In Neviges haben Bürger einen neuen Verein gegründet : „50 Nevigeser e.V.“ Ziel ist, finanzkräftige Mitglieder anzuheuern, um das „Kulturgut zu fördern und zu erhalten“, so heißt es in der Satzung.

Sie lieben ihren Stadtteil. Und sie wissen, was sie an ihrem Neviges haben – aber auch, was man alles besser machen könnte. Mit Rat, viel Tat, einem soliden finanziellen Polster und vielen Mitstreitern möchten zehn Nevigeser ihr Städtchen wieder auf Vordermann bringen: Wie? Indem sie einen Verein gründen. Der Name: „50 Nevigeser e.V.“

Das Kulturgut erhalten

Um 20.30 Uhr ist im Restaurant Parkhaus Seidl alles in trockenen Tüchern, wenn auch der kurzfristig ernannte Schriftführer die ein oder andere Unsicherheit an den Tag legte: „Ach ja, ich muss ja noch fragen: Nehmen Sie die Wahl an?“ Der Vorstand machte keine Mätzchen, zumal die Troika einstimmig gewählt wurde: 1. Vorsitzender ist Helmut Wulfhorst, Inhaber des Nevigeser Reisebüros, zweiter Vorsitzender der Apotheker Thomas Bellers – bei der Werbegemeinschaft Neviges ist die Postenverteilung umgekehrt. Zum Kassierer wurde Miroslav Tomic ernannt, Chef der Fleischerei Janutta.

Das Ziel ist klar gesteckt: Finanzkräftige Nevigeser ins Boot bzw in den Verein holen, mit deren Hilfe man mehr erreichen will als nur das ein oder andere Blümchen zu pflanzen. „Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Erhaltung des Kulturgutes des Velberter Stadtteil Neviges“, so ist unter Paragraf 2 der Vereinssatzung zu lesen. Hierbei, so ist heißt es weiter, könne es sich sowohl um die Erhaltung von Baudenkmälern, historischen Landmarken und der Pflege von öffentlichen Plätzen handeln, wie auch um „Förderung von traditionellen Veranstaltungen“.

Der Vereinsname „50 Nevigeser“ leitet sich von folgender Grundidee ab: „50 Nevigeser zahlen im Jahr pro Mitglied 500 Euro, so dass 25 000 Euro zusammenkommen. Natürlich gern mehr, nach oben gibt es keine Grenze“, sagt der 1. Vorsitzende Helmut Wulfhorst, und wer ihn kennt, der weiß: Das 1. Projekt ist schon angestoßen: Die Neugestaltung des alten Bunkers an der Wilhelmstraße, mit dem Besitzer des Grundstücks wurde schon Kontakt aufgenommen. An einer Mitgliedschaft hätten auch schon andere Nevigeser reges Interesse gezeigt. „Das Potenzial ist vorhanden. Es geht jetzt darum, die Leute zusammen zu führen“, erläutert der 2. Vorsitzende Thomas Bellers, der auf den berühmten Schneeball-Effekt hofft. Nach dem Motto: Wenn Herr X in dem Verein ist, mach ich das auch. Wunschkandidaten werden nun in Kürze angeschrieben. Thomas Bellers: „Seriosität und Präsenz sollten vorhanden sein.“