Neviges. Kein 1. Advent in Velbert-Neviges ohne das Dom-Konzert des Rhythmus-Chores. Dieses Mal bekam zudem ein besonderer Gast ein Geburtstagsständchen.
Ein erster Advent in Neviges ohne dem zur Tradition gewordenen Domkonzert des Rhythmus-Chors Velbert-Neviges ist schlichtweg unvorstellbar. Am ersten Dezember war es wieder so weit, das nun schon 42. Konzert stand dieses Jahr unter dem Motto „Advent ist ein Leuchten“. Souverän eröffnete die zehnjährige Solistin Jana Büeck-Deschner das Konzert. Es gehört schon einiges dazu, sich im bis auf den letzten Platz gefüllten Mariendom alleine vors Mikrofon zu stellen – so viel Mut verdient eine Menge Respekt. Und wenn dann noch das Ergebnis so überzeugt: Hut ab.
Pater Hubertus hatte Geburtstag
Danach sprach ein lieb gewonnenen Gast seine Gedanken zum Advent, der ebenfalls bei keinem Domkonzert fehlen darf: Pater Hubertus, ehemaliger Wallfahrtsleiter und Ehrenmitglied des Chores, hatte zufällig auch noch am Sonntag Geburtstag, und so durfte ein Ständchen nicht fehlen. Doch Pater Hubertus stellt nur mit seinem trockenen Humor fest: „Wer 90 wird, ist selber schuld.“ Es folgte ein buntes, vorweihnachtliches Programm quer durch die Musikgeschichte. Von klassischen Weihnachts- und Adventsliedern, über Gospel-Hits, die mit den Choreografien das Publikum mitnahmen bis hin zu Volksweisen aus aller Welt, die unter anderem auch auf Polnisch vorgetragen wurden.
Ein Programm für jedes Alter
Der Rhythmus- und der Rhythmus-Parenten-Chor unter der Leitung von Manfred Hagling ließen keine Langeweile aufkommen. „Wir versuchen immer ein Programm zu haben, mit dem wir möglichst viele Altersgruppen erreichen.“, so Hagling. Anlässlich des 200. Geburtstag des deutsch-französischen Komponisten Jacques Offenbach wurden auch mehrere seiner Stücke vorgetragen. Besonders stolz ist Hagling auf die Barkarole aus der Oper „Hoffmanns Erzählungen“, die seine beiden Chöre gesungen haben. „Da haben wir lange dran gearbeitet und es hat super geklappt.“, erzählt er nach dem Konzert. Seit Ende der Sommerferien liefen die Proben für das diesjährige Adventskonzert auf Hochtouren. „Wir haben kräftig geprobt, so lange bis alles sitzt.“, erzählt Hagling.
Auch die Instrumentalisten glänzten
Weitere Angebote
Die beiden Chöre Rhythmus-Chor und Rhythmus-Parenten-Chor, also der Jugend- und der Erwachsenenchor, sind nur ein Teil des Angebots. Neben Musikunterricht liegt ein weiterer Schwerpunkt im Musikalischen Erlebniszentrum, Tönisheider Straße 52, auf der musikalischen Früherziehung. Auch hier gibt es diverse Kurse.
Das gesamte Programm ist nachzulesen auf www.rhythmus-chor de. Auskünfte zum Angebot gibt es auch unter 02053 41155.
Eine Besonderheit der Chöre: Alles wird auswendig gesungen, „wir müssen uns ja nicht hinter unseren Notenmappen verstecken.“ Ein weiteres Stück Offenbachs spielte Petra Kubernus an der Dom-Orgel. Torsten Haase am Keyboard und Julian Schlipköter am Klavier glänzten ebenfalls mit Instrumental-Soli. Den Abschluss machte traditionell das Ave-Maria-Glöcklein. Wie jedes Jahr konnte Pater Hubertus es sich nicht nehmen lassen, sich unter die Chöre zu mischen und kräftig mitzusingen. Insgesamt vier Zugaben gaben die Chöre ihrem begeisteten Publikum, bis es dann hieß: „Und jetzt gehen wir alle gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt des Pfarrcäcilienchores.“, beendete Hagling das Konzert, ansonsten würden sie ja noch bis Weihnachten weitere Zugaben singen, bemerkte der Chorleiter launig.
Liebevoll gestalteter Adventsmarkt
Bei Kaffee, Glühwein, Kuchen und Würstchen wurde es allen schnell warm auf dem Pilgerplatz, und wer auf den letzten Drücker noch schöne Deko für die Wohnung suchte, der wurde auf dem liebevoll gestalteten Adventsmarkt des Pfarrcäcilienchores fündig. Hier war nicht nur vom Jesuskind bis zum Adventskranz alles selbst gemacht, der Erlös aus dem Verkauf kommt auch einem guten Zweck zugute.