Neviges. Neue Fahnen flattern an den drei Ortseingängen von Neviges im Wind. Manch ein Nevigeser entdeckt dabei ein lang nicht mehr gesehenes Motiv.

Darüber freut sich nicht nur Helmut Wulfhorst, 1. Vorsitzender des Vereins „50 Nevigeser“ und Einheimischer des Wallfahrtsortes mit Leib und Seele: Nach vielen Jahren zeigt Neviges im wahrsten Sinne des Wortes wieder Flagge: Der blaue Wehrturm des Schosses Hardenberg auf rotem Grund, bis zur Eingemeindung von Neviges 1975 das offizielle Nevigeser Stadtwappen, ziert einen der neuen Fahnen an den drei Ortseingängen: An der Bernsaustraße in Höhe Schloss Hardenberg, an der Elberfelder Straße gegenüber des Lidl-Supermarktes und auf der Bogenstraße vor der Haarnadelkurve, kurz bevor wo es zur Emil-Schniewind-Straße abgeht. Neun neue Fahnen im Wert von knapp 1000 Euro hat der Verein „50 Nevigeser“ gemeinsam mit zwei Sponsoren angeschafft.

Gutes Zeichen des Zusammenhalts

Jetzt ist der Fahnensatz komplett: Am dritten Mast hängt nach  Jahren wieder die Fahne mit dem früheren Nevigeser Stadtwappen.
Jetzt ist der Fahnensatz komplett: Am dritten Mast hängt nach Jahren wieder die Fahne mit dem früheren Nevigeser Stadtwappen. © WAZ FotoPool | Uwe Möller

An den neun Fahnen für die Wallfahrtssaison hat sich neben der Katholischen Kirchengemeinde Maria, Königin des Friedens auch der Förderverein Schloss Hardenberg beteiligt. Wie immer wurde ein Trio gehisst: Neben der Nevigeser Fahne flattert wie immer die gelb-weiße Fahne der Marienwallfahrt im Wind, die rot-weiße Fahne steht für das Land NRW. Dass jetzt auch wieder das frühere Nevigeser Stadtwappen an den drei Ortseingängen gehisst werden kann, ist folgendem Umstand zu verdanken: Die alten Fahnen waren kaputt und Dank der finanziellen Unterstützung der Sponsoren konnten sich die „50 Nevigeser“ nun auch diese Sonderanfertigung leisten. „Das ist doch ein gutes Zeichen des Zusammenhalts“, sagt Hubert Rudolf, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands.

Die alten Fahnen waren zerschlissen

Und so kann auch Helmut Wulfhorst letztlich froh sein, dass er im Frühjahr eine böse Überraschung erlebt hatte: „Ich hatte mir die angesehen, da war nichts mehr zu retten. Der Stoff war zerschlissen, die waren einfach hinüber.“ Seit Jahren übernimmt er die Pflege und Instandhaltung, was ganz schön viel Arbeit bedeutet: Zwei bis drei Mal im Jahr werden die Fahnenketten erneuert, vor jedem Aufhängen im Frühjahr wird der Stoff gewaschen, inspiziert und je nach Bedarf ausgebessert – oder eben komplett erneuert. Jetzt hofft der „Wächter der Fahnen“, dass die neue Kollektion ein wenig länger als zwei Jahre hält und sich auch die gefürchteten Stürme gnädig zeigen.