Velbert. In der Corona-Zeit hat sich das Freizeitverhalten vieler Velberter geändert. Sie sind nun öfter zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs.

Als Spielplätze gesperrt waren, Sportvereine kein Training anbieten durften und Freizeiteinrichtungen ihre Pforten geschlossen halten mussten, machten viele Familien aus der Not eine Tugend und organisierten innerhalb der Familie die Freizeitaktivitäten.

Radtouren und Wanderungen ins Grüne standen auf einmal wieder ganz oben auf der Aktivitätenliste. Keine Frage: Das Freizeitverhalten der Velberter hat sich in den letzten Monaten verändert. Auch die Tatsache, dass lange Zeit nicht klar war, ob man in diesen Sommerferien in den Urlaub fahren darf, und sich viele Familien dazu entschlossen haben, die Ferien zu Hause zu verbringen, sorgt dafür, dass vermehrt Familien die grünen Oasen um Velbert herum als Ziel ansteuern.

Wandern ist in, hat der Sauerländische Gebirgsverein festgestellt. Rund um Velbert gibt es zahlreiche Touren, auch für Einsteiger.
Wandern ist in, hat der Sauerländische Gebirgsverein festgestellt. Rund um Velbert gibt es zahlreiche Touren, auch für Einsteiger. © Sascha Döring

Sowohl im Bergischen Land als auch im Neanderland sieht man Personen jeden Alters die Region erkunden. Zum einen sind sie auf eigene Faust unterwegs oder nehmen zum anderen an geführten Touren des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), dem Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) oder privater Wanderführer teil.

Mehr Familien mit Kindern in den Wäldern

„Wandern ist in“, sagt Rita Eschner, Vorstandsmitglied des SGV-Ortsverbandes Velbert. „Man kann viel mehr Familien mit Kindern in den Wäldern sehen als vor der Corona-Pandemie“ kann sie berichten. Mit den Lockerungen des Lockdowns konnte auch auch der SGV seine geführten Wanderungen wieder ins Programm aufnehmen.

Der SGV bietet zur Zeit geführte Wanderungen in Gruppen bis maximal zehn Personen an. Dies entspricht der Hygieneschutzverordnung und die Abstandsregeln können problemlos eingehalten werden. Die Teilnehmer müssen sich zuvor für die Wanderungen anmelden und registrieren, um mögliche Covid-19-Infektionsketten nachvollziehen zu können bzw. um diese zu unterbrechen.

Die Wanderungen des SGV Velbert beginnen bei einer Länge von acht Kilometern und sind auch für ungeübte Wanderer zu bewältigen. Die längeren Touren führen bis zu 15 Kilometer in die Umgebung. Auf der Homepage des Ortsverbandes (sgv-velbert.de) sind alle Wanderungen mit einem Schwierigkeitsgrad versehen, sodass jeder die geeignete Tour für sich herausfinden kann.

Geeignete Touren für Jedermann

Das Ziel einer ADFC-Tour für ausdauernde Radfahrer ist der Phoenix-See in Dortmund. Der Club bietet aber auch leichtere Touren an.
Das Ziel einer ADFC-Tour für ausdauernde Radfahrer ist der Phoenix-See in Dortmund. Der Club bietet aber auch leichtere Touren an. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Ähnlich handhabt es auch der ADFC bei seinen organisierten Radtouren. „Wir haben festgestellt, dass häufig nicht die Länge einer Tour ausschlaggebend für die Teilnahme ist, sondern der Endpunkt“, sagt Holger Boden vom ADFC Velbert.

„Anhand des Endpunktes können die Radfahrer abschätzen, wie viele Berge erklommen werden müssen und ob die Tour etwas für sie ist“, konkretisiert Boden. Aus diesem Grund hat der ADFC damit begonnen, auf seiner Homepage (adfc-velbert.de) neben der Länge auch ein Profil der Radtour anzugeben, sodass die Interessenten im Vorfeld sehen können, wie viele Höhenmeter bewältigt werden müssen.

Nahverkehr im Notfall nutzen

Für jede „Leistungsklasse“ bietet der ADFC die passende Route an. Einfachere Radtouren haben eine Länge von bis zu 30 Kilometern. Deutlich anspruchsvoller ist die Tour, die am Sonntag (19. Juli) angeboten wird. Ziel ist dann der Phoenix-See in Dortmund.

Insgesamt ist die Tour 96 Kilometer lang – 48 Kilometer hin nach Dortmund-Hörde und wieder zurück nach Velbert. „Sollte man sich bei einer privat organisierten Radtour verkalkuliert haben, dann solle man sich nicht scheuen, den öffentlichen Personennahverkehr samt Fahrrad in Anspruch zu nehmen“, empfiehlt Boden.

Die Velberter Freibäder haben geöffnet

Alle drei Velberter Schwimmbäder sind mittlerweile geöffnet. „Im Nizzabad dürfen wir 135, im Parkbad 350 und im Panoramabad 950 Gäste pro Tag begrüßen“, sagt Norbert Noll, der Abteilungsleiter Bäder bei den Stadtwerken Velbert.

Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept gemäß der Corona-Schutzverordnung ermögliche die Öffnung der Bäder. Bis auf kleinere Einschränkungen ist der übliche Badebetrieb möglich.

„Unsere Besucher sind dankbar, wieder schwimmen zu können und nehmen die Einschränkungen gerne in Kauf“, so Noll. Eintrittskarten können online im Vorfeld oder an der Kasse erworben werden.

Auf der Homepage stadwerke-velbert.de/baeder sind alle wichtigen Informationen zusammengefasst.