Velbert. Die Sperrmüll-Abfuhr kann man bei den TBV in Velbert nun auch online bestellen. In Sachen Digitalisierung und Design gibt’s aber noch mehr Neues.
Erst für zwei Euro eine Karte holen, sie ausfüllen, portofrei in den Briefkasten stecken oder direkt an einer der Ausgabestellen abgeben. So konnte man bisher – übrigens auch noch weiterhin – die Sperrmüll-Abfuhr bestellen. Es geht allerdings auch weniger umständlich und deutlich bequemer: Die Technischen Betriebe Velbert ermöglichen nämlich ab sofort Sperrmüll-Bestellungen online.
Um Punkt Acht geht’s los
TBV-Vorstand Sven Lindemann hatte den Start-Zeitpunkt vor Monaten in Aussicht gestellt, und der wird nun auch eingehalten. Ab diesem Dienstagmorgen, acht Uhr, geht’s los: Die Homepage www.tbv-velbert.de aufrufen, in den Bereich Abfall gehen und dort den Reiter „Sperrmüllabfuhr und -anmeldung“ anklicken. Der zugehörige Link ist https://www.tbv-velbert.de/abfall/sperrmuellabfuhr-und-anmeldung/.
Team betreut auch die Telefonzentrale
„Es ist einfach zeitgemäßer und ein neuer Kommunikationskanal“, sagt Kevin Orlando, zudem komme das Online-Verfahren Menschen entgegen, die nicht mobil (genug) seien, könnten darauf auch Betreuer und Angehörige zugreifen. Orlando ist Teamleiter des TBV-Servicecenters und hat das Ganze mit seinen Kolleginnen Dilek Becks und Kübra Kocaaga entwickelt. Das siebenköpfige Service-Team betreut Am Lindenkamp die Telefonzentrale der Stadt und die Reinigungsfirma, kümmert sich um Bürgschaften, unterstützt die Friedhofsverwaltung und macht die Sperrmüllplanung für die stadtweit 16 Bezirke.
Vollautomatisch statt handverlesen
Online soll dank einer neu eingeführten Software sowie mit einer perspektivisch vollautomatischen Antragsbearbeitung ebenfalls die Arbeit und Abläufe bei den TBV erleichtern. Denn die Sperrmüllkarten müssen einzeln handverlesen bearbeitet werden. Immerhin gab es in 2018 insgesamt 7351 Anträge bzw. entsprechend viele Abfuhren, summieren sich diese im laufenden Jahr auf bisher 6853.
Schutzgebühr entfällt erstmal
Wer den neuen Weg geht, bekommt erst einmal Erläuterungen rund ums Thema und Prozedere angeboten und klickt dann auf dem Formular an, was er loswerden will. Zu vielen „Artikeln“ gibt es ein Info-Pünktchen. Dort erfährt man etwa, dass Gardinenleisten höchstens zwei Meter lang sein dürfen,
Zu sperrig für die Mülltonne
Als Sperrmüll gilt der bewegliche Hausrat, der für die Restmülltonne zu groß ist. Z. B. Möbel wie Tische, Regale, Stühle, Bettgestelle und Matratzen, ebenso E lektroaltgeräte wie Kühlschränke, Fernseher und Waschmaschinen. Nicht zum Sperrmüll gehören fest verbaute Gegenstände wie Waschbecken, Duschtassen, Türen und Fenster.
Abgeholt werden bis zu drei Kubikmeter. Hier sind die Sperrmüllkarten-Ausgabestellen: TBV-Servicecenter, Am Lindenkamp 33; Servicebüro im Rathaus,Thomasstraße 1; „Gut sortiert!, Geschäftsstelle Im Honnes“, Hellerstraße 12; S.O.S.-Team, Bernsaustraße 4.
Spiegel wirklich nur mit Rahmen mitgenommen werden und Teppich, PVC und Läufer abgeholt werden, aber kein Laminat. Nach dem Ausfüllen werde eine Auftragsnummer zugeteilt, Minuten nach dem Absenden komme per Mail eine Bestätigung. „Etwa ein bis vier Wochen später“, erläutert Dilek Becks weiter, folge ebenfalls per Mail ein fixer Abholtermin. Online starte zunächst ohne „Schutzgebühr“, die TBV wollten erst einmal die Entwicklung abwarten.
Thema Sauberkeit in die Köpfe bekommen
Der Seitenkopf von Sperrmüll-Online mit der Überschrift „Die Einlader“ gibt farblich mit leuchtendem Pink und Orange und graphisch einen optischen Vorgeschmack darauf, dass Am Lindenkamp auch in Sachen Erscheinungsbild ein anderes Zeitalter eingeläutet wird. Die gesamten TBV kommen künftig in einem neuen Design daher. „Wir wollen bewusst auffallen und aufmerksam machen, denn das Thema ist letztlich Sauberkeit. Das soll viel mehr ins Bewusstsein“, erklärt Sven Lindemann. Er verweist stolz darauf, dass der neue TBV-Auftritt „vollkommen aus eigener Kraft und von eigenen Leuten“ gestemmt werde.
TBV-App kommt im ersten Quartal 2020
Der Sperrmüll-Bereich markiert den Anfang einer weiteren Digitalisierung. Voraussichtlich Februar oder März kommt die TBV-App. Mit Mängelmelder, u. a. auch per Foto, mit Abfall-ABC, mit Ansprechpartnern und natürlich auch mit Sperrmüll-Order. Später komme ein Baustellen-Verzeichnis hinzu, kündigt Orlando an. „Es soll ein lebendiges System und permanent erweitert werden.“