Velbert-Mitte. . Zum zweiten Mal lädt die evangelische Gemeinde Velbert-Dalbecksbaum zu den Sommerkonzerten ein. Zum Auftakt gibt es eine besondere Veranstaltung.

Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel – mit dieser ungewöhnlichen Mischung beginnt die Reihe der Sommerkonzerte in der Apostelkirche. Zum zweiten Mal bietet die evangelische Gemeinde Dalbecksbaum diese kulturelle Veranstaltung an, die eine Woche vor den Sommerferien beginnt und kurz nach Schulanfang endet.

Drei Weltreligionen musikalisch vereint

Zum Auftakt am 7. Juli steht eine Kooperation mit dem Verein Clavis an: jüdische Klezmer-Musik kombiniert mit muslimischen Derwischtänzen und der christlich geprägten Orgelmusik. „Wir wollen mit diesem Konzert drei große Weltreligionen musikalisch und optisch verbinden“, sagt Sigrid Wagner-Schluckebier. Die Kreiskantorin steckt hinter der Konzertreihe und tritt auch selbst musikalisch in Erscheinung. „Das wird auch das einzige Konzert, bei dem wir tatsächlich Eintritt nehmen“, sagt die Musikerin. Dafür dauere das Programm aber auch mehrere Stunden. Mit dabei sind das Ensemble Noisten (Klezmer), Talip Elamsulu (Derwischtanz) und Robert Mäuser an der Orgel. Der Verein Clavis sorgt für das Catering.

Komponistinnen stehen im Mittelpunkt

Karten gibt es bei Clavis

Die Karten für das Auftaktkonzert am Sonntag, 7. Juli, sind erhältlich bei Clavis e.V.: info@clavis-ev.de oder 02051 8096750 – oder direkt bei der evangelischen Gemeinde Dalbecksbaum (15 Euro).

Alle Konzerte finden in der Apostelkirche an der Wichernstraße 1 statt und beginnen jeweils um 18 Uhr. Veranstalter ist die evangelische Kirchengemeinde Dalbecksbaum.

Vierzehn Tage später, am 21. Juli, stehen zwei Komponistinnen im Mittelpunkt: Clara Schumann und Fanny Hensel. „Frauen, die komponiert haben, werden ja jetzt erst so langsam entdeckt“, sagt Sigrid Wagner-Schluckebier. Clara Schumann ist dabei die bekanntere der beiden. Fanny Hensel, Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, habe aber auch Zeit ihres Lebens komponiert. Zu hören sein werden Anna Levina-Mejeritski am Klavier und das Vocal-Ensemble ‘84 Niederberg.

Ein „völlig anderes Konzerterlebnis“ verspricht Sigrid Wagner-Schluckebier für den 4. August: Beim dritten Abend der Reihe ist Dietmar Korthals aus Dortmund zu Gast, der auf der Orgel der Apostelkirche Popmusik spielen wird. „Das kommt erst seit wenigen Jahren, dass die Orgel als Instrument für Popularmusik entdeckt wird“, sagt die Kreiskantorin. So solle ein wenig das verstaubte Image des Instruments aufgefrischt werden.

Gospelkonzert zum Abschluss der Reihe

Schon 2018 fanden die Sommerkonzerte in der Apostelkirche statt – hier mit Sigrid Wagner-Schluckebier (Blockflöte), Dr. Helfried Waleczek und Birgitt Saeger.
Schon 2018 fanden die Sommerkonzerte in der Apostelkirche statt – hier mit Sigrid Wagner-Schluckebier (Blockflöte), Dr. Helfried Waleczek und Birgitt Saeger. © FUNKE Foto Services | Victor Gurov

In die Tierwelt taucht Sigrid Wagner-Schluckebier am 18. August ein: „Gesang von Stieglitz und Nachtigall“ lautet das Motto des Abends, an dem sie sich ihrem Steckenpferd widmet: „Ich bin leidenschaftliche Blockflötistin“, sagt sie und spielt unter anderem ein Konzert von Vivaldi und ein niederländisches Stück namens „Engelsnachtigall.“ Begleitet wird sie von Dr. Helfried Waleczek an der Orgel, „mit dem ich schon länger gemeinsam tingele.“ Unter anderem sind die beiden am 16. Juni in Wesel zu hören.

Zum Abschluss der Sommerkonzerte am 1. September gibt es „Gospel & more“: Mit dem Chor „Colours of Joy“, Sascha Appelt als Solosänger, Philip Flottau am Schlagzeug, Herbert Schiemann am Bass und Sigrid Wagner-Schluckebier am Piano. Das Coaching für den Chor – „der soll ja nicht nur singen, sondern sich auch zur Musik bewegen“, sagt Wagner-Schluckebier lachend – übernimmt Andrea Kwade.

Alle Veranstaltungen finden in der Apostelkirche an der Wichernstraße 1 statt, nach jedem Konzert gibt es einen Umtrunk und Zeit für Begegnungen. Zusätzlich steigt nach dem Abschlusskonzert am 1. September ein Lampionfest auf der Wiese der Apostelkirche.