben. Nach zwei Jahren habe sich herausgestellt, dass die Hin- und Herfahrerei zwischen Neviges und Velbert für die Dozenten nicht ideal sei. Ein weiteres Problem: fehlende Parkplätze: „Manche Eltern möchten ihre Kinder am liebsten direkt ins Unterrichtszimmer fahren. In Velbert konnte man auf dem Rathaus-Vorplatz parken oder im Edeka-Parkhaus, das war wohl vielen zu umständlich.“
Da man jetzt in der Donnenberger Straße nicht nur jede Menge Parkplätze direkt vor der Nase hat, sondern auch mehr Platz als früher an beiden Standorten zusammen, verabschiedete sich die Music’s Cool von der Friedrichstraße. Auch im Vergleich zur Elsbeeker Straße gäbe es hier so manchen Vorteil, gerade zu Zeiten der Corona-Krise. Annika Gaida: „Der Eingangsflur dort war ja sehr klein, man durfte nur einzeln eintreten und musste draußen auf der Straße warten. Wenn es mal regnete, war das schon blöd. “ Auch Gesangunterricht mit vier Metern Abstand sei jetzt kein Thema, sagt Gaida, die heilfroh ist, ihre Schüler wieder persönlich sehen zu können. „Wir hatten zwar ein großes Online-Angebot, aber Unterricht von Angesicht zu Angesicht ist einfach etwas anderes.“
Die Kleinsten lieben Lotti
Drei Bands für jedes Alter
In der Music’s Cool, Donnenberger Straße 4-6, geben zwölf Dozenten Instrumental- und Gesangunterricht. Unter anderem gibt es drei Bands und ein Instrumentenkarussell, wo Kinder Instrumente ausprobieren können. Dazu kommt ein umfangreiches Tanz-Angebot.
Mehr Information und Anmeldung unter 0175 322 4 110 oder per Mail: musicscool@live.de und im Netz: www.musicscool.de
In dem großen, hellen Gruppenraum für die musikalische Früherziehung kommen jetzt auch Lotti und Mika wieder voll zum Einsatz, die beiden Stoffpuppen. „Wenn Lotti klatscht, sind die Kleinen sofort hellwach bei der Sache.“ Knut Kornatz Lieblingsraum hingegen liegt ganz hinten am Ende des Tanzsaal-ähnlichen Flures. Wer hier loslegt, der macht neben Musik auch richtig Krach. Zwei Schlagzeuge, dazu noch ein E-Drummer. Kornatz begeistert: „Damit können Sie tolle Sachen machen, etwa für Hip-Hop-Styles. Und hier stören Sie keine Menschenseele. Wenn wir proben, sind ja die Firmen weg.“ In direkter Nachbarschaft liegt unter anderem ein Online-Handel für Bio-Ware.
Mittlerweile bietet Music’s Cool in den diversen Räumen wieder alle Kurse an. Annika Gaida: „Beim Saxophon-Unterricht, da ziehen wir zum Beispiel einen Nylon-Strumpf über den Trichter, genauso bei der Trompete.“ Denn so viel Platz es auch gibt – Aerosole sollen sich hier nicht breit machen.