Kreis Mettmann. Agentur für Arbeit rät: Jetzt Kontakt aufnehmen, für eine Lehrstelle ist es noch nicht zu spät. Auch Erwachsene können sich bewerben.

Über ihren üblichen Monatsbericht zum Arbeitsmarkt hinaus hat die Agentur für Arbeit Mettmann jetzt auch eine Zwischenbilanz zu der aktuellen Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt im Neanderland gezogen und vorgelegt. Danach sind der für den gesamten Kreis zuständigen Agentur bis Ende Juni insgesamt 2026 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden.

Wenger Ausbildungsstellen wurden gemeldet

Das sind 446 Angebote oder 18 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Von den gemeldeten Offerten sind aktuell 845 Stellen noch frei; das sind 353 weniger (minus 29,5 Prozent) als vor Jahresfrist. Im gleichen Zeitraum meldeten sich allerdings mit 2632 jungen Menschen, die eine Ausbildungsstelle suchen, auch weniger bei der Berufsberatung als zuletzt. Das Minus beläuft sich nach Agentur-Angaben, verglichen mit dem Wert von vor einem Jahr, auf 258 Interessenten bzw. 8,9 Prozent.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind 1123 dieser Bewerber bisher noch völlig unversorgt; sie haben also weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative dazu. Zum Vergleich: Das sind 43 Jugendliche oder 3,7 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Ausbildungsbörsen gab es wegen Corona in diesem Jahr nicht.
Ausbildungsbörsen gab es wegen Corona in diesem Jahr nicht. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Noch zahlreiche Chancen

„Es gibt noch zahlreiche Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Wer jetzt noch eine Ausbildungsstelle sucht, sollte die Berufsberatung anrufen und Hilfe in Anspruch nehmen. Der Zug ist noch nicht abgefahren“, sagt Wolfgang Mai. Die Berufsberatung sei weiter für die Jugendlichen da und habe einen direkten Draht für junge Leute eingerichtet, berichtet der Geschäftsführer Operativ der Agentur. Dort könnten Jugendliche alle Fragen rund um Berufswahl, Ausbildungssuche und Studienwahl – aber auch bei Schwierigkeiten in der Ausbildung oder im Studium – stellen und Hilfe erhalten.

„Bester Schutz vor Arbeitslosigkeit“

Wolfgang Mai hatte auch im Zusammenhang mit dem jüngsten Arbeitsmarktbericht eindringlich auf die Bedeutung von Ausbildung und Qualifizierung hingewiesen: „Eine Berufsausbildung ist immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Dies gilt gerade in der Krise. Für eine Ausbildung ist es nie zu spät, diese lohnt sich auch im Erwachsenenalter.“ Die Arbeitsagentur könne den Erwerb eines Berufsabschlusses für Arbeitslose und auch für Beschäftigte durch zahlreiche Programme unterstützen, versicherte er.

Hier einige hilfreiche Kontakte: Die Berufs- und Studienberatung ist unter 02104 6962-333 oder mittels E-Mail an erreichbar. Die Telefonnummer für Arbeitgeber lautet 0800 4 5555 20.