. Einrichtung muss Feld an der Friedenskirche wegen Schließung räumen. Interimslösung in Ex-Kita hält bloß bis Jahresende. Nur Nebenkosten zahlen.

An Ostermontag wird in der Friedenskirche zum letzten Mal ein Gottesdienst gefeiert; die Kirche in der Oberstadt wird für immer geschlossen. Und an diesem Dienstag wurden dort an der Nevigeser Straße auch bereits zum letzten Mal Lebensmittel ausgegeben und eine warme Mahlzeit aufgetischt, denn mit der Schließung des Gotteshauses muss auch der Tafelstandort Velbert-Mitte seine Gemeinderäume verlassen. Damit geht dort eine fast 15-jährige Tafel-Geschichte zu Ende, denn nur ganz zu Anfang – etwa ein dreiviertel Jahr lang – war man mal an der Kölverstraße.

Mitte April geht’s weiter

Dass die Kirche aufgegeben werden solle, wisse man schon länger, erzählt Monika Hülsiepen, aber dass man das Feld tatsächlich räumen müsse, sei erst seit dem letzten Jahr klar. „Ich habe das Gefühl“, sagt die Standort-Leiterin, „die Gemeinde würde gerne die Kirche behalten.“ „Wir auch“, ruft Tanja Högström rasch dazwischen. Denn trotz mehrmonatiger intensiver Suche, Bemühungen, Gesprächen und und Kontaktaufnahme u. a. mit Stadt, TBV und Maklern ist lediglich eine Übergangslösung zustande gekommen: Nach Auskunft der Koordinatorin zieht die Tafel in die leerstehende Kita St. Joseph der Kirchengemeinde St. Michael und Paulus. Dort geht’s nach der Umzugspause am Dienstag, 17. April, um 12.30 Uhr weiter, muss die Tafel für Niederberg lediglich für die Nebenkosten aufkommen. „Das ist das Problem. Wir sind nur in der Lage, die Betriebskosten zu zahlen“, erläutert Renate Zanjani (Tafel-Leitung) die Lage. Da man die gesamte Arbeit vollständig über Spendengelder finanziere, würde ansonsten der Anteil der festen Kosten unverhältnismäßig groß.

Haltestelle in der Nähe wäre ideal

Fakt ist: Schon Ende Dezember ist auch an der Friedrichstraße 320 Schicht am Schacht. Die Kita und auch Nebengebäude sollten wohl abgerissenwerden, hieß es bei dem Ortstermin. Und so geht die Suche ohne Pause weiter: möglichst innenstadtnah, etwa 250 bis 300 qm groß, am liebsten aufgeteilt in mehrere Räume und passabel anfahrbar für die Transporter voller Lebensmittel zum Abladen. „Die Bus-Haltestelle hier ist ideal“, ergänzt Monika Hülsiepen weitere Aspekte, „und dass die Leute in der Kirche warten durften.“

Zumeist entscheidet ein Eigentümer

„Es geht eigentlich immer nur über eine Eigentümerentscheidung“, sagt Renate Zanjani. „Am besten ein Eigentümer, der einen gepflegten Leerstand haben will.“