Neviges. Jede Menge Pflanzen, Kunstobjekte für draußen, nützliche Tipps von Experten: Bei den Gartentagen am Schloss Hardenberg gibt’s viel zu entdecken.
Stauden, Pflanzen, Küchenkräuter und jede Menge wetterfeste Kunst: Bei den Gartentagen am Schloss Hardenberg am Samstag, 14. September, und Sonntag, 15. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr, gibt’s wieder jede Menge Schönes für draußen zu sehen. Insgesamt machen 40 Aussteller mit, darunter auch der Nevigeser Imkerverein sowie der Obst- und Gartenbauverein.
Jetzt schon ans Frühjahr denken
Hier bekommen Besucher am Infostand nützliche Tipps, was man jetzt im Garten tun und besser lassen sollte. Die Experten helfen gern weiter bei Fragen rund um den eigenen Garten oder Balkon. „Ist ja im Prinzip jetzt alles abgeerntet, ich hab gerade noch ein paar Äpfel gepflückt“, sagt Gerd Teichmüller, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Sein Rat an alle Freunde des Nutzgartens: „Kohl am besten ganz in Ruhe lassen, der kann einfach so bleiben.“ Ansonsten gelte: Bloß nicht die Hände in den Schoß legen, trockene September- und Oktobertage könne man bestens nutzen, um dafür zu sorgen, dass im Frühjahr wieder alles schön blühe.
Fachmann empfiehlt Gründünger
Kulinarische Spezialitäten aus der Region
Der Eintritt zu den Gartentagen ist frei. Geöffnet ist an beiden Tagen jeweils 11 bis 18 Uhr. Auch die Auswahl an kulinarischen Spezialitäten aus der Region ist groß, an den Ständen gibt’s Süßes und Herzhaftes.
An beiden Tagen hält Wilfried Fritsche vom Obst- und Gartenbauverein Neviges jeweils um 15 Uhr einen Vortrag. Thema: Zucht und Pflege von Fuchsien.
Und dabei hilft in diesen Tagen Gründünger. „Locker drauf streuen auf den Boden und ein bisschen unterhaken.“ Und staunen, was nächstes Jahr daraus wird: Denn wer Gründünger sät, bringt nicht nur jede Menge Nährstoffe in den Boden, er bekommt auch eine tolle Blumenwiese präsentiert, die fast zu schade zum Abmähen ist. Schmetterlingsblütler wie Lupinen und Klee-Arten wandeln den Stickstoff aus der Luft mit Hilfe von Knöllchenbakterien in Nitrat um, erklärt der Experte. In dieser Form könne der Nährstoff von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und verwertet werden.
Bestimmte Pflanzen lockern den Boden
Einige Gründüngungspflanzen wie zum Beispiel Buchweizen locken Bienen und andere nektarsammelnde Insekten an. Und die wiederum sorgen im nächsten Sommer für die Bestäubung der Obstbäume. Praktischer Nebeneffekt: Die gesäten Gründüngungspflanzen lockern mit ihren tief reichenden Wurzeln selbst schwere, verdichtete Böden bis in tiefe Schichten und machen manchmal sogar das Umgraben überflüssig. „Außerdem sieht das schön aus, die Pflanzen werden etwa 20 Zentimeter hoch“, sagt Gerd Teichmüller. Abgemähte Pflanzen kann man einfach als Mulch liegen lassen, bis sie verrotten.
Sträucher auch im Herbst schneiden
Der Gartenexperte ist ein großer Freund von dieser Art der Düngung, verwendet aber in seinem eigenen grünen Paradies in Dönberg auch gern getrockneten Hühnermist. Hier müsse man allerdings ein bisschen Acht geben. „Hühnermist muss gut abregnen, sonst ist er zu scharf. Aber im Frühjahr ist er dann ganz prima.“ Auch Bäume und Sträucher könne man ruhig jetzt schon ein wenig vorschneiden. „Manche machen das nur im Herbst, andere nur im Frühjahr. Ich persönlich empfehle beides.“
Wer sich eher für Deko als für Pflanzen interessiert: Originelles aus Eichenholz ist bei den Gartentagen ebenso zu sehen wie geschmiedete Metallobjekte oder ausgefallene Feuertonnen.