Neviges. . Die Schüler der Music’s Cool zeigten kurz vor der Sommerpause, was sie gelernt haben. Da staunten die Eltern – und die Kinder hatten Spaß.
Ein Stückchen blonder Haarschopf lugt hinter dem großen Schlagzeug hervor, mehr ist von Liam nicht zu sehen. Aber dafür zu hören: Der Sechsjährige drummt wie ein Profi. Rhythmisch und kräftig, aber nicht so laut, dass Louis untergeht. Louis ist sein Bruder und spielt ein paar Meter vor ihm Geige. Annika Gaida, die mit Knut Kornatz die Musikschule „Music’s Cool“ an der Elsbeker Straße leitet, applaudiert und muss über die zwei Jungs lächeln. „Die Kombination geht eigentlich nicht so gut, aber die Zwei wollten gern was zusammen machen.“
Dozenten lehren individuell
Geht nicht, gibt’s nicht, und was nicht passt, wird passend gemacht. Mit dieser Leichtigkeit und heiteren Grundstimmung bringen mittlerweile 13 junge, engagierte Dozenten Kindern die Flötentöne und noch viel mehr bei. Die letzte Woche vor den Ferien zeigen alle bei der „Summer Audition“, was sie gelernt haben. Vor Stolz platzende Eltern, gerührte Großeltern, brabbelnde kleine Geschwister – keine Maus passte mehr in den sonnnengefluteten Raum.
Sven lässt mit seiner E-Gitarre die Wände wackeln
Mit großem Ernst greift Sven in die Saiten seiner E-Gitarre, fragt höflich nach einem Stuhl, Noten verneint er – und rockt dann los, dass die Wände wackeln. Dass Lavinia, sieben Jahre, erst seit sechs Wochen Saxophon spielt, macht nichts: Lavinia wollte hier mitmachen, also los. Tief Luft holen, der kleine Fuß wippt im Takt, vorn greift sich eine ältere Dame verstohlen ans Ohr. Auch nur drei Töne können es in sich haben.
Siebenjährige spielt seit zwei Jahren Cello
Anna, sieben Jahre, spielt seit zwei Jahren Cello, nicht gerade ein kindgerechtes Instrument. „Man kann hier immer neue Sachen ausprobieren. Cello ist schön.“ Findet auch Julius (6), der gegenüber der Presse ein wenig schüchtern ist. Das sollen mal lieber Mama machen oder Isabella.
Isabella mag am Klavier das Stück vom „Kleinen Keks“
„Julius hatte zuerst Geige ausprobiert, da waren ihm die Töne zu hoch. Cello gefiel ihm besser“, erzählt Mutter Sandra Meul und Julius nickt. Die große Schwester Isabella (10) ist mutiger, ruft fröhlich: „Und ich spiel Klavier, das Stück heißt kleiner Keks.“
Was alle Eltern loben: „Die gehen hier alle sehr individuell auf die Kinder ein“, heißt es immer wieder. Charlotte (8) jedenfalls mag ihre Gitarre, Schwester Leni (10) ihre Geige. Mutter Hager: „Charlotte wollte von Anfang an nur Gitarre spielen. Keine Ahnung, warum, das war einfach so.“
Ein zweiter Standort in Velbert-Mitte
Die Music’s Cool wird es ab September auch in Velbert-Mitte geben. Aufgrund der großen Nachfrage, so die zwei Leiter, baut man nach fünf Jahren einen zweiten Standort an der Friedrichstraße auf. „Neviges platzt aus allen Nähten“, formuliert es Knut Kornatz knapp. Schon länger habe man nach einem geeigneten Raum gesucht, und ihn mit einem leer stehendem Ladenlokal an der Friedrichstraße 107 jetzt gefunden. „Wir sind völlig glücklich hier in Neviges, bleiben auch hier. Wir vergrößern uns nur“, ergänzt Annika Gaida. 120 Quadratmeter groß ist die zweite Music’s Cool. Die fünf Räume sollen nach der Renovierung genauso hell werden wie der bisherige Sitz an der Elsbeeker Straße. Auch werde man natürlich personell aufsatteln. Das Angebot ist ansonsten gleich, nur können in der Friedrichstraße zusätzlich auch Erwachsene ein Instrument erlernen oder Gesangsunterricht nehmen. Bewährtes wie das Instrumentenkarussell, bei dem Kinder diverse Instrumente nach Lust und Laune ausprobieren können, bleibt an beiden Standorten.
<<<MUSIKUNTERRICHT UND GESANGSSTUNDEN
Erlernen kann man die Instrumente: Gitarre/E-Gitarre, E-Bass, Klavier/Keyboard, Trompete, Saxophon, Schlagzeug, Oboe, Klarinette, Flöte, Geige, Bratsche und Cello.
Daneben gibt’s Gesangsunterricht sowie musikalische und tänzerische Früherziehung für die Kleinsten. Mehr Informationen auf www.musicscool.de. Anmeldung 0175/322 4110 oder mail: musicscool@live.de.