Neviges. Der Verein „50 Nevigeser“ sucht Sponsoren für Fahnen, die am Ortseingang stehen. Die alten sind hinüber. Beim Logo hat der Verein einen Wunsch.
Mal flattern sie stolz im Wind, mal hängen sie eher traurig am Masten. Aber immer signalisieren die Fahnen an drei Ortseingängen: Hier beginnt Neviges. Touristen, Pilger, aber auch Nevigeser freuen sich über diesen Willkommensgruß. Doch in letzter Zeit haben die Fahnen ordentlich Federn gelassen, ein neuer Fahnensatz muss her. Dafür sucht der Verein „50 Nevigeser“ jetzt zum Start der neuen Wallfahrtssaison dringend Geldgeber.
Nach der Wäsche genau inspiziert
Nein, es war nicht Sturmtief „Sabine“, das den neun Fahnen zum Verhängnis wurde. Vorsorglich wurden sie schon in der letzten Woche eingesammelt, grob inspiziert und gewaschen: „Wir schauen uns die erst immer nach der Wäsche genauer an. Aber dieses Ergebnis hatte ich befürchtet“, sagt Helmut Wulfhorst, 1. Vorsitzender des Vereins, und seufzt. Und weil allen Mitgliedern der „50 Nevigeser“ das Ansehen ihres Stadtteils am Herzen liegt, weil sie gern hier leben, war die Sache schnell klar, wer für neue Fahnen sorgt. „Wir brauchen jedoch Sponsoren, die einen Satz finanzieren“, so Wulfhorst.
Kein Aushängeschild für den Wallfahrtsort
Alle neun Fahnen seien in diesem Zustand kein Aushängeschild mehr: der Stoff zerschlissen, die Farben ausgeblichen. „Wenn ich die nochmal aufhänge, kommen mir sie in vier Wochen entgegen.“ Eine vierstellige Summe müsse man für die insgesamt neun Fahnen wohl berappen. Zwar seien jetzt nicht alle neun in einem desolaten Zustand, aber wenn ein ramponiertes altes Schätzchen neben einem neuen flattere, sehe das nicht besonders repräsentativ aus.
Ein Verein zum Wohle Neviges
Im Jahr 2018, zum 50-jährigen Jubiläum des Mariendomes, da haben sich Velbert Marketing, der Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten, der Verein „50 Nevigeser“ und die Werbegemeinschaft Neviges die Kosten des letzten Fahnensatzes noch geteilt. „Das war aber ein einmalige Geschichte anlässlich des Jubiläums, jetzt kümmern wir uns allein darum“, sagt der 1. Vorsitzende des Vereins, der sich im Sommer 2016 gegründet hat. „Zum Wohle Neviges“, so hieß es damals, hatten sich Kaufleute zusammengetan, „denen eine Ausgabe von 500 Euro nicht weh tut“, so Helmut Wulfhorst. Und die vor allem mit Herzblut Positives für Neviges erreichen wollen.
Flagge zeigen für die Wallfahrt
Sponsoren müssen nichts organisieren
Die Sponsoren müssen nur die finanzielle Spritze geben. Alles andere wie Fahnenkauf, Anbringen der Fahne und später die Lagerung übernimmt der Verein „50 Nevigeser“.
Bei Interesse den 1. Vorsitzenden Helmut Wulfhorst kontaktieren, Inhaber des Reisebüros Nevigeser Reisedienst. Tagsüber ist er zu erreichen im Nevigeser Reisedienst, Im Orth 8, 02053 50 11 085 oder per E-Mail an info@phileas-fogg-reisen.de.
Die Wallfahrt gehöre einfach zu Neviges, so Wulfhorst. Und nach dem Abschied der Franziskaner sei es wichtiger denn je, die Fahnen der Wallfahrt nicht nur hoch zu halten, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch Flagge zu zeigen. „Wir würden uns freuen, wenn wir jemanden aus dem Umfeld finden, der die neun Fahnen finanziert.“ Drei hängen traditionell an der Bogenstraße vor der Haarnadel-Kurve am Abzweig zum Altenheim, drei am Schloss Hardenberg und drei an der Elberfelder Straße, gegenüber Lidl. Dabei wird immer ein Trio gehisst: die gelb-weiße Fahne symbolisiert die Wallfahrt, die rot-weiße steht für das Land NRW und bei der dritten Fahne hat der Verein einen großen Wunsch: „Da hätten wir gern wieder unser Nevigeser Wappen.“ Also den Wehrturm des Schlosses Hardenberg auf rotem Grund, bis zur Eingemeindung 1975 offizielles Stadtwappen von Neviges.