Velbert. Das Weinfest mit den Langenlonsheimer Winzern feiert heuer einen runden Geburtstag. Nach vielen Umzügen kehrt es nun zurück zu seinen Wurzeln.

Nach mehrfachen Umzügen heißt die Devise für das Weinfest Velbert nunmehr „back to the roots“, zurück zu den Wurzeln. An dem traditionellen Termin, dem zweiten Wochenende im August, hält die Werbegemeinschaft „Velbert aktiv“ fest, aber die Winzer aus Langenlonsheim schenken bei der nunmehr 30. Auflage dieses beliebten und über die Jahre auch beständig gewachsenen Festes auf dem Platz Am Offers aus. Der zum Plätzchen geschrumpfte Europaplatz, der Rathausvorplatz und auch die Fläche an der ehemaligen Pestalozzzischule sind damit passé. „Jetzt sind wir wieder da, wo es begonnen hat, so wie vor 29 Jahren“, sagt Volker Böhmer. Allerdings, fügt der erste Vorsitzende hinzu, könne man das gar nicht miteinander vergleichen. Schließlich habe man mit weniger Aufbauten, weniger Winzern und weniger Besuchern angefangen.

2019 ist für Langenlonsheim ein Festjahr

Langenlonsheim liegt zwischen dem südlichen Rand des Hunsrücks und der Nahe. Der Ort ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 187 Hektar bestockter Rebfläche nach Bad Kreuznach, Guldental und Wallhausen die viertgrößte Weinbaugemeinde der Nahe.

Stolz ist die Gemeinde auf ihre historischen Wurzeln, die bis zur ersten urkundlichen Erwähnung in 769 weit zurückreichen. Aus diesem Grund wird heuer auch das Festjahr „Langenlonsheim – 1250 Jahre“ gefeiert.

Mehr Winzer zugegen als beim Fest in ihrer Heimat

Neun Nahe-Winzer – „Wir haben mehr hier als auf dem Weinfest in Langenlonsheim“ – bauen ihre Verkaufsstände vom 8. bis zum 11. August oben auf dem Platz im großen Rund auf. Hinzu kommen die der KG Große Velberter und des Parkhotels. Im unteren Bereich, also direkt vor dem Offershaus, wird die so genannte „Gourmet-Meile“ platziert: Crepes, Flammkuchen, Flammlachs, Currywurst und Würstchen. Für die Toiletten-Container wird die linke Fahrbahn der Offerstraße reserviert und deshalb ab Höhe Commerzbank gesperrt. Beim 29. Fest hätten sich lange Schlangen gebildet, heißt es von „Velbert aktiv“, darum biete man heuer sogar einen Container mehr auf als von der Stadt gefordert.

Daniela Dippel, Volker Böhmer und Peter Gebhardt (re.) gaben einen Ausblick auf das 30. Weinfest.
Daniela Dippel, Volker Böhmer und Peter Gebhardt (re.) gaben einen Ausblick auf das 30. Weinfest. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Das Wesentliche wird sich auf dem Platz tummeln, aber wir müssen Platz auf dem Platz schaffen und wollen wirklich in die Umgebung ausschwärmen“, kündigt Böhmer an. Man werde die Fußgängerzone Friedrichstraße und ein Stück der Corbygasse bis zum Eingang der Stadtgalerie einbeziehen.

Holzbüdchen haben fast ausgedient

Das Fest sei permanent größer geworden und man wolle ja keine Besucher vergraulen, meint Vorstandsmitglied Peter Gebhardt. Allein die Winzer hätten immer mehr Technik und kämen mit größeren Verkaufsständen als früher. Nur noch einer habe wie einst ein Holzbüdchen.

Etwas weniger Sitzplätze als 2018

„Velbert aktiv“ bestückt das Weinfest mit 120 Festzeltgarnituren. Das seien an die 1000 Sitzplätze, rechnet Daniela Dippel vor, und mithin in Summe etwas weniger als im Vorjahr. Nach Auskunft der Schatzmeisterin sind an den vier Veranstaltungstagen „ganz ganz viele Security-Leute“ im Einsatz.

DJ, Bands und Musikzug der Feuerwehr

An den ersten drei Tagen kann von 16 bis 24 Uhr gefeiert werden, und zum Abschluss geht das Fest am Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Das musikalische Rahmenprogramm bestreiten ein DJ, die „Schlager Deluxe Party Band“ und die „Performance Live Band“; den Frühschoppen am Sonntag begleitet die Gruppe „Der Herrensalon“ und zum Abschluss spielt nachmittags der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Velbert.

Viele stimmen sogar ihre Urlaubsplanung ab

Das Weinfest habe sich wirklich gut entwickelt, es sei mittlerweile tatsächlich eine bunte Mischung und es spreche zunehmend auch jüngere Leute an, resümiert der „Velbert aktiv“-Chef. Ganz viele Besucher legten ihre Ferien bzw. Urlaubszeit immer so passgenau, dass sie das zweite August-Wochenende mit dem Winzerfest nicht versäumten. „Und jetzt sind wir auch wieder genau da, wo viele Velberter schon lange wieder hin wollten.“