Velbert. Der Schulweg in Birth war an manchen Stellen unübersichtlich und gefährlich. Nun gibt es verlängerte Mittelinseln und weniger Parkbuchten.

Für Eltern und Kinder ist die Zeit des Wartens vorbei: Diese Woche hat die Schule wieder begonnen. Pünktlich zum Start ist auch der Schulweg entlang der Straße Grünheide und der Von-Humboldt-Straße sicherer geworden – dank einer Eltern-Initiative, die für drei Baumaßnahmen entlang der Straße gesorgt hat und sich die CDU zur Unterstützung ins Boot geholt hatte.

Neuer Schulweg nach Schulschließung

Auf den Gedanken, sich für einen sichereren Schulweg einzusetzen, ist Initiator Christoph Ebers vor rund einem Jahr gekommen: „Auslöser war die Schließung der Grundschule Am Baum“, sagt der zweifache Familienvater. Denn dies bedeutete, dass mehr Schüler nun zum Schulzentrum Birth laufen müssten. Und die Strecke, die dorthin führte, nahm sich Ebers genau in Augenschein: „Wir sind dann vom Herbstfest im Schulzentrum nach Hause gelaufen und ich habe gesehen, dass der Schulweg dort an manchen Stellen sehr unübersichtlich und teils auch gefährlich war.“

Schlecht einsehbare Straßen

Besonders fiel Ebers auf, dass die Straßen sehr breit und für Fußgänger – und insbesondere kleine Kinder – schlecht einsehbar waren, es fehlten seiner Ansicht nach auch Querungshilfen. Also schrieb er die Grundschule Birth an, um die Probleme anzusprechen. Die Rückmeldung kam auch prompt: „Ich wurde von der Rektorin gleich zur nächsten Schulpflegschaftsversammlung eingeladen.“ Dort konnten er und Mit-Initiator Denis Hirsch dann auch hören, was andere Eltern sagten – sie hatten ebenfalls selbige Gefahrenpunkte entlang des Schulwegs erkannt.

An die Politik gewandt

Doch was tun, um eine Verbesserung zu erreichen? Ebers wandte sich daraufhin an die Politik – über einen Bekannten wurde der Kontakt zur CDU hergestellt, die ihn bei seinem Projekt unterstützte und alles mit auf den Weg brachte. Das Bauarbeiten umfassten dann drei Teilbereiche.

Verkehrsinsel verlängert

So wurde im oberen Bereich an der Parkstraße/Ecke Grünheide die Verkehrsinsel verlängert, so dass sie nun bis zur Einmündung der Straße Grünheide ragt. CDU-Ratsmitglied Hans Küppers erläutert auch den Sinn dieser Maßnahme: „Vorher haben Autofahrer, die beispielsweise in die Parkstraße abgebogen sind, die Kurve oft geschnibbelt und sind häufig zu schnell gefahren.“ Daneben wurde die Zahl der Fahrspuren von der Parkstraße aus kommend von zwei auf eine reduziert. Nun soll dort auch noch ein Stoppschild anstelle des „Vorfahrt gewähren“-Schildes installiert werden.

Der abgesenkte Bürgersteig hilft auch Rollator- und Rollstuhlfahrern.
Der abgesenkte Bürgersteig hilft auch Rollator- und Rollstuhlfahrern. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Parkbuchten verkleinert

Ein Stück weiter, im Kreuzungsbereich der Parkstraße, Einsteinstraße und Von-Humboldt-Straße, wurde dann die Zahl der Parkbuchten verkleinert: Zuvor hatten dort stehende Fahrzeuge die Kinder beim Überqueren der Von-Humboldt-Straße behindert und ihnen zudem die Sicht auf die Straße genommen. Im dritten Schritt wurde noch eine Mittelinsel in dem Einmündungsbereich Brehmstraße/Von-Humboldt-Straße zur einfacheren Querung installiert. „Zudem wurden die Bordsteine abgesenkt“, erläutert Ratsmitglied Hans Küppers. Dies sei im Übrigen auch an den anderen Bauabschnitten für einen sichereren Schulweg erfolgt – was nicht nur Schülern zugute komme, sondern auch etwa Senioren, die beispielsweise mit Rollatoren oder Rollstühlen unterwegs seien.

Mehr Radwege

Der Initiator der Aktion für den sichereren Schulweg, Christoph Ebers, zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Die Technischen Betriebe haben rund 95 Prozent unserer Vorschläge umgesetzt“, sagt er. Was nun noch seiner Ansicht nach fehle, sei durchgängig Tempo 30 entlang der Strecke. Zudem hätte er gerne weitere Querungshilfen, besonders entlang der Straße Grünheide, sowie Radwege.

Der CDU-Fraktionschef Karsten Schneider macht aber durchaus Hoffnung, dass i n diesen Punkten noch nachgebessert werden könnte: „Wir wollen diese Themen im kommenden Jahr angehen.“ Erste Förderanträge seien auch bereits gestellt.

Kosten von 135.000 Euro

Insgesamt kosteten die Baumaßnahmen 135.000 Euro. Für Bürgermeister Dirk Lukrafka ist dies auch gut angelegtes Geld, denn: „Wir wollen ja auch erreichen, dass Kinder nicht mit dem Auto bis zur Schule gebracht werden, sondern dorthin - zumindest einen Teil der Strecke - laufen.“ Und dies sei nun durch die Arbeiten auch ein Stück weit sicherer geworden. Hier lesen Sie weitere Berichte aus Velbert.