. Beim Kunst-, Handwerker- und Designmarkt ging es nicht nur ums Kaufen. Besucher und Aussteller freuten sich auch über gegenseitigen Austausch
Käufliche Kunst – eine Idee, aus der das Alldie-Kunsthaus einst entstanden ist, fand beim zweiten Kunst-, Handwerker-, und Designmarkt erneut großen Zuspruch. Während draußen ein eisiger Wind und Schnee fegten, wurde den Gästen im Alldie-Kunsthaus schnell warm. Nicht nur, weil gut geheizt war, auch das Ambiente sorgte direkt für eine kuschelige Atmosphäre. Eva Bongartz backte fleißig frische Waffeln und Peter Hillmann am Flügel verbreitete mit melodischen Tönen direkt eine ganz besondere Stimmung.
Ausgesuchtes Kunsthandwerk
Die Besucher bestaunten derweil die Ware ausgesuchter Kunsthandwerker. „Man merkt, dass hier die Aussteller wirklich mit Bedacht ausgesucht worden sind“, sagte Kläre Klein, die gemeinsam mit ihrer Freundin einen Wochenendbummel nach Langenberg aus Remscheid gewagt hat.
Termin im Kalender angestrichen
„Ich habe mir den Termin rot im Kalender angestrichen“. Rot scheint ohnehin ihre Farbe zu sein, liebäugelt sie doch gerade mit einem Filzkunstwerk in rot. Auch eine Langenbergerin freut sich darauf, das Angebot dieses Jahr zu erkunden. „Wir waren schon im vergangenen Jahr hier und fanden es einfach toll. Da ich selbst künstlerisch unterwegs bin, freue ich mich natürlich auch darauf, mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen—und wenn ich etwas Passendes finde, natürlich auch etwas Schönes zu kaufen.“
Die Liebe zu den Perlen
Ins Gespräch kommen, darüber freuen sich auch die Aussteller. So wie die Velberterin Iris Runge. Vor einigen Jahren hat sie ihre Liebe zu Perlen entdeckt und fertigt seitdem individuelle Schmuckstücke an. „Irgendwann wurde das so viel, dass ich angefangen habe, sie zu verkaufen“, erklärt sie.
Jedes Stück ein Unikat
Jedes Stück ist ein Unikat und hat einen eigenen Charakter und sogar Namen. „Dieses Collier heißt Laguna“ – ein aufwendiges gearbeitetes, so genanntes Embroidery-Stück (übersetzt Stickerei) mit über 120 Arbeitsstunden, dass entsprechend für einen vierstelligen Preis zu erwerben ist. „Aber eigentlich habe ich es meiner Tochter für ihre Abifeier versprochen, wenn es heute verkauft wird, dann habe ich ein Problem.“ Iris Runge ist zum zweiten Mal bei dem Kunsthandwerkermarkt dabei und freut sich, dass sie auserkoren worden ist. „Ich habe mich mit einigen Schmuckstücken beworben und offensichtlich hat es den Veranstaltern wohl gefallen.“ Für die Schmuckdesignerin ist es reines Hobby, „leben kann man davon leider nicht“ - lediglich ein Ausgleich zu ihrem Job bei einer Versicherung im Rechtsbereich.
Die Wertschätzung der Arbeiten der Künstler ist hier im Alldie-Kunsthaus groß. „Jedes Stück hat eine eigene Geschichte zu erzählen“, so eine Besucherin—„und manche Geschichten werden dann dem Käufer weitererzählt“.