Velbert-Mitte. Das Parkhotel Velbert hatte zu „Wein im Park“ eingeladen, als Ersatz zum ausgefallenen Weinfest. Gäste freuten sich über viele bekannte Gesichter
Sonnenblumen in Weinflaschen, geschmückt mit Bastband, begrüßen die Gäste von „Wein im Park“. Von Weitem schon klingt gedämpfte Lounge-Musik aus dem Garten des Parkhotels, zwischendurch übertönt von herzhaftem Lachen. Doch zunächst ist Registrierung und Desinfektion angesagt. Was überall in der Gastronomie gilt, wir natürlich auch an diesem Weinwochenende im Best Western Plus Parkhotel umgesetzt. Anschließend werden die Gäste zu einem Tisch geführt, der ebenfalls eingetragen wird.
Gelungene Alternative zum Weinfest
Egal ob Stehtisch, Lounge-Tisch, Bierbank-Tisch oder Beach-Tisch, die Gastgeber werden allen Bedürfnissen gerecht, sogar Hängematten stehen im Park. „Als das Angebot bekannt wurde, haben wir uns sofort angemeldet“, berichtet Jürgen Schumann, glücklich über das alternative Angebot zum beliebten Velberter Weinfest. Das fällt bekanntlich in diesem Jahr aus, wie so viele Veranstaltungen in der Corona-Krise. Doch sei’s drum, hier lässt es sich auch prima zuprosten: Zu fünft sitzen sie am Tisch, haben unter der milden Abendsonne sichtlich Spaß. „Das Parkhotel ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht“, freut sich Peter Gebhardt, Geschäftsführer der Anlage. Rund 230 Besucher genießen am Abend die besondere Atmosphäre. „Die Küche ist wieder voll ausgelastet“, sagt er und schon läuft eine Bedienung vorbei mit köstlich duftend und liebevoll bereiteten Speisen.
Winzerfamilie kommt seit 30 Jahren
Passend dazu abgestimmt der Wein. Der kommt vom Weingut Höhn. Joachim Höhn und seine Mutter Heidi sind „alte Bekannte“ in Velbert. Seit 30 Jahren reisen sie aus Langenlonsheim an, um in Velbert am traditionellen Weinfest teilzunehmen. Alt und Jung. „Es ist eine Mischung aus Begeisterung und Dankbarkeit, hier zu sein“ resümiert Junior Höhn. „Viele Menschen haben uns auf die Schulter geklopft“. Die gewachsenen Freundschaften zu den Naheländern gehen auf seine Mutter zurück. „Wo ist die Heidi?“, fragen ihn die Velberter. Sie ist auch da, steht im Getränkewagen, vertieft in Gespräche. Auch einige Bewohner des Seniorenstiftes gönnen sich ein Gläschen und schwätzen mit Heidi Höhn.
Alle Besucher sind sehr diszipliniert
Über 30 Sorten im Angebot
Das Weingut Höhn ermöglichte bei „Wein im Park“ mit ihrem Stand eine Weinprobe mit dem gebührenden Abstand. Die Auswahl war groß.
Über 30 verschiedene Sorten bot das Weingut aus Langenlonsheim an. Seit nunmehr 30 Jahren kommt die Winzerfamilie zum Weinfest, das in diesem Jahr ausfallen musste.
Eine junge Gruppe sitzt am Biertisch und lässt ihre Geschäftsbesprechung im Park ausklingen. „Schönes Wetter, schöner Garten, schöne Stimmung“, fasst Pantelis Germanides aus Hagen zusammen. Um die letzten Fragen der Teilnehmer zu beantworten, steht noch ein Laptop auf dem Tisch, daneben ein edler Tropfen der Höhns. „Das Ambiente ist schön und gemütlich“, findet auch Stefan Merrath, der aus Wülfrath angereist ist. Er freut sich, dass sie trotz Corona so froh und ausgelassen zusammensitzen können. Und: Trotz späterer Stunde halten die Gäste die Regelungen diszipliniert weiter ein.
„Wein im Park“ als Event beibehalten
Es funktioniert, egal ob 20 oder 80 Jahre alt. An den Tischen darf die Maske abgenommen werden. Wer aufsteht und woanders hinläuft, setzt sie halt wieder auf. Disziplin kann so einfach sein und der Feierlaune keinen Abbruch tun. „Unter normalen Umständen hätte keiner an eine Weinprobe ohne Party-Charakter gedacht“, resümiert Gebhardt, froh, mit seinem Weinlieferanten das Fest organisiert zu haben. Es sei gar nicht so aufwendig gewesen, da das Hotel sowieso bereits alle Auflagen erfüllen muss. Das erste Event nach Ausbruch der Pandemie funktioniert. Die zubereiteten Speisen drücken das Glück der Köche aus, wieder voll arbeiten zu können. Und Jürgen Schumann ist der Meinung: „Diese Veranstaltung sollte nicht nur eine Alternative beziehungsweise Ersatz zum Weinfest sein, sondern als Event beibehalten werden.“