Langenberg. Sabine Möbbeck übergibt die Leitung der Sparkassenfilialen in Velbert-Langenberg an Jesus Lopez. Nach 47 Jahren geht sie nun in den Ruhestand.
Der Beruf der technischen Zeichnerin hätte sie auch interessiert, aber sie entschied sich für die Stadtsparkasse zu Langenberg/Rheinland: Am 1. August 1973 begann Sabine Möbbeck dort ihre Ausbildung zur Bankkauffrau. „Es war die richtige Entscheidung“, sagt sie, denn sie blieb 47 Jahre dabei.
Jetzt geht Sabine Möbbeck in den Ruhestand. Den größten Teil ihrer Berufsjahre verbrachte sie in den Filialen Bonsfeld und Langenberg. In Bonsfeld, wo sie 26 Jahre arbeitete, startete sie nach ihrer Ausbildung als Jungangestellte und stieg auf bis zur Filialleiterin. Nach einigen Jahren als Führungskraft im Marktservice in Velbert und Hilden kehrte sie vor 15 Jahren nach Langenberg zurück. Dort und in Neviges war sie verantwortlich für die Privat- und Geschäftskundenbetreuung in den Filialen.
Viele große und kleine Veränderungen
In den fast fünf Jahrzehnten hat Sabine Möbbeck viele große und kleine Veränderungen erlebt. Auch die Kultur habe sich gewandelt: „Meine Ausbildung war noch sehr stark von Zahlen geprägt. Heute geht es viel mehr um den Kontakt zum Kunden, und das ist auch gut so“, findet die scheidende Filialleiterin.
Auch die Rolle als Führungskraft sei eine andere geworden: „Heute liegt die Betonung tatsächlich auf der Mitarbeiterführung, auf dem Fördern, der Entwicklung und dem Gespräch. Das war zu Beginn meiner Laufbahn noch anders.“
Mehr zeit für Hobbys und Familie
Sie habe immer gern gearbeitet, dennoch gehe sie mit einem guten Gefühl: „,Meine’ Filialen sind in guten Händen. Und ich freue mich darauf, mehr Zeit für meine Hobbys zu haben.“ Diese Zeit kann sie auch gut gebrauchen: Die Liste ihrer Interessen ist lang. Neben Skifahren, Wandern und Reisen stehen Krimi-Lektüre und Handarbeiten auf dem Programm. Und ein altes Hobby will sie wiederaufleben lassen: das Zeichnen.
Ihrem Nachfolger Jesus Lopez möchte Sabine Möbbeck einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben: „Mit Gelassenheit geht vieles besser, das ist meine Erfahrung.“ Und sie habe auch einen Wunsch: Dass die Tradition des Weihnachtswunschbaums in der Filiale Langenberg fortgeführt wird. „Der feiert in diesem Jahr 10-Jähriges und ist inzwischen eine Institution geworden.“
Laufbahn begann vor 25 Jahren
Ihr Nachfolger Jesus Lopez, dessen Sparkassenlaufbahn 1995 begann, kennt seine Vorgängerin schon lange: Er absolvierte sein erstes Ausbildungsjahr in Bonsfeld. Danach war Lopez zunächst als Privat- und Geschäftskundenberater und später als Vermögensberater tätig. Seit 2015 leitet er die Privat- und Geschäftskundenbetreuung der Velberter Filialen.
Kontakte zu Langenberger und Nevigeser Kunden und Vereinen hat Lopez bereits aus früheren Jahren als Kundenbetreuer, teilt die Sparkasse mit. Privat besuche er dort auch oft kulturelle Veranstaltungen. Dass er jetzt die beiden Filialen übernehme, freue ihn.
Verantwortlich für 60 Mitarbeiter
Damit ist Jesus Lopez ab jetzt verantwortlich für ein Team von insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an fünf Standorten. Sein „Hauptsitz“ bleibe aber die Velberter Hauptfiliale: Von dort besuche er tageweise die anderen Standorte – „erreichbar für seine Teams ist er natürlich auch darüber hinaus“, heißt es in einer Mitteilung des Geldinstituts.
In der Übergangsphase gab es viele solcher „Präsenztage“: Jesus Lopez war es wichtig, seine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Langenberger und Nevigeser Kunden kennenzulernen. „Auf die kommenden Aufgaben mit dem neuen Team freue ich mich sehr“, sagt der neue Filialleiter. „Jetzt alle Filialen auf Velberter Stadtgebiet zu einem Team zusammenzuführen und erfolgreich in dieser neuen Zusammensetzung zu arbeiten, ist eine spannende Herausforderung.“
In seiner Freizeit spielt Jesus Lopez übrigens Theater und führt Regie – und war mit dem Theaterensemble FreiRaum schon mehrfach unter anderem im Historischen Bürgerhaus zu sehen. Außerhalb von Sparkasse und Theater genießt er die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden.
Die Sparkasse HRV
Die drei Buchstaben HRV stehen für Hilden, Ratingen und Velbert. In diesen drei Städten hat dieser Sparkassenverbund seine Filialen und Automaten – insgesamt 27. Rund 700 Angestellte arbeiten für das Institut.
Die Sparkasse HRV ist nach eigenen Angaben einer der größten Ausbilder im Kreis Mettmann und unterstützt jährlich rund 350 gemeinnützige Einrichtungen in den drei Städten mit insgesamt etwa einer Million Euro an Spenden.