Langenberg. Im WAZ-Lesercafé gab es eine Reihe von Anregungen und Fragen Langenberg betreffend. Technische Betriebe, VGV und Stadt geben jetzt Antworten.

Alle vierzehn Tage findet im Alt-Langenberg an der Hellerstraße das WAZ-Lesercafé statt. Hier haben Langenbergerinnen und Langenberger die Möglichkeit, Anregungen, Kritik und Lob los zu werden. Bei der jüngsten Runde waren unsere Leser besonders engagiert und haben eine ganze Menge Fragen gehabt. Wir haben die Antworten gesammelt.

Fehlende ausgedruckte Fahrpläne

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember gibt es die Busfahrpläne nicht mehr als gedrucktes Büchlein. Das finden viele Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs nicht gut, vor allem Ältere klagen, da sie oft nicht firm im Umgang mit digitalen Medien sind. „Die Nachfrage war nicht da“, sagt Arnd Sulimma, Geschäftsführer der zuständigen Verkehrsgesellschaft Velbert (VGV). Da aber doch recht viele Beschwerden eingegangen seien, „denken wir darüber nach, zum nächsten Fahrplanwechsel noch einmal einen Versuch mit einem gedruckten Fahrplanbuch zu wagen.“ Bis dahin könnten sich Kunden bei der VGV (Am Lindenkamp 33) Fahrpläne einzelner Linien ausdrucken lassen. „Das haben wir auch schon gemacht, vor allem für Menschen, die keinen Internetzugang haben“, so Sulimma.

Toilettensituation am Froweinplatz

Nicht sehr einladend sei der Zugang zu den öffentlichen Toiletten am Froweinplatz in Velbert-Langenberg finden viele WAZ-Leser.
Nicht sehr einladend sei der Zugang zu den öffentlichen Toiletten am Froweinplatz in Velbert-Langenberg finden viele WAZ-Leser. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Nach wie vor ein heißes Thema ist die Toilettensituation am Froweinplatz. Die Anlage an der Tiefgarage sei für die Menschen nicht zumutbar und für Touristen überhaupt nicht zu empfehlen, klagen viele Langenberger – und wollen wissen, was aus dem Vorschlag des Bürgervereins geworden sei, den leerstehenden Kiosk wieder zu nutzen. Immerhin habe der bereits eine behindertengerechte Toilette.

„Der Fachbereich Immobilienservice wird in diesem Jahr das Konzept für öffentlichen WC-Anlagen aus dem Jahr 2014 überarbeiten und anschließend den politischen Gremien zur Beratung vorlegen“, erläutert dazu Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach kurz und knapp.

Tannenbäume in der Altstadt

Entlang der Hauptstraße stehen zur Weihnachtszeit Tannenbäume, geschmückt von Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen. Die gibt es in Velbert-Mitte auch, allerdings beleuchtet, weil die Bäume Strom aus den Straßenlaternen bekommen. „Warum ist das in Langenberg nicht so? Das wäre doch eine schöne Sache“, lautete ein Vorschlag im Lesercafé.

Die Weihnachtsbaumaktion in Velbert-Mitte ist eine Aktion der Werbegemeinschaft Velbert, erläutert dazu Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. Velbert aktiv kaufe in Eigenregie die Bäume ein, stelle sie auf und motiviere die Institutionen (Kitas/Schulen), diese zu schmücken. Die Straßenlaternen in Velbert-Mitte seien so ausgerichtet, dass Strom für Lichterketten unkompliziert angeschlossen werden könne, so Blißenbach weiter. „Die Freischaltung der einzelnen Laternen sowie der technische Support wird durch die Stadtwerke geleistet“, erläutert der Stadtsprecher. Die Strom- und Freischaltungskosten übernehme die Werbegemeinschaft.

In Langenberg gibt es nur an wenigen Laternen Steckdosen

In Langenberg gibt es nur an wenigen Laternen Steckdosen, erläutert Arnd Sulimma, zuständiger Sachgebietsleiter bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Denen gehören die Steckdosen auch. „Bislang“, so erläutert Sulimma, „gab es in Langenberg die Weihnachtsbeleuchtung über der Straße.“ Den Strom dafür gab es aus der Alten Kirche. https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece

„Aber da wollten wir eine vernünftige Lösung finden“, deswegen sind nun einige Laternen in der Altstadt mit Steckdosen ausgestattet. „Das ist aber nicht ganz billig“, sagt Sulimma, weshalb eine flächendeckende Bestückung kaum möglich sei. „Wir müssen die Gehäuse anfertigen, wasserdicht machen und anbringen.“ Mehrere hundert Euro koste das – pro Dose. „Wenn es aber Wünsche seitens der Werbevereinigung gibt, können die gerne an uns herantreten“, sagt Arnd Sulimma. „Wir finden eine Lösung.“

Kleinspielgeräte in der Altstadt

Die Altstadt sollte mit Kleinspielgeräten versehen werden, so lautete ein Vorschlag des Bezirksausschusses Langenberg im vergangenen Jahr. Bis jetzt sei aber noch nichts passiert, klagt eine junge Mutter. Und es wird wohl auch nichts passieren. „Von einer Installation von Spielgeräten in den Innenstadtbereichen von Velbert-Langenberg und -Neviges wird abgesehen, da der notwendige Platz- und Sicherheitsbedarf in Konflikt mit dem Durchgangs- und Anlieferverkehr steht“, erklärt Stadtsprecher Hans Joachim Blißenbach.

Tempoverstöße in der Altstadt

Immer wieder klagen Anwohner der Altstadt, dass Autofahrer sich nicht an die vorgegebene Geschwindigkeit halten. Ab der Abzweigung von der Tunnelzufahrt bis zur Kreuzung mit der Pannerstraße ist die Hauptstraße verkehrsberuhigter Bereich – hier gilt Schrittgeschwindigkeit. Ob dort nicht eine Tempoanzeige („Sie fahren xx km/h“) aufgestellt werden könnte, wollen viele Langenberger wissen.

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Das Tempo-Info-Gerät werde je nach Bedarf und Anregung im gesamten Stadtgebiet eingesetzt und verbleibe an den einzelnen Standorten zwischen zwei und vier Wochen, erläutert Hans-Joachim Blißenbach. Da es in der Hauptstraße in den letzten drei Jahren bereits viermal montiert worden sei, „ist diese Straße der Bereich mit dem häufigsten Einsatz. Ein weiterer Einsatz ist auch in 2020 geplant.“