Velbert-Mitte. Das Dach des Tierheims in Velbert muss 2020 saniert werden. Der neue alte Vorstand hat weitere Projekte in Arbeit, auch Brandschutz ist ein Thema.
Die Wasserpumpe am Velberter Tierheim läuft wieder, das Großprojekt „ist erledigt“, bestätigen Ilka Nofz und Olaf Owerdieck vom Tierschutzverein Velbert-Heiligenhaus, dem Betreiber der Einrichtung an der Langenberger Straße.
Doch nach der Reparatur (WAZ berichtete) ist vor der Sanierung, denn die nächste Baustelle ist schon ausgemacht: „Der Dachdecker hat festgestellt, dass einige Dachpfannen nicht in Ordnung sind“, berichtet die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Ilka Nofz. Dadurch ziehe Nässe ins Gebälk des alten Gebäudes. „Wir haben eine Notreparatur durchführen lassen, damit wir über den Winter kommen.“
Rund um das Tierheim gibt es genug zu tun
Sobald es das Wetter zulasse, „müssen wir da aber ran“, sagt die Vorsitzende. „Da kommen enorme Kosten auf uns zu. Aber es ist halt ein altes Gemäuer.“ Bis die Arbeiten beginnen, „müssen wir aber aufpassen, dass zum Beispiel ein Sturm oder Schnee nicht noch mehr Schäden verursachen.“
Langweilig werde es rund um das Tierheim jedenfalls nicht, sagen Nofz und ihr Stellvertreter Olaf Owerdieck. „Wir sind gut beschäftigt, denn wir haben ja alle auch einen Vollzeitjob.“ Dazu kämen dann jeden Tag Tierheim-Aufgaben: „Mails lesen, Telefonate führen, Spenden einsammeln, Veranstaltungen organisieren“, zählen die beiden auf.
Vorstand des Tierschutzvereins im Amt bestätigt
„Aber wir haben inzwischen eine gute Truppe zusammen, da macht die Arbeit auch viel Spaß.“ Das Miteinander funktioniert, „das merken wir auch an der Resonanz“, sagt Olaf Owerdieck: „Das Einzugsgebiet wird größer, wir bekommen viel Lob von Außen.“
Und nicht nur von dort: Auf der Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins ist der Vorstand im Amt bestätigt worden. „Das war ein positives Signal für uns“, bestätigen Ilka Nofz und Olaf Owerdieck. Ergänzt wird der Vorstand durch Schatzmeisterin Doris Wentland und Schriftführerin Anne Jänicke.
Kosten müssen gedeckt werden
Der Vorstand sieht sich dabei nicht nur in der Verantwortung für die Tiere im Heim an der Langenberger Straße, „sondern auch für die Mitarbeiter.“ Weshalb die Bemühungen um Spenden auch so viel Raum einnehmen: „Wir haben enorme Tierarztkosten, dazu kommt der Aufwand für den Betrieb und die anfallenden Reparaturen.“ Und das Personal soll schließlich auch bezahlt werden. „Das ist fast schon ein kleines Unternehmen“, sagen Olaf Owerdieck und Ilka Nofz.
Für das kommende Jahr hat der Verein – neben der Dachreparatur – drei Projekte ins Auge gefasst: Die Brandschutzanlage muss erneuert werden, um „die ,Mängel’ des Hauses zu kompensieren“, sagt Olaf Owerdieck und meint damit etwa die Holztreppe im Gebäude, die gleichzeitig auch Fluchtweg wäre.
Klingelanlage neu machen, Quarantäne erweitern
Auch die Klingelanlage soll neu gemacht werden, denn: „Wenn die Mitarbeiter draußen unterwegs sind, hören die manchmal die Klingel nicht. Oder sind nicht schnell genug zurück, um aufzudrücken“, sagt Ilka Nofz.
Und dann müsste noch die Quarantänestation für die Hunde erweitert werden. „Das ist eine bauliche Maßnahme, wodurch auch der Brandschutz wiederum Thema wird“ – etwa ein mit der Feuerwehr abgestimmter Evakuierungsplan und eine Lösung für die Unterbringung der Tiere im Notfall.
Kleinere Baustellen und gute Vermittlungszahlen
Spende für den Tierschutzverein
Beim Spendenlauf zugunsten des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus haben die teilnehmenden Grundschüler 2000 Euro erlaufen, die von Wilka, Stadtwerken, vom Laminat Depot, dem Stadtsportbund, der Wobau sowie der Stadt Velbert gespendet werden.
„Die Spendensumme belegt, dass es eine rundum gelungene Aktion war. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken“, sagte sich Bürgermeister Dirk Lukrafka bei der Spendenübergabe.
Daneben gibt es noch weitere, kleinere Baustellen: Die Hundeausläufe sollen erweitert, die Zwinger repariert werden. Auch das Eingangstor bedarf einer Erneuerung. „Insgesamt wollen wir die gute Qualität halten“, sagen Ilka Nofz und Olaf Owerdieck.
„Und auch die guten Vermittlungszahlen.“ Es gehe dabei nicht darum, die Tiere auf Biegen und Brechen unter die Leute zu bringen, aber: „Die sollen nur möglichst kurz hier bei uns bleiben.“ Deshalb werde der Verein auch in Zukunft viel Wert darauf legen, potenzielle neue Besitzer von Heimtieren genau unter die Lupe zu nehmen.