Langenberg. Beim Empfang des MTV appellierte der Vorsitzende an das Wir-Gefühl der Vereine in Velbert. Er verkniff sich aber auch nicht eine Anspielung.

Manches ändert sich nie: So der regelmäßig sehr gut besuchte Neujahrsempfang des Männer-Turn-Vereins Langenberg 1882 (MTV), zu dem dieses Mal mehr als 40 Gäste und rund 20 Vereinsmitglieder erschienen. Zum 39. Mal hatte der Traditionsverein für Sonntagmorgen in Langenberg in die Vereinsräume an der Donnerstraße eingeladen.

Auf ein neues Jahr 2021 dann im Bürgerhaus

Politiker aller Parteien waren der Einladung genauso gefolgt wie Sport- und andere engagierte Langenberger Vereine. Volker Münchow (SPD) war als stellvertretender Bürgermeister dabei und versprach, sich für den dann 40. Neujahrsempfang im Historischen Bürgerhaus einzusetzen. Zuvor hatte der MTV-Vorsitzende Hendrik Haase darum gebeten, dass man dafür schon einmal den Termin 3. oder 10. Januar 2021 notiere, denn auch Bürgermeister Dirk Lukrafka habe zwei Jahre zuvor versprochen, dies möglich zu machen.https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece

Altbürgermeister ist Stammgast

Zum 39. Mal war auch Altbürgermeister Heinz Schemken bei dem Neujahrsempfang, der die ersten Empfänge noch als amtierender Bürgermeister erlebt hat und die eine oder andere von ihm unterschriebene Urkunde an den Wänden des MTV entdeckte. Schemken mag das familiäre Vereinsleben des MTV: „Dass es hier so knubbelig ist, ist nicht schlecht. Es ist originell und handfest.“ Wie der Verein selbst, der substanziell sehr stark sei: „Hier werden Tradition, Gegenwart und Zukunft gelebt.“

Kleiner gallischer Verein hält sich tapfer

Der Vereinsvorsitzende Hendrik Haase (li.) erinnerte u. a. an die „wilde 13. Treppenwanderung“ im vergangenen Jahr.
Der Vereinsvorsitzende Hendrik Haase (li.) erinnerte u. a. an die „wilde 13. Treppenwanderung“ im vergangenen Jahr. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Haase bedankte sich bei seinen „herausragenden“ Übungsleitern: „Unser kleiner gallischer Verein hält sich tapfer und wächst weiter, und das ohne Nachwuchscampus, wie es die großen Vereine haben.“ So freute sich Übungsleiterin Sabine Boll sehr über ihre vier jungen und neuen Mitstreiterinnen, die beim Empfang allerdings im Hintergrund blieben und gemeinsam mit anderen Vereinsmitgliedern für einen tollen Service für die Gäste sorgten.

Neue Rekorde bei der Treppenwanderung

Haase erinnerte an „die wilde 13. Treppenwanderung mit 312 Treppenläufern“ im zurückliegenden Jahr, dankte dem Vater der Treppenwanderung, Helmut Kreze, und der Leichtathletikgruppe, die regelmäßig die Wege dafür auszeichne: „Man muss dabei beachten, dass die Organisatoren der Treppenwanderung schon alle über 70 sind. Unsere größte Hochachtung vor dieser Leistung!“ Entgegen der sonstigen Reden wollte

Eltern-Kind-Turnen ist ganz neu im Angebot

Ganz neu bietet der MTV nun das Eltern-Kind-Turnen an. Samstags können drei- bis sechsjährige Mädchen und Jungen in der Zeit von 10 bis 11 Uhr das Turnen und Spielen mit Mama, Papa oder einer Begleitung aus der Familie erleben. Geturnt wird – begleitet von Übungsleiterin Isabel, die außerdem von Beruf Erzieherin ist – in der Turnhalle Hüserstraße.

Neue kleine Sportler können an den beiden kommenden Samstagen einfach mal zum Schnuppern vorbei kommen. Informationen gibt es bei Sabine Boll unter 02052 7547 und per E-Mail an info@mtv-langenberg.de.

der Vorsitzende diese Mal keinen Finger in eine Wunde legen und appellierte stattdessen an alle Anwesenden: „Ist es denn sinnvoll, da immer zu meckern? Sollten wir heutzutage nicht mal die Ellenbogen einfahren, die Vorwürfe und Vorurteile bei Seite legen und hinterfragen, woran liegt es und welche Kompromisse gibt es?“Haase appellierte an das Wir der Velberter Vereine, der Langenberger Vereine: „Ein Wir, das dem Tennisverein ein Fortbestehen möglich macht, auch wenn es vielleicht dann eine Kompromisslösung ist.“

Warten auf die Fertigstellung der Halle

Dazu auch ein Wir zur Halle Donnerstraße, die seit über einem Jahr geschlossen ist. „Auch da hat sich diese Strategie des Wir bewährt“, so der erste Vorsitzende. Doch ganz ohne Anspielungen und Witz ging es dann doch nicht: „Ich wurde aber informiert, wann wir dort wieder Sport treiben können: Spätestens wenn sie fertig ist.“