Velbert. In der Apostelkirche in Velbert wird es auch in diesem Sommer Konzerte geben – allerdings nur drei und unter strengen Auflagen.
Die Reihe der Sommerkonzerte in der Apostelkirche findet auch in diesem Jahr statt, wenn auch unter veränderten Voraussetzungen. „Ursprünglich hatten wir wie üblich sechs Konzerte geplant“, sagt die Organisatorin Sigrid Wagner-Schluckebier. Großes Thema sollte dabei das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren sein. „Mit Orchester, mit Chor. So war es gedacht.“
Doch dann kam Corona, und das kulturelle Leben kam nahezu komplett zum Erliegen. Nachdem nun aber die Kontaktbeschränkungen nach und nach gelockert werden, „habe ich im Presbyterium gefragt, ob wir nicht zumindest einen Teil der Konzerte stattfinden lassen können“, berichtet die Musikerin. Das Ergebnis sei einstimmig gewesen: „Mach das!“
Drei Konzerte in der Apostelkirche
Und so machte Sigrid Wagner-Schluckebier: Drei Konzerte hat sie auf die Beine gestellt. Nicht ohne ein Hygienekonzept natürlich: „Wir haben teilweise die Bänke aus der Kirche geräumt und Stühle aufgestellt, damit der Abstand stimmt.“ Statt 370 Plätzen wie im letzten Jahr gibt es nun lediglich 48; die Konzerte dauern auch nur 50 Minuten.
„Das ist dem Infektionsschutz geschuldet“, erläutert Wagner-Schluckebier. „Der Raum muss dann belüftet werden und es sollen nicht zu viele Aerosole in die Luft gelangen.“ Doch nicht nur das Publikum muss mit Einschränkungen leben, auch die Künstler selbst: „Es wird nicht gesungen, Chöre werden also nicht auftreten.“
Start ist am 5. Juli mit einem Klavierkonzert
Dennoch freut sich die Musikerin auf die Konzerte: „Ich bin so froh, dass wir live auftreten. Das ist doch etwas ganz anderes, als die Musik online zu übertragen.“ Das sei ihr ein großes Anliegen. Zwar sind drei Konzerte geplant, aber: „Ich rede mit meinen Kollegen und wenn es einen Run auf die Plätze gibt, dann können wir vielleicht auch ein Programm wiederholen.“
Und das ist geplant: Los geht es am Sonntag, 5. Juli, mit einem Klavierkonzert. Anna Levina-Mejeritski spielt die Sonate d-moll op. 31 – die so genannte Sturmsonate – von Ludwig van Beethoven. „Eigentlich wäre ja Beethoven-Jahr“, sagt dazu Sigrid Wagner-Schluckebier. „Aber wir haben das Programm etwas umgestellt, da es jetzt, glaube ich, eher darum geht, dass die Besucher gut unterhalten werden.“ Daher spielt Levina-Mejeritski als zweites auch eine Sonate von Frédéric Chopin – nämlich die Sonate Nr. 2 b-moll op. 35.
Vivaldi, Bach und Baston auf Flöte und Orgel
Das zweite Konzert am Sonntag, 19. Juli, bestreiten die Organisatorin selbst (an der Blockflöte), begleitet von Dr. Helfried Waleczek an der Orgel. Das Duo spielt das Concerto c-moll von Antonio Vivaldi, das Concertino in D von John Baston und die Sonate g-moll BWV 1034 von Johann Sebastian Bach. „Mein Begleiter hat schon gesagt, dass er alles mitmache“, sagt Wagner-Schluckebier lachend. „Also auch ein mögliches zweites Konzert bei entsprechender Nachfrage.“
Abschluss mit Klassik und Swing
Den Abschluss der Reihe der Sommerkonzerte bildet am Sonntag, 2. August, der gemeinsame Auftritt von Sonia Singel-Roemer an der Posaune und Sigrid Wagner-Schluckebier an der Orgel. „Das Programm geht dabei etwas mehr in Richtung Popularmusik“, sagt die Organisatorin. Heißt: Auf dem Spielplan stehen das Concerto in D von T. Albinoni, Bolivar von Eric Cook sowie Stücke von Weber, Ropartz und Ellington. „Klassik und Swing“ ist der Abend überschrieben.
Der Eintritt ist wie immer frei, eine Anmeldung unter (Gemeinde) oder (Sigrid Wagner-Schluckebier) ist zwingend erforderlich.
Hygieneregeln für die Konzerte
Alle drei Sommerkonzerte finden in der Apostelkirche an der Wichernstraße 1 in Velbert-Mitte statt und beginnen jeweils um 18 Uhr. Einlass ist immer um 17.45 Uhr.
Bei der telefonischen Anmeldung geben die Besucher bereits ihre Adresse an, am Eingang der Kirche wird dann auf der Liste abgehakt, wer auch tatsächlich gekommen ist.
Bei der Ankunft gilt Maskenpflicht, der Schutz darf erst abgenommen werden, wenn der Besucher seinen Platz erreicht hat. Am Ein- und Ausgang wird es eine Aufsicht geben.