Langenberg. . Zum 7. Mal schon stellen Caritas und Sparkasse ihren Weihnachtswunschbaum auf. Über 120 junge und alte Bedürftige sollen so beschert werden.

Auch Menschen mit großen Herzen können ungeduldig sein: „Immer wieder sind unsere Mitarbeiter in den vergangenen Wochen schon von Kunden gefragt worden, ob sie denn auch in diesem Jahr wieder Weihnachtswünsche erfüllen dürften“, erzählt Sabine Möbbeck, Leiterin der Sparkassen-Filiale am Froweinplatz. Und in deren Schalterhalle wird eben tatsächlich letzte Hand angelegt am Weihnachtswunschbaum, den der Caritaskreis St. Michael und die Sparkasse nun schon zum siebten Mal in Folge in Langenberg aufstellen.

„Kleine Sterne – große Wirkung“ ist auf einem Plakat neben dem Baum zu sehen, das Besuchern die Wunschbaum-Aktion erklärt. Das Plakat allerdings wird von den meisten Besuchern erst später wahrgenommen. Gilt ihr erster Blick doch dem prächtig geschmückten, mehr als zwei Meter großen Nadelbaum, an dessen Zweige etliche Dutzend kunstvoll gefaltete rote Stoffsterne hängen.

Mancher Spender packt sogar gleich mehrere Pakete

An allen Sternen baumeln kleine weiße Zettel, auf denen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche alte und junge Menschen Weihnachtswünsche aufgeschrieben haben, die ihnen die eigene Familie wegen der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse, in denen sie derzeit leben, zum Fest leider nicht erfüllen können.

„Über 100 Wünsche waren es im vergangenen Jahr – und über 100 Wünsche werden es auch in diesem Jahr wieder sein“, sagt Barbara Kempers vom Caritaskreis. Wünsche, die von hilfsbereiten Menschen erfüllt werden – oft sogar in Serie. „Mancher Kunde oder manche Kundin nimmt gleich drei, vier oder noch mehr Zettel mit und kommt einige Tage später mit einem ganzen Arm voller Pakete zurück“, erzählt Sabine Möbbeck.

Caritashelfer liefern die Weihnachtspäckchen aus

Doch auch wer nur einen einzigen Wunsch erfüllt, ist bei der Aktion herzlich willkommen. Einen Zettel mitgenommen, das gewünschte Teil gekauft und hübsch eingepackt, auf dem Päckchen die Nummer vermerkt, die sich auf dem Wunschzettel befand, und das Paket anschließen in der Sparkasse abgegeben: „Die Aktion funktioniert ganz einfach“, sagt Sabine Möbbeck. „Wir sammeln hier alle Pakete bis zum 15. Dezember, und in der Woche darauf werden die Weihnachtsgeschenke dann von den Caritasmitarbeitern an die Empfänger ausgeliefert.“

Warum bei der Aktion keine Gutscheine verschenkt, sondern tatsächlich die Geschenke besorgt werden, erläutert Barbara Kempers: „Vielen Spendern ist es wichtig, die Sachen liebevoll einzupacken.“ Und das, so die Caritasmitarbeiterin, werde auch von den Beschenkten so empfunden: „Eine ältere Dame sagte mir mal ganz fassungslos: ‘Oh – es hat jemand an mich gedacht’, und dann hat sie sogar die Schleife des Päckchens aufbewahrt, so gerührt war sie.“