Langenberg. Das Gymnasium Langenberg hatte sein Schulkonzert dem 250. Geburtstag von Beethoven gewidmet. Aber auch andere Künstler spielten eine Rolle.
„Weil uns ein reines Beethoven-Konzert zu langweilig war, haben wir uns alles Lieder ausgesucht, deren Komponisten mit B anfangen,“ dies blieb nicht die einzige Erklärung beim B-Konzert, dem Schulkonzert des Gymnasiums Langenberg.
Zu dritt moderierten Feline Both, Lina Brebeck und Hanna Lindemann den kurzweiligen Abend quer durch Epochen der der Musikgeschichte. „Ich finde es wunderschön, dass sie im Beethoven Jahr ein B-Konzert machen“, freute sich Eduard Colsman, der als ehemaliger Schüler kein Konzert verpasst.
Ein „Ständchen am Klavier“ für Beethoven
Und weil Ludwig van Beethoven seinen 250. Geburtstag in diesem Jahr feiern würde, gab es auch gleich zu Beginn ein selbst gedichtetes „Ständchen am Klavier“ zur Melodie von Beethovens „Für Elise“. Insgesamt folgte eine sehr schöne Auswahl aus klassischen und poppigen, aus deutschen und internationalen Liedern, die mit Johann Sebastian Bach sogar noch vor die Zeit Beethovens und mit Tim Bendzkos „Hoch“ bis in die heutige Zeit reichten.
Nur wenige Plätze im Pädagogischen Zentrum waren frei geblieben und so konnten die Besucher begeistert die Body-Percussion der Klasse 6 a verfolgen: Alle Schüler und Schülerinnen waren schwarz gekleidet, performten zunächst nur mit dem Körper: im Takt stampften, schnippten, klatschten und ploppten sie.
Das Publikum soll Europahymne mitsingen
Dann kam auch ein zweisprachiger Sprechgesang hinzu, so dass sie das „Geburtstagsständchen etwas anders“ dreistimmig auf die Bühne brachten. Es folgte tosender Applaus, bevor Susanne Ottner, Musiklehrerin und stellvertretende Schulleiterin, das Publikum zum Mitsingen der Europahymne aufforderte.
Gemeinsam sangen die Schüler und Schülerinnen mit dem Publikum, bevor dann Projekt- und Pausenchor bis zur Pause begeisterten. Zu „Eternal Flame“ der Bangles schwenkten die ersten Zuschauer Lichter und wiegten sich im Takt ruhigen Musik.
Schulkonzert präsentiert Meisterwerke
Es wurde mehrsprachig und mehrstimmig, dann dreistimmig im Canon gesungen, weitere Begeisterungsbekundungen der Zuschauer folgten. Als alle wieder mitsingen und mitmachen durften, machte Susanne Ottner eine klare Ansage: „Wenn mein Hintern wackelt, dann müssen Sie schnipsen.“ Mit dem Rücken zum Publikum gewand demonstrierte sie eindrucksvoll, wie es aussieht, wenn das passiert.
Im zweiten Teil des Schulkonzerts bewies dann das Schulorchester, das erst im Schuljahr 2015/16 von Lehrerin Krisztina Sonder wieder ins Leben gerufen worden war, wie gut es spielen kann. Es präsentierte junge wie alte Meister gleichermaßen überzeugend.
Ungarischer Tanz und „Bella Ciao“
Chöre und Orchester
Zweimal pro Woche treffen sich Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 bis Q2 jeweils in der großen Pause, um gemeinsam als Pausenchor zu singen. Der Schulchor trifft sich 14-tägig freitags von 18 bis 20 Uhr.
Ihm gehören neben Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis Q2 auch Eltern, Lehrer sowie Ehemalige der Schule an. Der Projektchor unterstützt seit 2015 den Schulchor bei Konzerten. Er probt an zwei Wochenenden vor den Konzerten. Die Musiker des Schulorchesters proben nach Ankündigung freitags nach der 6. Stunde.
Brahms Ungarischer Tanz sorgte genauso für gute Stimmung wie Breidensteins „Bella Ciao“ – Letzteres trotz leicht melancholischer Klänge. Erstaunlich, wie gut die verschiedenen Altersklassen in dem Orchester harmonieren. Mit hoher Konzentration und Präzision spielten sie wahrlich dem Komponisten gebührend, dem das Konzert gewidmet war.
Und zurecht gab es im Anschluss lang anhaltenden Applaus. So blieb auch Schulleiter Markus Ueberholz dem Motto des B-Konzerts treu, als er zusammen fasste: „Bombastisch, betörend, ich bin begeistert!“