Velbert-Mitte. Der Ferienspaß der Stadt Velbert läuft unter Corona-Bedingungen. Eine davon: Das Zirkusprojekt findet nicht im Zelt statt sondern in der Halle.

Eine Art riesiges Hamsterrad lädt zum Darin-Laufen ein, Jonglierteller liegen auf dem Boden, auf einem an Seilen aufgehängten Reifen steht ein Mädchen in einiger Höhe und hat sichtlich Spaß dabei – in der Sporthalle „Am Baum“ ist der „Hallenzirkus“ in vollem Gange.

Acht Nachwuchsartisten zwischen sechs und zwölf Jahren balancieren, klettern, schwingen und turnen, was das Zeug hält, angeleitet von Martine Kuhn und fleißigen Helferinnen. „Die Kinder sind sehr vernünftig“, lobt die Übungsleiterin des Radsport-Vereins 1926 Velbert, der diese Aktion zum „Ferienspaß“-Programm der Stadt Velbert beisteuert.

Kinder probieren jede Station aus

Aufgrund von Corona müssen einige Regeln mehr beachtet werden als sonst, aber das klappt gut.“ Statt wie gewöhnlich 24 dürfen aktuell zwölf Kinder an den Aktionen des Vereins teilnehmen, ein paar mehr wären theoretisch erlaubt, „wir wollen aber auf Nummer sicher gehen“, so Kuhn.

Die, die da sind, probieren zunächst einzeln jede Station ein paar Minuten aus, dann wird gewechselt. „Ich liebe Zirkus“, erzählt Lena (10) strahlend, „alle Stationen machen sehr viel Spaß, einen Favoriten hab ich gar nicht“.

Jonglieren, Artistik und vieles mehr

Martine Kuhn gibt Hilfestellung, die beiden Mädchen sind stolz, dass sie das Kunststück beherrschen.
Martine Kuhn gibt Hilfestellung, die beiden Mädchen sind stolz, dass sie das Kunststück beherrschen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Gerade hält sie in jeder Hand einen Jonglierteller auf einem Stab, setzt sich dann vorsichtig damit auf den Boden, legt sich hin und schafft im Liegen eine komplette Drehung um sich selbst, ohne dass die Teller zu Boden fallen. „Super!“, lobt Martine Kuhn und gibt am benachbarten Airtrack Jolina Hilfestellung.

Die macht mit ein bisschen Unterstützung Handstand und kommt nach dem Abrollen elegant wieder zum Stehen. Und auch Jungs machen mit: Mats und Paul halten gemeinsam das große Rad in Bewegung, indem der eine auf der einen Seite kontinuierlich Sprosse um Sprosse hinaufklettert, der andere auf der anderen Seite hinabsteigt.

„Die Kinder stärken ihr Gleichgewicht und die Koordination, sie finden ihre innere Mitte“, erzählt Martine Kuhn, was neben dem Spaß an den Kunststücken noch im Vordergrund steht beim Hallenzirkus. „Und sie lernen sich einzuschätzen: Kann ich das? Trau ich mich das?“

Kinder lernen, mutig zu sein

Nach dem Rundlauf dürfen die Kinder jetzt noch einmal ihre Lieblingsstationen aufsuchen und auch zu zweit Kunststücke machen, Anregungen gibt es von den Helferinnen reichlich. „Ich hab ein bisschen Angst“, gibt ein Mädchen zu und präzisiert auf Nachfrage, „vor dem Boden! Dass ich den gleich küsse!“

Dann klappt es aber doch: Während sie auf dem Reifen steht, macht es sich ihre Freundin im Sitzen zu ihren Füßen gemütlich. Und beide strahlen, höchst zufrieden über die neuen Fertigkeiten. Ein kleiner Zirkus ist in den zweieinhalb Stunden der Aktion tatsächlich entstanden: Lächelnd jonglieren die Kinder mit Tüchern, während sie über einen Balken laufen, balancieren gekonnt auf Wackelbrettern und haben viel Spaß.

Es gibt noch freie Plätze

Für die letzten Ferienwochen gibt es in einigen Aktionen des Ferienspaßes noch freie Plätze. Eine Liste der Angebote gibt es auf www.velbert.de/kultur-freizeit/sport/ferienspass.

Eine Anmeldung kann nur telefonisch erfolgen, und zwar von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr unter 02051 262282. Das Programm ist insgesamt etwas abgespeckt worden.