Langenberg. Der Wunschbaum in der Langenberger Sparkassenfiliale am Froweinplatz steht wieder. In diesem Jahr können 150 Wünsche erfüllt werden.
Schon lange bevor der Wunschbaum steht, wird nach ihm und „seinen“ Wünschen gefragt. Wünsche von Menschen jeden Alters, deren Bedürftigkeit von den Langenberger Caritasmitgliedern, allen voran Barbara Kempers, ermittelt wird. Handschriftlich werden dann die Wünsche auf einem Zettel notiert und nummeriert. Seit Montag steht nun der derart geschmückte Tannenbaum in der Sparkasse HRV (Hilden, Ratingen, Velbert) und wartet auf Menschen, die Wünsche erfüllen.
Baum steht schon zum neunten Mal in der Sparkasse
Auszug aus der Wunschliste
Ein vierjähriges Mädchen wünscht sich das Prinzessinnenkleid „Elsa“, ein älterer Herr ein Langarmpolohemd Größe 50/52 in rot oder hellblau. Ein Siebenjähriger wünscht sich Lego, ein anderer eine Avengers-Figur, den „Movie Thanos multicolor“.
Eine junge Mutter hätte gerne einen Gutschein für eine Maniküre, eine ältere Dame einen für den Friseurbesuch. Insgesamt warten 150 Wünsche auf Menschen, die sie gern erfüllen.
Inzwischen steht der Baum zum neunten Mal in der Filiale am Froweinplatz. Wurden anfänglich rund einhundert Wünsche erfüllt, so hängen nun bereits 150 am Baum und werden auch erfüllt. Davon ist Geschäftsstellen-Leiterin Sabine Möbbeck überzeugt. Neben Kunden, die die Wünsche erfüllen, übernimmt auch jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter der Filiale ein Geschenk. „Und eins wird vom Gemeinschaftskonto gekauft.“ Auch ihre Schwiegermutter habe bereits angefragt. Als Richtwert gelten Wünsche bis 25 Euro. Doch nicht selten wird auch ein wenig mehr ausgegeben.
Oft besorgen die Schenkenden die Geschenke selbst, packen sie schön ein und versehen sie mit der Nummer, die auch weiterhin die Anonymität des Beschenkten wahrt. „Im letzten Jahr hat sich eine Frau eine Creme gewünscht. Unsere Kundin war so berührt und hat ein riesiges Paket mit Inhalt von bestimmt hundert Euro zusammen gepackt.“ Berührt wohl deshalb, dass solch bescheidenen und kleinen Wünsche bereits auf den Zetteln landen. Gewusst habe die Geschäftsstellenleiterin von dem Inhalt auch nur, weil sie beim Einpacken helfen konnte. Andere Kunden geben Geld, dann übernehmen Mitarbeiter der Sparkasse das Einkaufen.
Viele Wünsche sind sehr bescheiden
„Was sehr gut ankommt ist, dass das Geld für Menschen hier im Ort ausgegeben wird“, freut sich Möbbeck mit Blick auf die vergangenen Jahre. Auch in diesem Jahr sind einfachste Wünsche dabei. So wünscht sich eine ältere Damit ein Päckchen mit Lebensmitteln, „gern mit Kaffee.“ Eine andere hat Bio-Hafer und Alverde-Kosmetik auf dem Wunschzettel stehen.
Rund um den Wunschbaum entstehen Geschichten, von denen Sabine Möbbeck gern erzählt. So habe sich im letzten Jahr ein Kind ein Spiel gewünscht, dass es erst im April diesen Jahres zu kaufen gab. Die Wunsch-Erfüllerin habe ein anderes Spiel gekauft und schriftlich das Versprechen gegeben, das eigentliche Spiel nachzureichen, so bald es auf dem Markt sei. „Das Versprechen hing die ganze Zeit über dem Bett des Kindes“, hatte Möbbeck die Rückmeldung über die Caritas-Frauen bekommen. Und im April gab es dann auch das ersehnte Spiel.
Bis zum 18. Dezember die Geschenke abgeben
Bei der Wunschbaumaktion des Caritaskreises St. Michael und der Sparkasse wird vor allem auch darauf geachtet, dass Wünsche von Menschen jeden Alters berücksichtigt werden und so halten sich vor allem Spiele und Nützliches die Waage. Wer also einem kleinen oder auch größeren Menschen zu Weihnachten ein schönes und vielleicht nicht nur notwendiges Geschenk machen möchte, der pflücke sich einen dieser Wünsche samt Nummerierung, packe ein Paket und gebe es samt Wunschzettel und Nummerierung bis Mittwoch, 18. Dezember, bei der Sparkasse wieder ab.